Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
betrâgen swV. (38 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
diu chindelin, $s si brahten si an unseren trahtin./ du betragtes die alten, $s si hiezen die vorderen gehalten./ vil harte | |
nôt,/ daz ir sô vil gefrâget/ und iuch des niht betrâget;/ ez ist ein michel tumpheit./ ir sult wizzen, mir wære | |
sâ zehant,/ die der keiserinne phlâgen/ ‘Morphêâ, lâ dich niht betrâgen,/ dû solt dicke her wider gên.’/ ‘des sult ir mich | |
daz niemen ander bî dir sî)/ mich sol des niht betrâgen,/ ich wil durch in wâgen/ mînen lîp und mîn êre./ | |
disen stunden,/ des wir iu haben gevraget,/ ob iuch nicht betragt.’/ /die herren sprachen mit sinnen:/ ‘nu haizet uns gewinnen/ schreib gezeug, | |
nu sol/ ew mit urloup vragen/ (des lat iuch nicht betragen/ durch iwer zuht), so sagt mir/ (wand mich dar nach | |
ist ernst, ein ander ist spot./ Nv lat es vch betrage1n,/ Saget mir, des ich vch frage1n./ Ich en=frage anders niet | |
’Ich wil mein potschafft sagen,/ Deß soll ew, herre, nicht petragen./ So will ich danne sitzen/ Zu ew mit schonen witzen.’/ | |
zuhant./ Di poten horte man fragen/ ’Latt ew deß nit petragen:/ Seyt ir uns feind oder holt?/ Ewer harnasch ist alles | |
gar geseit/ swes dû geruochtest vrâgen:/ nune sol dich niht betrâgen,/ dune sagest mir waz dû suochest./ ob du iht von | |
ein bast./ wænet ir niht, her gast,/ daz mich iht betrâge/ iuwer müezegen vrâge?/ ir verlieset michel arbeit.’/ der rîter sprach | |
waz der gernden sî sô vil./ ob in des niht betrâget,/ dem wil ich tiuten, obe ichz kan,/ wiez umb die | |
sêle unde lîp/ vil dicke hâst gewâget./ dîn herze niht betrâget,/ ez trage durch mich hôhen muot./ dû bist hübisch unde | |
– ob got wil – niht geschiht,/ daz vröiden mich betrâge./ Si ist mir liep und wert alse ê,/ ob ez | |
strît./ ___irn sult niht vil gevrâgen:/ ouch sol iuch niht betrâgen/ bedâhter gegenrede, diu gê/ reht als jenes vrâgen stê,/ der | |
flans,/ und het den wirt gevrâget!/ vil prîss iuch hât betrâget."/ //___Nâch den mæren schrei der gast:/ gegenrede im gar gebrast./ | |
gert/ an friwenden unde an mâgen,/ lât iuch des niht betrâgen,/ irn dient uns beiden ûf mîn [eins] lôn."/ er sprach | |
du hâst doch freuden vil verlorn,/ sît du lieze dich betrâgen/ umb daz werdeclîche vrâgen,/ unt dô der süeze Anfortas/ dîn | |
gebôt/ daz er aldâ niht vrâgte,/ grôzer sælde in dô betrâgte."/ //___Si bêde wârn mit herzen klage:/ dô nâht ez dem | |
daz wær mir liep durch vrâgen,/ wolt iuch des niht betrâgen/ daz ir mirz geruochet sagn./ ich hân in disen zwein | |
ich sô nâhen nu bin komen,/ mich ensol des niht betrâgen,/ ich enwellez durch si wâgen."/ der wirt mit triwen klagete./ | |
getriulîch urbot,/ daz ir mîn sus pflâget,/ gelts mich niht betrâget."/ urloup er zer meide nam,/ die grôzes jâmers wol gezam./ | |
zer künegîn/ "ôwê liebiu frouwe mîn,/ wolt iuch des niht betrâgen,/ daz ich iuch müeste vrâgen/ von sus getânen mæren,/ diu | |
wandel hân,/ ungerne wolt i’n wâgen:/ des kunde ouch mich betrâgen./ nu bevilh ich sîn gelücke/ sîm herze, der sælden stücke,/ | |
sele./ Die levet immir mere./ Nu ne laz dich nicht betragin./ Swer der gotis genadin./ Rechte wirdit innin./ Der moz sie | |
ob ich geswigen an sange bin./ Sanges muoz mich wol betrâgen,/ er gêt an den fröiden hin./ Ja ist diu werlt | |
mir tuot so wê ir strenge,/ Daz mich ir muoz betrâgen./ ê daz ichz wölte lîden doch die lenge,/ Ich wolt | |
ezzen lazzen,/ unz ander liute geazzen./ do des den gast betraget,/ daz gesinde er do v(r)aget,/ wa der wirt wære./ do | |
lebet/ und wider die nature strebet./ so lange, unz sis betraget,/ so entwichet si und waget/ ir lop^., ir ere^. und | |
blůde mêre danne dc chreftige. irne uirsmâhet $t noch sie nebetrâget nieht. si berůchet eigelich $t chint nâch sîner armichait unde | |
er nie ze laster muot gewan./ //Nu lânts iuch niht betrâgen,/ ich sage iu âne vrâgen,/ wie sîn gelæʒe wart bekant./ | |
minnen,/ ich füer iuch gerne hinnen/ und enwil mich niht betrâgen,/ ich entürre durch iuch wâgen/ êre und lîp swie verre | |
ni ne megen weinen. uon unſeren ſunden uns gereinen. ſo betraget uns der bete. ſo zergent unſ di zahere. ſo wirz | |
dû solt daz harnasch ziehen abe,/ und lâz dich niht betrâgen,/ enbiute dînen mâgen/ unt den die dir ze helfe komen,/ | |
verlurn,/ die ir tôt ûf Alitschans erkurn,/ iuwer deheinen des betrâge,/ rechet herren und mâge./ //Ir habet alle wol vernomen/ der | |
mit mannen und mit mâgen. / dô begunde in des betrâgen / daz er sich sûmen solde; / mit urloube er | |
/ und grôze ronen lâgen. / dô begunde in des betrâgen / daz er sîn ors allez zôch. / ze stîgen | |
/ der si mit vlîze pflâgen. / sîne dorfte niht betrâgen / der schimpflîchen mære; / verswunden was ir swære / |