Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tunkel Adj. (89 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
tach der sehste./ der himel sich verwandelot, $s er wirt tunchel unde rot./ an dem manen unde an dem sunnen $s | |
stain mit alaunwazzer vnd damit verb. Wil er rot varb tunchel machen, so mische si mit swarczer varb oder mit grünspat | |
so wirt die varb ziegelvar; $t ob er die varb dunchel welle machen, so nem grünspat dar zu. @@kn:@#k+8#k- #k+Grün#k-@@kn.@ Swer | |
vnd mit alaun vnd verb da mit; wil er si tunchel machen, so nem swarcz varb dar vnder, vnd plawe plumen | |
alaun vnd in harn vnd verb da mit; wil er tunchel machen, so mische swarcz varb dar vnder. @@kn:@#k+13#k- #k+Grün#k- #k+(blaugrün)#k- | |
von alle dem daz dâ zuo hôret. //Swem diu ougen tunchel werdent, daz er niht wol gesehen mach, der sol nemen | |
brâ dâ mit, sô werdent sie heil. //Swem diu ougen tunchel sîn, der nem patônjen unde welle si in einem wazer | |
von seiner kraft kalt und trucken und ist sein lieht tunkel und volpringt seinen lauf in dreizig jârn. Plinius der spricht: | |
diu sunne in irm aufganch des morgens rôt scheint oder tunkel oder wenne si verporgen ist under den wolken, daz bezeichent | |
daz der hailig gaist die vinster erläuht, daz sint diu dunkeln herzen. dar umb spricht Moyses in dem puoch von der | |
der an dem himel stêt, reht als ainer, der pei dunkelr naht reitt und verren siht ain lieht, den dunket daz | |
diu grôzen herhorn. daz ander zaichen ist, daz diu sunn tunkel wirt des tages oder rôt, daz ist von dem erdischen | |
und haizt ze latein colica. er hât des tages ain tunkel gesiht und des nahtes ain scharpfez. Plinius spricht, ist daz | |
dem zantswern. aber ir vaizten benimt den augenschimel und macht dunkel augen clâr. Aristotiles spricht, daz diu vipper ain menschen antlütz | |
wenn sich daz flaisch an dem leib entsleuzt und swindet tunkel. die aicheln küelent mêr wan die kesten, aber die früht | |
probsent, ê si läuber gewinnent, diu fruht diu ist den dunkeln augen guot und zepricht den stain in der plâtern. wer | |
gewalt widerdruckt. wenn man ez dick izt, daz ist ze dunkeln augen guot. ez sänftigt die prust und rainigt si und | |
sunnen, unz ez hert wirt, sô wirt ez als ain dunkel cristall. wenn man daz in der hant handelt, sô zepricht | |
und misch rôsenwazzer dar zuo und treuf daz in diu tunkeln augen, sô werdent si clâr. wein gesoten mit dem kraut | |
ez dann in diu augen träuft, sô macht ez diu dunkeln augen clâr. //VON DEN SWAMMEN. /Fungi haizent swammen. die sint | |
lebern überhitz und küelt gar vast und macht daz gesiht dunkel unde sneidet daz harmwazzer ab, alsô daz ez niht fleuzt, | |
man der peon pulver dar zuo tuot. wem daz gesiht tunkel sei von übrigem rauch in dem haupt, der leg rauten | |
des ertreichs vil hât, sô wirt der stain swarz oder tunkel, hât aber si des wazzers vil, sô wirt der stain | |
däutschen landen etswâ, aber der ist niht guot und ist tunkel. /Dem stain hân ich unser frawen geleicht in ainem lobsang, | |
in dem næhsten cyprischen mer und ze Ferrære und ist tunkel an der varb sam ain eisen und ist grœzer wan | |
sich ainer cristallen an der varb, ân daz er mêr tunkel ist. der stain wechst in ains hanen magen wenn man | |
der geleicht an der varb dem sarden, der ist ainer tunkeln oder ainer plaichen rœten, sam daz rôt ertreich. den vint | |
ist pezzer und ist seltsein. der ander ist swarz und tunkel und ist ain klain gelblot. der selb ist der pest | |
ain klain gelblot. der selb ist der pest under den tunkeln. wenn man den stain auz ainer lebentigen kroten nimt, diu | |
mêr wan an dem tag, wan des tags ist er tunkel, aber in der naht scheint er sô klâr, daz er | |
in in schelkrautes pleter wintelt, sô macht er daz gesiht tunkel. //VON DEM CALOF. /Calophagus oder calophanos ist ain swarzer stain. | |
niht sô lieht sint sam die êrsten, wan si sint tunkel, niht durchläuhtent, und sint gold gar geleich. der stain hât | |
CORNEOL. /Corneolus ist ain rôter stain, aber er ist ainer tunklen rœten, sam ain rôtez flaisch. der stain senftigt zorn und | |
jâchant. der stain ist gelvar und ist in der vinster tunkel und an dem lieht klâr, wan er enpfindet des luftes, | |
man spricht. der jâchant ist der pest, der weder gar tunkel ist noch gar klâr. er ist auch gar hert und | |
sich nâch dem weter verbt (wan er ist trüeb und tunkel in trüebem weter und ist klâr in schœnem weter), dar | |
und habent gar klain kraft. die sint sam ain gar tunkel cristall gevar, aber man undersetzt si mit plâwen sezzeln in | |
sleht sei, wan sô er gedürcht ist, sô ist er dunkel. wenn man den stain raincleichen tregt und êrleichen, sô vertreibt | |
fleuzt. aber der ze anderr zeit ab fleuzt, der ist tunkel und unsauber, und dar nâch ist auch der stain. den | |
dû den stain polieren und schœn machen, sô wirt er dunkel. læzt aber dû in in seiner aigenen nâtûr, sô scheint | |
ain weil, aber über ain klain stunt sô wirt ez dunkel von seiner aigenen unsauberkait. ez ist niht allain ain stumm | |
daz uber diu ougen. //Ze den ougen. Dem diu ougen tunkel sin, der nem batonien und lege si in warmez wazer | |
lac./ ezn was dehein sô liehter tac,/ ern diuhte sie tunkel unde lanc./ des muose ir freude werden kranc./ sie gedâhte | |
gesteine/ [groz unde clei]ne./ die nacht ne wart nie so tunkel/ [der karv]unkel/ der neluchte genuch./ daz gesmide, [daz iz t]ruch,/ | |
den me ofte sihit, so den himil habent bezogen/ dei tunchelen jouch dei dichen regen wolchen,/ daz alliche niht gewizzenlich $s ist | |
da unsich inne der alte viant ie anefaht;/ unde die tunchel(e)n blínth%\eit $s dirre werlte zestoret,/ so diu júngiste trúmbescéll%\e $s | |
//So ist ter III. stain sus/ gehaizen Calcedonius./ der ist tunchel in deme hus/ unte schinet, so man in treit uz./ | |
faste./ er hilt sich siner gute,/ fluhet ubermute,/ der ist tunchel inme hus;/ swenner aver chumet uz,/ so schinent sine guete./ | |
leit,/ daz muoz allez samt sin/ in der gotes abulgin./ //Tunchil ist diu gotes chraft/ ubir alle heidenschaft./ daz si touffe | |
adamas,/ Crisoliten und karfunckel –/ Die nacht ward nie so tunckel/ Sy wurde da von ergleste –/ Suß war die krone | |
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