Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
von truken in fäuht. Daz hirn ist in dem menschen neur durch ain behaltung der nâtûr, reht als deu kelten in | |
leut funden hab, den nie getraumt hab, und etleich, den neur getraumt hab in dem alter, und dar nâch sturben si | |
si daz behüeten wellent. //VON DER KELN. /Diu kel ist neur in dem menschen, in den sweinen und in den vogeln | |
hinder tail, daz veraint ist mit der achseln, daz hât neur %/ain starkez kreftigez pain. doch wizz, daz diu glider an | |
fünfhundert und aht und zwainzig sein nâch der lêr Galiêni. Nu schreibt unser buoch neur von den grôzen mäuslein. dû scholt auch wizzen, daz diu | |
ir ezzen von vern mügen gesehen, wan die vogel lebent neur raubens. //VON DEN PAINEN IN DEN GLIDERN. /Galiênus spricht, daz | |
inne sei unflüzzich und beleibend stên in im selber denn neur daz herz. wan daz herz hât zwai kämerlein, daz ain | |
der lebern in alliu andriu glider, und daz sint rœrn neur von ainem rock und haizent ze latein vene. die andern | |
sint die siben himel der siben planêten. der hât iegleicher neur ainen stern. der êrst haizt ze latein Saturnus, daz ist | |
dunst klain ist, sô wirt er zehant verkêrt, sô er neur her für kümt. dar umb beleibt er auf den esten | |
nider valle. dar umb hebt diu sunne in dem winter neur dunst auf, der zuo regen gehœrt oder zuo snê oder | |
hœher ist wan diu wolken, sô wirft si ir ebenpild neur oben in die spiegel nâch ains kraizes form. dar umb | |
weder saur noch süez ist noch kains andern versuochens dan neur daz ez kalt und fäuht ist; mit der smeckenden kraft, | |
samnung, wan etleicher stern samnung die aller trægest sint wert neur ain jâr, sam Saturni und Jovis in ainem zaichen, die | |
er daz ertreich niht geschüten mag und daz er ez neur erhebt über sich und sitzt danne wider nider. alsô geschiht | |
vazzt. aber ain tier, daz niht hörner hât, daz hât neur ainen pauch, sam der mensch und der leo und andreu | |
wilden tier wider und werdent zam. der tier streit ist neur umb ir ezzen und umb ir wonung. welhiu tier rôch | |
Solînus und Jacobus. daz tier hât kain zantflaisch und hât neur ainen zand, der wirt nümmer stumpf von nâtûr und ist | |
niht anders denne ain raub, den allez daz zucket, daz neur wil. pei dem tier verstê wir die dem teufel niht | |
zwai jâr. Solînus spricht, die elephanten unkäuschen in zwain jârn neur zwên tag und niht mêr. si fürhtent die mäus und | |
dritten dreu, dar nâch zwai, und ze dem fünften mâl neur ainz. dar nâch ist si unperhaft. si hât neur zwai | |
mâl neur ainz. dar nâch ist si unperhaft. si hât neur zwai milchwämpel ze mittelst an dem leibe under der prust | |
den lewen, der doch gar küen ist. daz tier streitt neur mit den, die seins geslähtes niht sint, aber ez kriegt | |
gar ain vorhtig tier, dar umb suocht ez sein waid neur pei der naht und selten pei dem tag. Plinius spricht, | |
ertœt, der ze latein basiliscus haizt, der den menschen ertœtt neur mit seinem gesiht und andreu tier mit dem âtem. sô | |
oder anderr varb. daz tier ist gar sänftig und hât neur ainen veint, den tracken. wenn ez gizt und sat wirt | |
gest, wan er frizt etsleichen. Isidorus spricht, daz daz tier neur ains mâls geper, dar umb, daz seineu kintel in der | |
sô schadent si den wurzen niht, wan si peizent si neur oben ab. wenn die ochsen ie elter sint, sô si | |
etleich sprechent, und diu erd ist faul. ez wont auch neur in der erden sam pilleich ist und lebt der würm | |
küng aller vogel. er ist ain grôzer rauber und lebt neur des flaisches. er hât gar ain starch scharpf gesiht, alsô | |
in trift, dâ faulent des habichs federn. der raigel hât neur ainen darm sam der storch. //VON DER GANS. /Anser oder | |
hitz und gir, wâ ir mêr dan ainr ist und neur ain änt under in ist, die vogelnt si ze tôd, | |
oder ain gauch. der verändert sein stimm niht, er singt neur cukuk, cukuk, dar umb spottent sein diu kint. der vogel | |
schadent niemant. si lebt des tôten niht, wan si izt neur korn und getraid. si waint für ir singen. si fuort | |
sô man daz wintergetraid sæt, dar umb, daz si danne neur des korns lebent. Plinius spricht, daz frischez taubenflaisch und swalbenflaisch | |
ain vogel in dem land Arabia. der ist alle zeit neur ainer, sam Solînus, Jacobus, Isidorus und Amsius sprechent, und lebt | |
nâtûr gar rain, käusch und gar mæzig, wan er unkäuscht neur ein stund und niht mêr in ainem ganzen jâr. und | |
lâzent si niht ab ze airn, wie lang man in neur ain ai an dem nest læzt, und daz haizent die | |
in den landen über mer, wan pei uns airnt si neur ains mâls. //VON DEM EIB. /Ibis haizt ain eib. daz | |
wazzern und kümt doch dar ein niht, wan er izt neur daz âs, daz auz den wazzern kümt von vischen und | |
pellicân ist zwairlai. der ain ist ain wazzervogel und lebt neur des wazzers der weishait, daz ist diu gnâd, diu dâ | |
rephüenr sien sint alsô durchhitzt mit unkäusch, daz si zuovâhent neur von dem smak, der von dem ern gêt. wan sô | |
sprech pruoder Piro. von dem vogel sprechent etleich, daz er neur des luftes leb, und ist er doch vaizt. iedoch vint | |
gedirm. Pei dem vogel verstên ich die rehten christenläut, die neur des luftes der rehten gehôrsam lebent und der lêr des | |
snell und fürdert sich wider zuo dem gesang. si singet neur in dem lenzen, daz ist in der zeit von sant | |
habent fünf zehen an den füezen, aber die unedeln habent neur drei zehen. Aristotiles spricht, daz der sitich gern wein trink | |
die jäger dâ mit. si sint sô tôrot, daz si neur ir haupt verpergent in ainen pusch und wænent denn, si | |
er gestirbt. und wenn si witib ist, sô fleugt si neur auf die dürren est der paum und waint und ist | |
sô ist er gar ungestüem mit seim geschrai und hât neur ain gesank und ain stimm, wan er singet neur hoz | |
hât neur ain gesank und ain stimm, wan er singet neur hoz hoz hoz, sam der gauch singt guck guck. ich | |
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