Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tôt stM. (1854 Belege) Lexer BMZ Findeb.
umb den tôten menschen und traurt etswenne unz in den tôt, dar umb, daz er sein geleichz ertœtt hât, und waint | |
neur ain änt under in ist, die vogelnt si ze tôd, ie ainer nâch dem andern, und peizent sich dar umb. | |
und hât doch swarzez flaisch. er waiz von nâtûr seinen tôt vor, wan er singet frœleich und lusticleich vor wenn er | |
schol. er hât sein sterk in den vetachen. sô der tôt her gêt, sô fleuht er sein pein in dem hirn | |
instante morte figit pennam in cerebro. daz spricht: wenne der tôt kümt, sô stekt er ain federn in daz hirn. daz | |
sprechen: fugit penam in cerebro, daz spricht: er fleuht des tôdes pein in dem hirn mit seinem süezem gesang, wie daz | |
vor liebe, sô versmæht er si und peizt si ze tôd. der gauch zeuht sein federn auz in dem winter und | |
dû hâst selber gesungen auf erden unz in den pittern tôt. war umb leident dein guot freund niht auch auf erden? | |
wâren diu kint des edeln pellicâns, daz ist gotes, ze tôd geslagen von im, alsô daz si ümmer muosten leiden in | |
unz an den dritten tag, daz er von dem mensleichen tôd erstuont. alsô macht er seineu kint wider lebentig von dem | |
alsô macht er seineu kint wider lebentig von dem êwigen tôd. Der pellicân ist zwairlai. der ain ist ain wazzervogel und | |
die von pœser gesellschaft dick verlaitt werdent in den êwigen tôt und treun auch dick in ir kurz leben in diser | |
krank wirt, daz si sterben muoz, und welt ê den tôt, ê daz si von irm gesang lâz. dar umb haizt | |
nimt ab von rehter lieb irs gesanges unz in den tôt. dû scholt auch wizzen, daz zehant wenn diu nahtigal geunkäuscht | |
sich der geir niht wider gehalten und stœzt sich ze tôd. seind auch der geir alliu âs und allerlai gefügel angreift, | |
und der vâchvallen. Ambrosius spricht, daz der geir des menschen tôd mit etleichen zaichen vor prüef. wan sô ain her mit | |
si in den winkeln zuo pôshait und in den êwigen tôt. aber ich fürht, daz ir ze unsern zeiten kainer sei | |
ir wainen. alsô bekennt ir trauren, wie gar pitter des tôdes angst und nôt sei allen tœtleichen dingen. Pei dem tier | |
ain erznei den siechen ôrn. er hât gar ain swæren tôt, wan sô er schôn gestrauft ist, dannoch lebt er. man | |
den visch schol man niht ezzen oder man izt den tôt dar an. wan sô er gezzen wirt, sô verändert er | |
wan er zuckt unser füez auz dem strick des êwigen tôdes. //VON DER MERSWALBEN. /Hirundo_maris haizt ain merswalb. daz ist ain | |
spitzigz horn, daz ist klain und vergiftig unz in den tôt. welichen menschen er verwunt mit dem horn, den vergift er | |
verwunt mit dem horn, den vergift er unz in den tôt, und daz behüetent die vischær. wan sô si in gevangen | |
doch neur ain. Augustînus spricht, diu vergift ist des menschen tôt und der slangen leben. //VON DER ASPEN. Aspis haizt ain | |
wer von ir verwunt wirt, der slæft unz in den tôt. Solînus spricht, daz diu asp ir leben vertreib neur mit | |
sich piegen zuo der unkäusch. daz pringet ir dick den tôt, wan die vischær lâgent der murên und fürkoment si dick, | |
dem wazzer kümt, und tœtent si. alsô muoz si den tôt leiden umb ir schuld. Pei der murên verstêt man die | |
daz si trauricleich und wainleich gestalt sint. alsô fürkümt der tôt des vergiften menschen antlütz. alsô geschiht an den hôhvertigen, die | |
und daz si slâfend ir leben endet mit ainem gerüewigen tôd. alsô lieb hiet diu fraw iren wirt. //VON DER EMOROIEN. | |
kreftig in iren werken, daz si dem menschen ê den tôt pringt von der slangen piz, ê si im den smerzen | |
ze würken, die strâfent si zehant und peizent si ze$/ tôt. si haltent wundergrôze rainikait under in und werfent irn mist | |
ze websen und zuo harniz worden. got durch seinen pittern tôt und durch sein gruntlôs erparmherzichait kom seim gotshaus ze helf, | |
krefticleich, daz si ir daz hirn begreift unz in den tôt. Aristotiles spricht, wer geswilt von ainer spinnen piz, der mach | |
sô vil litt smâchait und leidens unz an den grimmen tôt, ob dû niht grôz leiden hetest an deim herz umb | |
êrsten wol und tœtt den sünder zeletst mit dem êwigen tôd. //VON DEM WEIZSNECKEN. /Testudo haizt ain sneck gemainleich, ez sei | |
werk zieh wir uns ein und alsô dorr wir unsern tôt und in unser vallen. ach und aber ach und wê | |
ahten stück des minnenpuoches ‘diu minn ist vest sam der tôt,’ und spricht auch ‘vil wäzzer mügent die lieb niht erleschen.’ | |
sündær vor den nahtvorhten und vor der vinster des êwigen tôdes. //VON DEM SNECKENSTAIN. /Celonites haizet snekkenstain. der ist purpervar und | |
sô verleust er sein kraft und erschrickt scheinpærleichen von dem tôde. der stain geleicht ainem berillen. //VON DEM EMATHITEN. /Emathites ist | |
er durch daz din gebot/ uns ze helfe lait den tot./ verlih uns solhe salicheit,/ daz wir mit rehter innercheit/ sine | |
sprach: #.,Auwé, vrauwe, suln wir got niht fürhten umbe disen tôt?#.’ Si sprach: #.,Herre, swîc stille; ê dû tôt wærest, ez | |
der diep wærlîche, genzlîche, lûterlîche, gerne, williclîche und vrœlîche den tôt lîden von minne der götlîchen gerehticheit, in der und nâch | |
sîn ouge wider hæte und sînen vriunt alsô von dem tôde möhte erlœsen. Wölte danne ein mensche ein jâr enbern sînes | |
jâr enbern sînes ougen durch eines menschen erlœsunge von dem tôde, der doch in kurzen jâren sterben muoz, sô sol er | |
sprach einer Dâvîdes vriunde, daz der den bœsen hunt ze tôde slahen wölte. Dô sprach der künic: nein! wan vil lîhte | |
dâ dicke ist éines menschen leben, daz ist des andern tôt. Dar umbe solt dû daz merken in dir, ob dîn | |
übel, und leget im got vür in übel$/ tuonne den tôt und in wol$/ tuonne daz leben. Der mensche sol sîn | |
nihtes niht enpfindet, daz lîplich ist, und heizet der werlte tôt, wan im smacket $t niht, daz irdisch ist. Daz meinet | |
dô er sprach: ’mîn sêle ist betrüebet biz in den tôt’ und Marîâ, dô si stuont under dem kriuze, und saget | |
dô er sprach: ’mîn sêle ist betrüebet biz in den tôt’, und swaz unser vrouwe klagete, und ander rede, die si | |
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