Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
leich#’1 stM. (37 Belege) Lexer BMZ Findeb.
dâ wunneclichen schal/ mit sînem hübschen seitenspil./ tenz unde süeʒer leiche vil/ lieʒ er dâ lûte erclingen./ dar zuo begunde er | |
der künic saʒ verdâht./ nû daʒ er hete vollebrâht/ die leiche sîn nâch wunsche dâ,/ dô sprach er zuo dem künige | |
eteswenne/ ir hende lûter unde weich./ er lêrte singen einen leich/ die clâren küniginne./ dâ wart Achilles inne/ gerüemet bî der | |
dankes mînem heile, $s daz ich dem tiuvel entran./ Sîne leiche lûtent übele, $s sîne züge die sint rôt:/ jâ vellent | |
als der degen Volkêr $s hiute hât getân./ die sînen leiche hellent $s durch helm unde rant./ jâ sol er rîten | |
nacht so gar weich/ Und yme gemache an dun aen leich./ Einen dag wermtest du yme daz bat,/ Den andern ist | |
hiez die herren alle gan./ oven ufen kiel stant./ dri leike er in nande./ die sie sint wole ir canden./ Do sprach | |
kummit ir imer in$/ decheine not./ suva ir uir nemet die leiche dri./ da sulder min gewis sin./ Des urowete sich manic | |
was erlich./ Vnde scleich hinder den vmme han./ Wie schire ein leich dar vz clanc./ Swilich ir begunde trinkin./ Deme begundiz nidir | |
vn̄ hortin./ War daz spil hinen karte./ Lude der eine leich clanc./ Luppolt ober den tisch spranch./ Vnde der graue erwin./ | |
hant/ und mahte uf dem seite spil/ von vroidin s#;euzir leichin vil/ und grůzte ir vater schone mite/ durh die vr#;eoderichin | |
mit so wisen sachin/ uf der harphin machin/ so s#;euze leiche kunde/ das ze etelichir stunde/ sih die steine regten,/ gein | |
ih iuh wil betútin:/ stein herten lútin/ begunde von sinin leichin/ ir herter můt so weichin/ das ellú trurekeit vil gar/ | |
ir herzen si virbar:/ swa si sin ged#;eone/ in sinin leichin sch#;eone/ von sinir hant soltin virnemin,/ da m#;euste vroiden si | |
kunde sempftern mite/ sin erbeit und sin unsite/ mit s#;euzen leichen wenden:/ den solter dar besenden,/ das er inleide in machte | |
tobgesúhte war,/ und nam im allin sweren můt./ mit wúnnenchlichen leichin gůt/ leiter im mit vroidin hin/ tobsuht und allin tobesin,/ | |
sinir herpfen komen/ und woltim abir han benomen/ mit s#;euzen leichin sine not./ sin tobesuht im do gebot/ das er gein | |
alleine treit!/ Daz wân alse guote man,/ daz man an leichen ir genôz/ niemer$/ mêr gevinden kan:/ ir kunst was âne | |
doch kurzewîle pflît,/ und losete sêre an einer stete/ einem leiche, den ein harpfær tete,/ ein meister sîner liste,/ der beste | |
ze sînen vüezen dar/ und nam sô vlîzeclîche war/ des leiches unde der süezen noten:/ wær ez im an den lîp | |
als er der rede niht næme war,/ unz er den leich volante./ gein dem kinde er sich dô wante:/ ’waz weistû’ | |
süeze, guote./ hie mite wart ime ze muote/ umb sîne leiche von Britûn./ sus nam er sînen plectrûn:/ nagel unde seiten | |
selben wiste,/ alsô verhelen kunde./ //Nu Tristan der begunde/ einen leich dô lâzen clingen în/ von der vil stolzen vriundîn/ //Grâlandes | |
vil manegez dar/ und nâmen sîner hende war./ //Nu dirre leich der was getân:/ nu hiez der guote künec dar gân/ | |
’mû voluntiers!’ sprach Tristan./ rîlîche huober aber an/ einen senelîchen leich als ê/ de la cûrtoise Tispê/ von der alten Bâbilône./ | |
nu sint,/ wider unserm Tristande!’/ //Tristan dô der verande/ sînen leich nâch sîner ger,/ //Marke sprach: ’Tristan, gâ her:/ der dich | |
gêret/ und dû mit ime! daz ist vil wol./ dîne leiche ich gerne hœren sol/ underwîlen wider naht,/ sô dû doch | |
vröude was,/ daz was ir banekîe./ si videlt ir stampenîe,/ leiche und sô vremediu notelîn,/ diu niemer vremeder kunden sîn,/ in | |
nâch ir bûgeræte streich?/ weiz got, hie spellet sich der leich,/ hie lispet daz mære./ ouch ist ez alwære,/ swer saget, | |
’diz sî!’ sprach der von Îrlant./ er tet in einen leich zehant,/ der in allen sanfte tete./ der künec der bat | |
begunde,/ er harphete an der stunde/ sô rehte süezen einen leich,/ der Îsôte in ir herze sleich/ und ir gedanken alle | |
lie/ und an ir amîs was verdâht./ //Nu daz der leich was vollebrâht,/ dô was dem kiele wazzer komen/ und hæte | |
ê ze schiffe gê!/ geselle, mache dû mir ê/ den leich von Didône:/ dû harpfest alsô schône,/ daz ich ez an | |
Îsôt/ sêre an die harpfen was verdâht./ nu daz der leich was vollebrâht,/ //Gandîn der nam die künigîn/ und wolte hin | |
unmuoze/ mit handen und mit zungen:/ si harpheten, si sungen/ leiche unde noten der minne./ si wandelten dar inne/ ir wunnenspil, | |
der hant./ //Tristan er machete unde vant/ an iegelîchem seitspil/ leiche unde guoter noten vil,/ die wol geminnet sint ie sît./ | |
sît./ er vant ouch zuo der selben zît/ den edelen leich Tristanden,/ den man in allen landen/ sô lieben und sô |