Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
schamede stF. (22 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
snoden,/ Aller tugende oden./ Nu si wir gar verdrucket,/ In schemde hie gebucket./ Smaheit muze wir liden,/ Dine knechte uns miden/ | |
werken,/ Die cranken wider sterken,/ Trenken, spisen sie in not./ Schemde ist die rose rot,/ Reinekeit die wize ist,/ Blawe rosen | |
selben schallen/ Entstet uch ein ewic tot./ Darzu sit ir schemde rot/ Sam die vumve juncvro#’vwen/ Den ir lampen verho#’vwen/ Wurden, | |
Dekein torste entwenen/ Dem andren hie sin senen/ [23#’v#’c] Vor schemden sulches willen,/ Wand ieclicher in stillen/ Gedachte gantz volbringen/ Al | |
Sunder ouch di in bi gesten.’/ Di dritten sin ane schemen/ //Di der stat ouch nicht gezemen,/ Das sint manne und | |
wonen eben/ [159#’v#’b] Der meitlichen reinikeit;/ Kein mait ist ane scheme meit./ Diser rede wib nach man/ Sol decheinen zwivel han,/ | |
van minnen worden,/ dat mich n#;eiman bit sin worden,/ noch schemd, noch vort erveren kunde;/ d#;ei minn$’ so ser min herze | |
he is nacht vür godes ougen,/ he můʒ d#;ei groʒe schemde dougen./ //Lucifer, de engel wis ind groʒ,/ de engeinen hadde | |
gebruchen nit mag. Si wirt vor gerihte gezogen in bibender schemmede, das got ir von ir súnden vleken ist so dike | |
das úch daran begn#;euge?» Do erschraken si albibende in grúwelicher schemmede und sprachen: $t «Ja, nu v#;eorent si von hinnan. Wie | |
kumber liden und in allen stetten alle din tage megdlicher schemede pflegen; so maht du an der kúscheit genesen. O maget, | |
wie getrúwelich si úns warneten, so komen wir in súntlich schemede, das wir in waren so vr#;eomede. So wirt ir leben | |
dich segnen solt |
|
inen krisen. |
|
Iedoch vragete si nach dem underscheide, da brahte si m#;eagdelichú sch#;eamede zů und g#;eotlichú liebi. Do si berihtet wart, do tet | |
trútunge eweklich tragen. Ja, si s#;eollent ir h#;vobet nit mit schemede bedeken als die irdenschen brúte pflegent. Do únser herre disú | |
alle creaturen. Eintweder er můs die ere behalten mit vorhtender schemede und mit getrúwem vlisse und mit erbarmherziger helfe und mit | |
so setze ich uf min h#;vobet ein crone der heimlichen schemede, die ich wider got begangen han. Hie nach nime ich | |
es doch nit lassen vor gotte und vor gehorsami. Menschliche schemede $t und g#;eotliche vorhte m#;eusse ich behalten alle mine tage! | |
dem menschen nútze, was er leret oder liset. Die kúsche schemede hat sunderliche tugent an ir; si ist gerne ungelobet in | |
des todes slac,/ alsus vorchte ich allen tac/ in rechter schemde hitze/ zu sehene din antlitze,/ daz mich gestrafet dicke hat,/ | |
disen selben rat/ machtu nicht vurbaz geleben./ ich wil der schemde ein ende geben,/ di mir an dir ist ungemach.’/ als |