Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
rīm#’2 stM. (62 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
bitten daz ir/ Sullet gar vertragen mir/ Ob ich die ryme breche,/ Daz dutsch nicht rechte spreche./ Doch wil ich ez | |
trift,/ Daz drizende ist ez zwar;/ Dutschen stetis offenbar/ Zu rime wol gemachet./ An Marien nu sachet/ Umme ein reines ende!/ | |
dem bereiten,/ der kan und mac erbeiten/ dirre wārheit, mit rīme,/ die ich zesamen līme/ mit den geziugen, die ich hān./ | |
sinne./ Vint iemant icht dar inne/ Dar an ich missespreche,/ Rim oder sin zubreche,/ Materien vorkere/ Von unkunstiger lere,/ Daz wider | |
lumen,/ Ob einer durch itewiz/ Oder lichte durch vorgiz/ Eines rimes dar an vormisse,/ Daz man hir vinde gewisse/ Daz ich | |
an vormisse,/ Daz man hir vinde gewisse/ Daz ich den rim nie valsch gesprach/ Noch satz des rimes nien zubrach,/ Und | |
Daz ich den rim nie valsch gesprach/ Noch satz des rimes nien zubrach,/ Und tun iz ouch durch den beruch/ Daz | |
Die buch nu wollen machen/ Von aller leie sachen/ Unde rim zu rime vinden/ Und die nicht rechte binden/ Unde die | |
nu wollen machen/ Von aller leie sachen/ Unde rim zu rime vinden/ Und die nicht rechte binden/ Unde die nicht wegen | |
aller erst;/ Des sint ir werc noch aller herst./ Swer rime wil zu rimen/ Und wort zu worte limen/ Unde sin | |
da zu wetzen/ Unde nemen dar von bilde,/ Daz sin rim nicht vorwilde./ Den sin den sie vor vazten/ Unde an | |
u./ Diz dinc man lazen muz da zu,/ Wen alle rime die sint valsch –/ Sie sin latin, dutsch oder walsch | |
buchstabe begegenen./ Do von muz man mit gelegenen/ Worten die rime suchen,/ Den sin also beruchen/ Daz wir nicht valsches sprechen./ | |
muz man nennen/ //[11#’v#’b] Also sie genamet sin,/ Und muz rime zien dar in/ Die sich den namen glichen./ Wir setzen | |
Nam ich mich ofte dar enkegen,/ Wen ich habe die rime gewegen/ Mit eben glichen vuzen,/ Und han mit langen muzen/ | |
gelegen/ Daz ich nicht mochte uz brengen/ Ich enmuste den riem lengen,/ So waz bezzer gesprochen/ [12#’r#’a] Lanc riem dan sin | |
enmuste den riem lengen,/ So waz bezzer gesprochen/ [12#’r#’a] Lanc riem dan sin zu brochen./ Doch swen ichz mochte gachten/ Mit | |
lazen sien,/ Nach deme der sin gevellet/ Und sich der rim gestellet/ Und die materie sich getreit./ Dar mite si daz | |
im gesaget,/ sō sol iz blīben unverdaget,/ von mir zu rīme unverholn./ zwelf kerzen grōz alsam die boln,/ die wurden vor | |
seyt es ist peliben,/ Das es von kainem man/ Deutsche reym nie geschriben gewan./ Wer ditz puch gedichtet hatt?/ Das sag | |
dez ich gedaht han/ Uz latin zu dihten,/ In dutsche rimen rihten./ Wie diz buch si gedaht/ Und in latine an | |
gangen/ Mit speicheln und mit slime./ Ez mag nieman mit rime/ Die smacheit alle gar důn kůnt/ Die sie im daten | |
bi den lesten tagen,/ So solle wir f#;eurbaz sagen/ In rimen und in gedihte/ Von dem jůngsten gerihte./ Wir sůln schriben, | |
ganzer wārheit/ kam daz_ź was ein schīm:/ der figūren alter rīm,/ als vor bezeichent wart,/ hī begreif sīn rechte vart./ daz | |
genzlich und verwār,/ nicht in twalmes schīne/ sunder in rechtem rīme/ źnziclicher wārheit./ wan di lźrźr haben geseit:/ wźren di selben | |
erken,/ iz sī der sin oder wort/ oder an des rīmes ort,/ ichtes hān vergezzen/ und nicht gelīche gemezzen./ doch kumt | |
daz ich sol/ ein rede zu rehte berihten,/ in wārem rīm verslihten,/ ordenlich zūbringen sie,/ als der edele furste die/ niht | |
zeit der sunwenden und der ebenneht hast du in disen reimen: Der krebs die sunwenden geit/ #;eUmb dez heiligen Veits zeit./ | |
an den orten/ vor allem valſche ez liuter,/ und wilder rime kriuter/ darunder und da’nʒwiſchen/ vil ſchone künne miſchen/ in der | |
von liehter ſinne glanʒe/ wirde ich niht gemüejet,/ der wilde rim niht blüejet/ vor mines herʒen ougen,/ noch clinget für mich | |
kurzen rede werc,/ daz ich dur den von Tiersberc/ in rīme hān gerihtet/ unde in tiutsch getihtet/ von latīne, als er | |
Cuonze dā von Wirzeburc:/ wünschent daz von sīner zungen/ niemer rīm gefliege lurc!/ / Nū gīt aber der süeze meie/ sęlde | |
von Wirzeburc ich Cuonrāt/ von welsche in tiutsch getihte/ mit rīmen gerne rihte/ daʒ alte buoch von Troye./ schōn als ein | |
schranz:/ den kan ich wol gelīmen/ z’ein ander hie mit rīmen,/ daʒ er niht fürbaʒ spaltet./ ob sīn gelücke waltet,/ und | |
mir wolle wesen,/ der is hore lesen./ Ich scribes ane rim durch das,/ das mans vorneme deste bas/ unde das im | |
der materien strāze/ sol dī rechte māze/ behalden an den rīmen,/ glīch zu glīchim līmen/ an lenge, sinne, lūte,/ daz ich | |
wort man glīche schrībit,/ der luit unglīch sich trībit;/ sulch rīmen sol man mīden,/ den sin ouch nicht vorsnīden;/ dī lenge | |
kurz,/ zźne hān zu langen schurz;/ zwischin den zwźn endin/ rīmen dī behendin,/ dī būchir pflegin tichtin,/ und darnāch sal ich | |
ūch offinbāre/ wurdin der materien stīm./ Ouch ich diss getichtis rīm/ ūf dī zal der silben zūne,/ sechse, sibene, achte, nūne;/ | |
bīwīlen ich zwū kurze/ ūf eine lange sturze,/ und mīn rīm werdin gebuit/ an dem ende ūf glīchin luit,/ nicht velschinde | |
īdoch sī got sō blante,/ daz ir keinir irkante/ den rimen, noch des wart gewar./ Jā wźr dī burc gewesin gar/ | |
behent,/ want sī vornemen mag ein kint;/ ouch hān dī rīmen recht gebint:/ ist daz man andirs icht dā vint,/ dī | |
nem diz męre ein man,/ der āventiure prüeven kan/ unde rīme künne sprechen,/ beidiu samnen unde brechen./ ich tętz iu gerne | |
vernemt hi, wes si genas,/ als ich uch sage mit rime:/ ir metten und ir prime/ horte si vil schone,/ ir | |
Der ieglich dich dez biten wil,/ Daz du in teutsch reimen gebest/ Und du in unserer fruntschaft lebest./ Allein din kleit | |
daz hat der glichsenere/ Er Heinrich getichtet/ vnd lie die rime vngerichtet./ Die richte sider ein ander man,/ der ovch ein | |
verlan/ Gantz rechte, als iz ovch was e./ an svmeliche rime sprach er me,/ Danne er dran were gesprochen./ Ovch hat | |
an kunst verstānt sie alle sich./ sinnen singen tihten,/ mit rīmen sinne slihten,/ des ist nū vil, es was nie mź/ | |
getiht urhap nam./ von Veldeke der wīse man/ der rehter rīme alrźrst began/ der künsterīche Heinrich,/ des stam hāt wol gebreitet | |
und rīmen,/ wir węnen daz wir līmen/ niuwan mit #s+der#s- rīme/ der hōhen sinne līme:/ dar an sīn wir ein teil | |
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