Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ungehabe stF. (28 Belege) Lexer BMZ Findeb.
Crist/ An dem ersten tage $s so hebet sich diu ungehabe,/ so wirt daz zeichen da ze stunt: $s diu wazer | |
quam er gerant,/ Da er Laomedone1n fant/ Leidic vn2de in vngehabe./ Daz houbet sluc er im abe./ Er sprach: "diz si | |
mit,/ Man schuzze v3nde wurfe dar abe./ Vo1n der frowe1n vngehabe,/ Vo1n irme geschreige/ Vnd vo1n klage maniger=leige/ Vn2de von irme | |
kam zu ir ammen grabe./ Da hette sy dann groß ungehabe./ Si patt umb all ir nott,/ Ir augen wurden dicke | |
reinen/ D#;eun anders nit dann weinen./ Mit suftzen und mit ungehabe/ Stunt sie hie vor, bi dem grabe./ In jamers smertzen | |
worden zit:/ Die jamerkeit dir weinen git./ Maria st#;eunt mit ungehabe/ Und weinte sere vor dem grabe./ Die hende sie zu | |
dar nâch truogen si in ze grabe./ von ir grôzen ungehabe/ wart dâ ein jæmerlîcher schal./ diu juncvrouwe sich dô stal/ | |
sô wold ich harte gerne sehen/ ir gebærde und ir ungehabe,/ die ich dâ hœre bî dem grabe.’/ //Die rede meinder | |
pfaffen/ die vuoren ir dinc schaffen:/ diu vrouwe beleip mit ungehabe/ alters eine bî dem grabe./ dô sî her Îwein eine ersach/ | |
ougen ûz wielen/ und über diu wangen vielen./ der eislîchen ungehabe/ was si sô vil chomen abe/ daz si ein mâze | |
gie/ dort zuo den siechen dâ die/ lâgen in maniger ungehabe./ er rihte si ir irretuomes abe/ und wîste si an | |
snê/ velwet bluomen unde clê./ /Sendez herze wirt ermant/ herzeclicher ungehabe,/ sô der linden ir gewant/ valwet unde rîset abe./ sende | |
wůften alle harte;/ ummaze was ir clage,/ groz was ir ungehabe./ uil dicke si ime nach sahen,/ si begonde harte iameren./ | |
alt,/ Ir armuot diu was manicvalt;/ Des was grôz ir ungehabe,/ Si gienc kûm an einem stabe./ Dô si den rihter | |
der muz im einiu herabe./ des wirt so groz sin ungehabe,/ daz aller sin trost verdirbet/ und gar an vrouden stirbet./ | |
dô vuorte hin ze grabe./ daz ich nu vil von ungehabe/ und von ir jâmer sagete,/ waz iegelîcher clagete,/ waz solte | |
daz wart begangen ob ir grabe./ ir muget wol wizzen, ungehabe/ der was dâ vil und alze vil./ nun sol ich | |
sol,/ dô nam sir willeclage hier abe:/ si gelîchsente grôz ungehabe/ an muote unde an lîbe/ gelîch einem wîbe,/ diu ze | |
trûrære Tristan/ der hæte aber hinnen van/ triure unde michel ungehabe./ er bat sich wîsen zuo zir grabe./ dâ gienger trûrende | |
solte werden.’/ do erbeiʒten zuo der erden/ die küenen hûsgenôʒe./ ungehabe sô grôʒe,/ die si heten under in,/ der enkunde iu | |
an mînen vater lie./ stæte vreude hât sich hie/ ze ungehabe verkêret./ mîn muoter hât gêret/ nâch sînem werde manegen man./ | |
mit klägelîchem wuofe,/ mit weinen und mit ruofe,/ mit sölher ungehabe,/ ob si stüenden ob dem grabe,/ so enwære ir riuwe | |
vngeslahten/ ir hůte vn̄ ir wahte,/ der schal vn̄ div vngehabe/ die si heten bey dem grabe?/ als er die helle | |
sach/ ûf den hof und wider drab:/ nâch sîner grôzen ungehab/ im niemen vriuntlîch trœsten bôt,/ der næme pflihte sîner nôt./ | |
der strâfte in und nam in abe/ von sîner grôzen ungehabe./ //[D]ô der herzoge in trûrec sach,/ zem marcrâven er dô | |
den helm bant si im abe / mit sô grôzer ungehabe / daz ez was zerbarmen; / mit ir wîzen armen | |
/ dâ[z] beiz si jæmerlîche abe. / von dirre grôzen ungehabe / vlôch si wîp unde man, / wan si was | |
ir allez zeiner hant; / sîn trôst der was ir ungehabe. / sus tet si sich der werlte abe / mit |