Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sældebære Adj. (46 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
allen hass./ Er fragtte si was ir were./ Die küschen sälden berre/ Gab im antwurtt unde sprach:/ ‘Küng, da dulde ich | |
in mere hie/ Was im geschechen were./ Das kind so seldenberre/ Dem hirtten sagen do began./ Er sprach: ‘ain berr fraisan/ | |
in ain ungemach/ Und dachte waz es were:/ Der junge sälden berre/ Hatte nie veste me bekantt./ Daz schüff daz er | |
jungen kaysserin,/ Dü sol da mit geerrett sin.’/ Heylenna, dü selden berre,/ Gedachtt waz daz were./ Der fürst tratt sunder sorgen/ | |
sy grosse wunder/ Alle gemain besunder./ [122#’v] __Erst ward der seldenberre/ Gefragett nüwer märre/ Umb daz wunder manigvaltt./ In umbe sassend | |
geben trost,/ Der wirtt uss sorgen schier erlost.’/ __Paris der selden berre/ Fragett do der merre/ Die bezwungen magtt/ Daz im | |
lib er do schied/ Von engstolicher schwere./ Aller erst der selden berre/ Zü dem füre nider sass./ Von stritt waz er | |
gemütte daz stünd ho./ Nieman im mer schwere/ Frümtte. der selden berre/ Der vand da alles des genüg/ Daz der buman | |
uff aigner erden/ Inne hett behütt vor schwäre,/ Der raine seldenberre/ Batt in an den zitten/ Mitt im ze husse ritten/ | |
Sy komen uff dich getriben har.’/ [341#’v] Do sprach der seldenberre:/ ‘Sind, frow, on alle schwere!/ Ich bring üch wider über | |
daz sô lieplîch wære,/ guot für sende swære, sam diu sældebære./ wie wol ich daz bewære,/ kund ich ze rehte spehen!/ | |
sunder nôt $s vil manger sorgen frî./ //Gunde mir diu sældebære daz ir trôst mir fröide bære,/ swære $s wolde ich | |
noch fröide ber,/ sît er sich mîn underwant./ frouwe süeze sældebære, iuwer lôn ist mir gebære;/ sost mîn dienest ziu gewant./ | |
muoz, des mac wol werden rât,/ swie si wil, diu sældebære, diu mîn sendez herze bî ir hât./ [sie kan dehsen | |
meistiu klage./ noch klag ich die schulde/ daz $s diu sældebære/ mich enterbet hulde./ daz sint mîne swære, die ich von | |
gelouben,/ ir brechent Botenlouben/ lîhter die steinwant."/ //Dô sprach ich ‘sældebære, dû bist mir gebære/ stille und offenbære. dû bist fröidebære,/ | |
ist bluomen lære;/ sô klag ich daz mich diu wunneclîche sældebære/ hât beroubet gar der fröiden sinne. sich, dâ bist du | |
baz dan ich erdenken kunne/ kan si wol, $s diu sældebære,/ kiusche und dâ bî wîplîch sîn. sie kan mir die | |
frou Minne, ob ich verdirbe? waz hilfet ez iuch, süeziu sældebære? durch got, nu bin ich doch verselt iu beiden./ waz | |
disiu beidiu sîner nôt/ ein urkünde wæren/ ze der vil sældenbæren./ /Der ritter sprach dem cnehte zuo:/ ‘ich sage dir, cnappe, | |
cnehte in ditze lant’./ /Von disem leiden mære/ wart diu sældenbære/ als ein tôtez wîp gestalt,/ ie wart in deme lîbe | |
dô/ dâ wider Menelâô,/ wenne er niht enwære,/ daʒ der sældenbære/ Pirrus sîner tohter kint/ solte haben ân underbint,/ beide krône, | |
Kunde ez vernemen, waz mynne were./ Minne die rein, die seldenbere,/ Die uß erwelt, die mynneclich,/ Ist ein slußel der billich/ | |
noch hûte/ dî cristinlîchin lûte/ im wirde grôz irbîten/ durch sâldinbêr genîten,/ daz sî dâ hân besundir,/ want got vil manich | |
wold er unbetrogen/ sagen diu guoten mære./ nû was diu sældenbære/ gevaren an der stet/ ûf einem terret/ ûf des meres | |
manegem poynder rîche,/ und daz sîn ellen unverzagt/ erwarp die sældenbæren magt./ Amphlîse diu gehêrte/ ouch Gahmureten lêrte,/ dâ von der | |
unde wol gesunt,/ swie sere si waren schadehaft./ von der seldinberen kraft/ wart von in sit der slange/ behaltin also lange/ | |
volk in kurtzen stunden/ von allen sinen súnden.’/ Joseph der sældenb#;eare/ der gůten lieben m#;ear/ vil wunder sere frowt sich/ von | |
hůn:/ sam siht man múede schanden tůn./ des sol den selden beren/ ir heimelîche unmeren./ ain zartes hertze rain/ daz sol | |
weidellîch./ also tæt ouch ich, $s ob mich/ trôst diu sældenbære,/ Sô daz sî $s mir bî/ tugentlîchen wære:/ mîn swæriu | |
daz ist mir wol erkant./ Si ist so minnenklich und sældebære,/ zucht und êren ist si guot./ sî hât reinen, hôhen | |
vol, $s swie wol $s nu mangem ist./ Mîn frowe sældenbære/ achtet nicht, $s swie mir geschicht./ dâvon mir $s von | |
iemer ligin under glükes rade,/ mirn helfe ûf mîn frowe sældebære./ si ist gar wandels lære,/ dâvon bin ich ir./ ôwê, | |
lieben zît/ und der wunneklichen mære!/ ich wünsche, daz diu sældenbære/ trœste mich, an der mîn fröide lît./ //Ein mündel rôt | |
wesen./ Herzeliebe frowe mîn,/ dû solt wenden mîne swære,/ minneklichiu, sældenbære,/ * sô mag ich in fröiden sîn./ //Frowe mîn, dur | |
baz gestalt!/ Sô fröit mich kein sumertag,/ nieman wan diu sældebære,/ diu hât fröide an mir gewalt./ Si ist mîn trôst,/ | |
wol diu leit/ und die winterlichen swære,/ trôste mich diu sældenbære,/ der mîn dienest ist bereit./ //Die ich in dem herzen | |
lîp./ //Mîner swære/ schiere ich âne wære,/ solde ich die sældebære/ schowen âne leit./ Diu vil hêre/ hât schœne, zuht und | |
tuot./ Doch geding ich, daz mîn swære/ gesenfte noch diu sældenbære,/ an der aleine mîn helfe lît,/ swanne sîs gewinnet muot./ | |
so klage ich mîne swære,/ die mir tuot ein dirne sældenbære,/ Refr.: Daz si mich niht zuo zir ûf den strousak | |
lieben kumt,/ daz si mih ze fröiden vrumt, $s diu sældenbære./ Refr.: Si ist vor valsche wol behuot,/ diu mich | |
in jâmers riuwe. $s mîn triuwe $s vergicht/ der vil sældenbæren $s bewæren, $s daz mir wê geschicht./ Von senelichen sorgen | |
liebem wâne, $s darane $s mich hât/ gtân frî diu sældenbære: $s diu swære $s mir niemer zergât./ Ich wând, ich | |
da bi,/ swaz dem herren si unmær./ der wirt so sældebære,/ daz in der herre gewert/ zeiungist alles, des er gert./ | |
selzene vn niwe/ wurden ir div m%<ære/ div sprach div seldenbere./ Si kuste die housvrowen/ mit lachinden ovgen/ vn̄ mit louter | |
vaste drumbe want,/ als ez ein krône wære./ Alyse diu sældenbære,/ man möht ûf eine wunden/ ir kiusche hân gebunden,/ dâ |