Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
schinden stV. (20 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
irn herren unnütz. dar umb tœtt si ir herr und schindet si, sô wirt dem raben sein tail von dem âs. | |
schiere getân./ er woldes niht erwinden,/ diu bein hiez er schinden./ dô vant man die wârheit:/ des was er stolz und | |
swarze vlecche, $s ettewâ wîzze plekchen./ sumeliche er ouch niene scinte, $s truoch si mit ime ze âbente./ dâ er daz | |
sal/ Min tot vnd min fal/ Vnd solde man mich schinde1n,/ Ich wil es niht erwinde1n./ Ich vursuche, ob ich herze | |
hat,/ Nv gebet dar zv uwern rat,/ Weder wir in schinde1n,/ Brinne1n oder blinde1n/ Oder binde1n zv eime phage1n/ Vnd vf | |
gegangen./ Von im wirt begangen/ Martel bitter ane zal,/ Brennen, schinden und qual,/ Gederme uz zihen, binden, vahen,/ Mit den fußen | |
warme bluot:/ dazn wær sînem herren doch niht guot./ nû schant erz dâ erz weste/ veizet und aller beste,/ und nam | |
uerlurn daz chorn. Du goteſ man. nim dine gerte. unde ſcinte ſie. alſo iacob téte. legi ſi alſo geſcelet in$/ daz | |
crucete ſant Andream, der chunich Aſtrages hieʒ ſant Bartholomeum $t ſchinten alſo ein rint, vnd ander vil manic reʒʒe wolfe waren, | |
etlich wurden in diu waʒʒer verſenchet, etlich wurden alſo lebentich geſchunten, etlich wurden geſmidet, etlichen wart diu ʒunge uʒ geſniten, etlich | |
minnen blint/ und in den reisen wol gesehent:/ schürf unde schint/ schâf unde rint,/ daz sint die minne die si spehent./ | |
sol ir aber die schwarten allesampt von dem heubt laßen schinden fur die kron, die sie so lang zu unrecht daroff | |
getragen. Man sol ir darnach die hut von den henden schinden da zu gein da ir das heilig ölei dran gestrichen | |
wen der wynstok, vnd durch bore den kirsboum vnd nym vnde schinde dy obirste hut von deme wynstocke also verre, als her | |
erliten habe durch got – der ſpricht: ‘Herre, ich bin geſchvnden durch dich, ich bin gebraten vnd geroſtet durch dich’ etc. | |
ir einen wolf alden mvget vinden,/ den schvlt ir heizen schinden./ Ovch mvzet ir eines bern hvt han.»/ der kvnic sprach: | |
kvnic hiez sie begrifen/ Vil mangen sinen starken kneht./ man schinte sie, ovch wart Diprecht/ Beschindet also harte./ daz qvam von | |
ich hat im niht getan./ minen edelen kaplan/ Hiez ich schinden dvrch sinen rat./ swer sich an den vngetruwen lat,/ Dem | |
und mit swerte erslagen/ sach man manigen bî den tagen,/ schinden und radebrechen/ und etslîche durchstechen./ vür wildiu tier bant man | |
zûne./ der wurm hiez neitûne,/ //Dâ diu hût was ab geschunden:/ diu was sô hert ervunden/ in gelîcher art dem adamas./ |