Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
snœde Adj. (35 Belege) Lexer BMZ Findeb.
âne die tugent; und swie kleine ein werk und swie snœde ez sî, sô ist ez nützer getân in wârer gehôrsame, | |
beten, contemplieren oder swaz dû maht gedenken. Nim aber swie snœde ein werk dû wellest, ez sî swaz daz sî, ez | |
des sînen ûzgegangen ist. Niemer enmac der mensche dehein sô snœde werk gewürken, ez enneme hier inne sîne kraft und sîn | |
îtelkeit $t und dîn unmæzlîchiu, unbegriffenlîchiu gotheit ervülle mîne alze snœde verdorbene menscheit’. Eyâ, herre, ich hân vil gesündiget, ich enmac | |
han noch schoner swester dri./ Der en ist deheine/ So snode noch so kleine,/ Sie si ein kvneginne./ Ich bit es | |
bloz,/ So kranc noch so blode,/ So kvne noch so snode,/ Er en mvste in dem strite wese1n./ Der da kvme | |
sin strite1n misseriet./ So klagete der blode,/ Sin halsberg wer snode,/ Er were niht gut zv gereche;/ Er en=ruchte, mit welher=ha1nde | |
waz kůmers borde/ Und ellende do mit alle:/ In einem sn#;eoden stalle/ Din bette waz ein krippe./ Du von k#;euniges sippe,/ | |
stunt./ Adam der tet uns minne kunt./ verfluochet sî der snœde munt/ der minne sô wil krenken./ //Her Salomôn, der minne | |
gůt, frúnde und mage.» «Eya fr#;vowe kúnegin, das ist ein sn#;eodú klage.» «Fr#;vowe minne, ir hant mir benomen die welt, weltlich | |
in mit eren sinem vatter wider gegeben, wie wenest du sn#;eoder wurm m#;eogen vor mir genesen?» Die sele: «Sprich, min keyserinne, | |
man allú ding glichlich gotte ze eren tů, wan min sn#;eodeste notdurft wil ich vor gotte also hohe reiten als ob | |
ir got die gr#;eossesten ere hat gegeben. Do sprach dú sn#;eode, dú do zů der messe komen was: «Eya fr#;vowe, m#;eohte | |
sihe und leider wenig nútze enpfahe, wan ich bin so sn#;eode ein vas, das ich dinen minsten funken nit erliden mag. | |
vor minen #;vogen offen stat, das was, das er eim sn#;eoden wibe hies us gottes herzen und munt dis bůch schriben. | |
strite und minnent, ie edeler si got dunket und ie sn#;eoder und unseliger si sich selben dunkent.» «Warumbe?» $t «Ie heliger | |
verliere.» Hie zů antwúrte únser herre und zeigete mir ein sn#;eode, unahtber tierlin und sprach: «Sich an, disem cleinen tier bistu | |
und har ist unedeler varwe, wan es ist val unde sn#;eode an ze sehende. Es jaget #;voch nieman dur sine gegenwúrtige | |
ufgerihtet v#;eoren als ein gottes crúze. Darumbe m#;eussent si das sn#;eode tier riten, das si sich got an der demůt gelichen; | |
vatter. Doch gedenket der mensche denne do allerbest, wie rehte sn#;eode er an im selber ist; er v#;eorhtet #;voch sin selbes | |
wunnenklicher unrůwe.» Do sprach dú sele únsers herren zů der sn#;eoden also: «Siest willekomen, min gelichnisse, wan ich bin #;voch ein | |
gesetzet. Dis sprich ich uf mich selben: «Wie lange wiltu sn#;eode welf bellen? Du můst doch swigen, wan das allerliebeste můs | |
min schelten. Nu schelten wir únser br#;eodekeit alsus: «Eya du allersn#;eodestú creatur, wie lange wiltu din unnútze gewonheit herbergen in dinen | |
grůsse der heligen drivaltekeit Ich arme von allen tugenden, ich sn#;eode an minem wesende, getar ich oder mag, so gr#;eus ich | |
ich nit mere schribe. Warumbe? Das ich mich nu also sn#;eode und unwirdig weis, als ich was vor drissig jaren und | |
sit du mir so lange hast gedienet, das ist der sn#;eoden vrowen reht, das si der edeln jungfr#;vowen erlichen lonet. Ich | |
bin ich sicher und anders nit. Du maht wol dinen sn#;eoden sn#;eodelich halten, wan, herre, din meinunge ist gůt und bessor | |
megtlichen můter. |
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ewigen liebe? Danke im da, vrowe, fúr mich, alleine ich sn#;eode und unwirdig si, das er doch min w#;eolte sin, do | |
Ie langer si bindet, ie me die sele minnet; ie sn#;eoder sich der licham haltet, ie sch#;eoner sinú werk lúhtent vor | |
den hie frit der naturen recht / und wil mit snöden eigen sin./ wann er nimt iren rat/ und folget nicht | |
flüssig geste,/ wann er unlieblich strout der ougen gleste./ von snödes boumes este/ der wise selden nimt sin nar./ Lieblich, du | |
marwenlit. Ruwez gewant gibit me werme. vnde machit warme gelit. Snodiz gewant vnde dunnez. gibit luzel werme. vnde ist gut zu | |
hove sist, so tuo nach miner lere./ Du solt den snoeden frömde sin, der frumen solt du varen/ und wis in | |
die selben stunt./ ob ich den liuten leide $s in snoedeme gewande,/ so wirdet mir diu reise $s mit freise vil |