Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
tiuvel stM. (902 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
vnd dem gůten ſant Sebaſtian. Vnter diu do chom der t#;eiufle eines nahtes ʒů der chemenaten, $t da div frowe inne | |
gechuſſet haben vnd enphangen nach #;eir ſiten. Do ſprach der t#;eiuel: #.,Niht frowe, des enmach hie niht ſin. Ich wil auer, | |
ich dich cʒe chone nemen.#.’ Do div frowe mit dem t#;eiufle #;evf den wech chom, chom in engegene der getr#;eiwe ſant | |
in engegene der getr#;eiwe ſant Sebaſtian vnd ſprac cʒ#;eu dem t#;eiufle: #.,Div frowen, die dv da leiteſt, diu wart mir enpholehen, | |
ſol d#;eir vil vbele ergen.#.’ Do ſl#;ovch ſant Sebaſtian den t#;eiufel mit einem pl#;eigenen cholben ſo ſere, das man in ſchr#;eigen | |
ſchr#;eigen horte in die helle. Do gebot ſant Sebaſtian deme t#;eiufle, das er div frowen wider cʒů der chemenæten brehte, vnd | |
erſtanden were. Do antwurtot er alſo: #.,Mich fůrten $t ſwarcʒe t#;eiufel d%:urch vil manige vinſtre, durch vil manige w#;eicʒe, den gie | |
biſcholf gap vnſer herre ſo getane genade, das er die tivfle vertreip vnd allen ſiechtům an den liuten heilite. Helena, div | |
erlediget wart, div wart beſtetiget in die ch#;eore, da der tiufel vʒ gevallen was durch ſin vbermůte. Diu groʒʒe genade iſt | |
gewant růrten, die wurden geſvnt, die plinten wurden geſehende, die tiufle vertraib er von den beſeʒʒenen menniſchen, die miſelſuhtigen erræint $t | |
vnd ſprach: #.,Herre Jeſu_Chriſte, ile vnd nere mich, das der tivfel an dinen ſchalch iht gefr#;vot werde vnd das die liute | |
nu girret: die gote, die w%:ir ane beten, das ſint tiufle, die han ich in die helle ſehen weicen.#.’ Da wart | |
mir dinen heiligen engel, das er mich behůte vor diſen tivflen.#.’ Er ſprach #;voch ʒe dem kæiſer Maximinianum: $t #.,Wa iſt | |
#.,Das iſt min got, dem ich diene.#.’ Zehant do der tivfel ſant Eraſmum ſach, der in dem pilde was, do fůr | |
vnd růweten da; das waʒʒer hieʒ Syler. Do růften die tiufle allenthalben in dem lante: #.,Was wolteſtu in dicʒe lant? Vnd | |
ſprach der kæiſer: #.,Wa vinden wir den?#.’ Do ſprach der tiufel: #.,Er iſt bi dem waʒʒer Siler in einer ſtat, heiʒʒet | |
er ſine hant #;ovf des chindes h#;vopt vnd gebot dem tiufle, das erʒ da ſchiere r#;vomte. Sa ʒe ſtunde růmt erʒ | |
irme ſchephere, m%:ir gehorſam ſint ſi niht. Dine gote ſint tiufle, die ne mvgen in noch nieman frum ſin.#.’ Do hieʒ | |
do ʒe betrahten ſo getan vnreinecheit vnd ſo getan des tiufels dieniſtes vnd pat den pabeſt, ob es deheine wiſe werden | |
got ſo gedient habent, das ſi der werlte vnd dem tiufel an geſigent habent vnd uʒ dem chamer diſſes broden libes | |
man ſi lebentige uilte, durch elliu diu w#;eicʒe, der der tiufel vnd ſiniu chint mohten erdenchen, durch diu not alle entwichen | |
ʒu ſines vater hulden praht vnd ſi ledigot von des tiufels gewalt mit ſinem hern plůt, die hat er uch geueſtenot | |
ſi ſach; in die wunden w#;eurfen ſi das ſalcʒ, diu tiufels chint, vnd riben iʒ dor in mit herinen tuchen. Die | |
niemen nach gewalt, nach groʒʒen eren, da furhtet nieman den tiufel noch ſin lag, da enfurhtet nieman diu helle, noch den | |
ſtrit mit diſer werlte vnd habent der werlte vnd dem tiufel an geſiget mit der hilfe des heiligen Chriſtes, vnd iſt | |
vnd ſvllen an rehten dingen ſtet%:ic ſin vnd ſvllen des tivfels rat vaſte widerſten. Das ſi vns des helffe, div heilige | |
dienſte warn worden, do verhanget och des got, daz der tiefel z#;ov zin chom in einer natern bilde, vnde wart der | |
rîse/ chündet er dir den wâren vride/ wider alle des tievels lide,/ wider ir haz und wider ir vâre./ den sol | |
figûre wart gestemphet/ in ir kiuschen forme insigel,/ daz den tiuvel überkemphet,/ der sich rimphet als ein igel/ unde in fiure | |
darumbe si vil dicke enphâhent hôher gâbe lœne:/ in der tiuvel hœne/ der ûf si kêre sîne gunst!/ wære ich edel, | |
der konig tot lege uff der höhe, und wie der tufel komen were in einer jungfrauwen glichniß und sprung mit yrme | |
und bescheidenheit?’ ‘Werlich frauw, myn meister ist er nicht, des tufels meister muß er syn, das er mich darumb schlug das | |
so freischlich wint ußgeslagen, das yn ducht wie alle die túfel von der helle mit dem winde furen, als es auch | |
ander, ‘mich dunckt wie ir sie nit wol erkennent, der túfel heißt uch schone frauwen besehen!’ ‘Warumb?’ sprach der fremd ritter. | |
wond das ers mit zaubery dete oder das er der túfel selb were. Er enwond auch nicht, er hett in derselben | |
mir mynen bruder hinne ermordet und den uwern.’ ‘Welchen bruder, túfel?’ ‘Min herren Gawan.’ ‘Sie enhant, ob got wil!’ sprach er | |
mym herczen we thet. Da sprach ich das es der túfel walten must das sies also nötlich mecht, ich schlieff als | |
Hestor verstunt sich nit, und der knapp sprach das der túfel synes schlafens must walten, und schwur, und were sin herre | |
er, ‘warumb tút ir diß?’ ‘Warumb ich diß thu? Der túfel hat uch wol entschleffet! Ich sah das ir mynen herren | |
nehelich ertretet hettent, der me tot ist dann lebende. Der túfel macht uch ie ritter, ir endút anders nit dann slafen!’ | |
betrogen was, und ging von der pforten. ‘Nu waltz der túfel’, sprach er, ‘das dißer pforten so viel ist!’ Das sprach | |
das du mich fragest; anders ensage ich dirs nit!’ ‘Der tufel slage dich’, sprach Hestor, ‘ich wil dich nit slagen; wann | |
furten sie aber in Hengistis thorn des Sahsen in des túfels lac. Daruß erloßt sie dirre ritter, herre’, sprach sie und | |
kam in die capelle, und ducht yn wie alle die túfel von der hellen in der capellen weren. Mit großen forchten | |
myn herre höre und alles sin gesinde, ir schendet den túfel da mit, der diß geraten hat, und ist uwer sele | |
herre’, sprach die jungfrauwe, ‘was das sy! Es waren ockers túfel, die den rittern manig schande thun die abenture in dißem | |
weg der nit verre von hinnen lit, der ist des Túfels Weg geheißen.’ ‘Sie ruffent freischlich’, sprach Lancelot, $t ‘man kan | |
groß kelte weiß nymant wannen die komen wann von des túfels wegen.’ Mit dem was es nacht, und waren zu des | |
das ir da von sterben mögent, wann die straß des Túfels Straß heißt; darumb geschiecht hie me wunders off dißer straß | |
des ob allem das sie ie gesah, das der starck túfel so gemeistert was von dem ritter allein. Da slug Lancelot | |
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