Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
küniginne stF. (3041 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
wir sulen rîten von ir hin,/ unz sie vorzürne die künegin./ Tinas, wilt du rîten mite?»/ Tinas mit züchticlîchem site/ sprach: | |
«hêrre, ich gar müede bin.»/ «sô blîp hie bî der künegin,/ vil lîchte wirt sie wol gemuot.»/ er bleip. hin reit | |
er bleip. hin reit der künic guot./ //Tinas mit der künegin/ gienc an ein einœte hin;/ sie sprach: «Tinas, nû sage | |
denne rîte/ gein dem blanken lande hin/ und iuch, vrouwe künegin,/ lâze mit im dâ hin varn./ mit der reise müget | |
wege, dâ ir rîtet hin.»/ «waz wil der?» sprach die künegin,/ «oder waz schaffet er hie?»/ Tinas sprach: «ich sage iuch | |
dem rosse saz,/ in sînem schimpfe sprach er daz:/ «vrouwe küneginne, zürnet ir noch?»/ sie sprach: «jâ, ich zürne doch,/ doch | |
und sardius,/ der lâgen vil dar inne./ sus reit die küneginne/ gein dem hage, die blunde Isôt./ //Nu was ouch durch | |
kuste,/ des entar ich sprechen nicht vür wâr./ Isôt die küneginne clâr/ des hundels kleine verdrôz;/ sie legete ez schône an | |
der selben nacht./ nû wart ouch daz wazzer brâcht;/ die küneginne wart gelabet./ ich enweiz, ob irz vernumen habet:/ dô hiez | |
baz/ die stat, dâ er kumen hin/ solde zu der künegin./ diz was gar listeclîch getân./ sie brach ûf und vuor | |
hin dan/ vaste gein des wazzers vluot;/ dâ liez die küneginne guot/ ûf slahen schône ir gezelt/ bî die linde ûf | |
sie slichen in dem hage hin/ und quâmen, dâ die künegin/ in ir pavelûnen was./ nu was durch bluomen und durch | |
bî uns in dem hage/ ist mîn ôhem Tristant.»/ die küneginne sprach zuhant:/ «seites du im, daz ich dich hiez?»/ «jâ, | |
diz hornelîn,/ sô kumet er zu iuch her în.»/ die küneginne dô hiez sân/ daz gesinde slâfen gân;/ zu der vrouwelîchen | |
quême an daz bette hin/ und sie mit im die künegin./ Brangâne und Kamelîne/ die nâmen Kâedîne/ und satzten in guotlich/ | |
Tristan gienc zu bette hin/ und sie mit im die künigin./ swes sie dâ begonden nu,/ dâ vüeget mir nicht zu | |
von bette machete./ nû muoste aber her Tristan/ von der küneginne dan/ in liebe und ouch in leiden/ gar heimelîchen scheiden./ | |
rechter vriunt mit hûse was./ //Waz tet sie nû die künegin?/ sie vuor ôt über daz wazzer hin/ zu dem künege | |
der getriuwe Tinas/ der tet im ie daz beste./ die küneginne weste/ alle sîne siuche wol./ und sie was nû zu | |
sô macht du vür den künic gên/ und vür die küneginne stên,/ sô wênen sie in alle wîs,/ daz dûz ein | |
quam er ûf die burc hin,/ dâ sie saz die künegin/ und dâ der künic bî ir saz./ der wîse tôre | |
go, got/ grüeze iuch, vrouwe, sunder spot;/ sît irz die küneginne,/ sô gebet mir iuwere minne.»/ allachende sprach sie:/ «guot man, | |
mir, als ich ein künic bin.»/ der künic und die künegin/ begonden vaste lachen nu./ daz hovegesinde lief allez zu/ und | |
kêse dô beiz er/ in tœrischem sinne/ und warf der küneginne/ einen bizzen gein dem munde./ daz muote an der stunde/ | |
ôren;/ in grôzem zorne hiez er in/ ziehen von der künegin./ der tôre sînen kolben zôch/ ûf mit beiden henden hôch,/ | |
sie vluhen alle von im dan:/ der künic und die künegin,/ einez her, daz ander hin,/ ritter und junchêrren,/ die minren | |
amîs her Tristan;/ daz dûchte sie wunderlîchen gnuoc./ die süeze küneginne kluoc/ begonde in minnenclîche an sehen/ und mit ir spilenden | |
den narren sitzen dâ bî in;/ und sie die blunde künegin,/ sîns herzen trût, die süeze Isôt,/ die sneit im underwîlen | |
dir wol mêzic ist/ und lûtet tœrischen gnuoc.»/ Isôt die küneginne kluoc/ den namen widersinnes las;/ und waz dar inne verborgen | |
daz wart ir schiere bekant:/ Isôtenliep sie drinne vant./ der küneginne lobesam/ begonde lieben der nam,/ mit schimpfe was sie dem | |
Tosî!»/ hie mite rief er genôte/ der blunden Isôte./ die küneginne erhôrte daz,/ in irem herzen sie daz maz,/ waz bediute | |
ir wîsheit gebôt,/ ir selbes namen Isôt./ dô sprach die küneginne sân:/ «wol ûf, wir sulen slâfen gân!»/ mit ir gienc | |
hie?/ vrouwe, heizet in gân hin dan!»/ dô sprach die küneginne sân:/ «nu lâz den lieben tôren ligen,/ sînes rechtes unvorzigen.»/ | |
rôt,/ zu tûsent mâlen sie im bôt,/ die süeze blunde künigin,/ und vuorte in an daz bette hin./ Brangâne die muoste | |
und bist des lîbes ein man,/ sô kêre durch die künegin!»/ Tristan lief alles vür sich hin/ und wolde nicht kêren | |
vaste gein der habe hin/ mêr durch ir êre der künegin/ wen durch sîns lebenes genist./ //Nu was ouch kumen in | |
gemeinem schalle/ und jâhen, er solde âne arcwân/ die blunde küneginne lân./ dem künege wart von in gesaget,/ den man dâ | |
iuch_ê wol/ in dem gezelde bî Tintajol,/ dô iuch die küneginne/ gap ire süeze minne/ und die maget Kamelîne/ alsô efte | |
bî wer dich schouwen!/ kêre durch ir minne,/ der blunden küneginne,/ die genennet ist Isôt/ und dirz ie minnenclîche erbôt!/ kêre | |
pflac,/ der vuor gein Tintajôle hin;/ die leiden mêre der künegin/ mit grôzem jâmer er brâchte./ Isôt sich nicht bedâchte/ weder | |
sie vil cleine:/ die süeze, wandels eine/ Isôt, die blunde künegin,/ die vuor ôt zu Tristanden hin./ __Die wîle pflac sîn | |
vil und mangen tac/ durch ir edele minne,/ der blunden küniginne,/ und im dô zu Tintajol/ was mit Isôten alsô wol/ | |
stat;/ Isôt ouch von dem schiffe trat,/ von Kurnewal die künigin,/ und gienc mit Kurvenâle hin/ in die stat. dô hôrten | |
enpfant,/ ob sie lebte; und mit der hant/ die minnenveige künegin/ wincte gein dem münster hin./ sprach sie nicht? nein, nie | |
alsô tôten/ Tristanden sehen solde./ Kurvenal, ir holde,/ die kreftelôse künegin/ under armen vuorte hin/ in daz münster; und sie sprach/ | |
weder ach noch wê noch wê noch ach/ gesprach die küneginne nie:/ tôt ûf dem tôten lac sie hie./ dem minnetôten | |
des viures nôt./ sus gelâgen die gelieben tôt:/ Isôt die küneginne/ die starp in sîner minne,/ Tristandes, wan er ouch vertarp/ | |
starp durch sie und sie durch in./ //Isôt die tôte künegin/ sân zuhant und mit der vart/ gebalsemet und beserket wart/ | |
Isôt hin vuor, des enweste er nicht./ er wolde der küneginne/ und Tristâne durch ir minne/ gevâret haben ir lebens./ weiz | |
künic mit herzensmerzen/ alsiufzende vrâgete in/ von Tristan und der künegin./ //Kurvenal vorsweic im nicht;/ er seite im alle die geschicht/ | |
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