Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sidel stN. (11 Belege) Lexer BMZ Findeb.
ôrn wegt und die swarten auf dem haupt. Diu vorgenant sidel des gehœrdes ist gegen dem hindertail des haupts, dar umb | |
dar gefüeren müg. //VON DER NASEN. /Diu nase ist ain sidel der smeckenden kraft der sêl, die derkent ainen smach vor | |
in daz hirn. Dû scholt auch wizzen, daz des smackes sidel ist oben in der nasen gegen dem hirn in zwain | |
ainen weibleichen sin. //VON DEM MUND. /Der munt ist ain sidel und ain geschirr der versuochenden kraft der sêl, dâ mit | |
und von der lebern in daz haupt und in die sideln aller sinnen und aller kreften der sêl. //VON DEN ACHSELN. | |
und ist auch von der gaistleichen ding wegen, die ir sideln habent etswie vil in der prust. ez ist ain praitz | |
dem denken arm dâ für lâz. Galiênus spricht, daz melancolia ir sideln hab in dem milz, und wenn diu melancoli ain oberhant | |
menschen niern geleich sein den niern ains rindes. der unkäusch sidel ist den mannen in den niern sam den frawen in | |
wirtes boumgarten/ dâ beidiu luft unde gras,/ schate und schœne sidel was,/ dar giengen si sitzen./ mit güetlîchen witzen/ hêten si | |
mezzer wetzen/ Ze sneiden und ze wol setzen,/ Wie gotes sidel sei gestalt./ Wer das wais, den hais ich alt,/ Ob | |
schappel, sälter und elliu buoch diu ze gotes dienste hœrent, sideln unde laden die niht angenagelt sîn, tepich und umbehanc unde |