Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kündecheit stF. (98 Belege) Lexer BMZ Findeb.
ain tôr. wer ainen behenden leip hât, daz bedäut vil kündichait. wer ainen grôzen pauch hât, daz bedäut übrigen glust des | |
wunder von der nâtûr, daz si dem klainen vogel die kündichait geit und tailt die witz doch niht mit ainem rind | |
samnent si sich hin in grôzen scharn, und mit der kündichait pringt man si in die netz. die pesten häring gênt | |
stain, der von nâtûr dâ wehset. aber si hât ain kündichait wider daz ansprechen, wan si druket ain ôr auf die | |
vorht in kuonhait, er ändert des muotes unwitz in ain kündichait oder kluoghait und ungespræch in wolgespræch und ânsin in sinnichait, | |
gut,/ daz den menschen vallen tut,/ daz ist di hochvertige kundikeit./ durch daz ist her an daz bette geleit./ deser ture | |
her si junc alt adir kleine./ daz dritte ist di kundekeit,/ di di krone vor den andirn treit./ der bekorunge ouge | |
koning Nabuchodonosor so man seit,/ ich meine daz ouge der kundekeit,/ do her di grozen Babilonjen sach,/ da von sin stolzez | |
armute/ daz selden herze machet frute./ kegen dem ougen der kundekeit/ so ist Maria ein deckekleit,/ di alle sunde gar bevilt/ | |
berge./ der lebe bezeichent, so man seit,/ uns di obirmutigen kundikeit,/ lebeharde mit den vil wehen vlecken,/ sal ich ditz mere | |
strit wirt, als man mir seit,/ zwuschen dem koninge der kundekeit/ und dem koninge der eren gote,/ zwuschen luten und der | |
gut grobelichen,/ So tustu sie entwichen/ Vil gar von ir kundekeit./ Da bi saltu sin gemeit/ Ob du die gerechten lest/ | |
e was sie glantz./ Dar uf ein meister sprichet:/ ‘Die kundikeit zu brichet/ Alle tugentliche pfat./ Ist daz sie da mitte | |
wirt die helle bereit/ Dort nach disses lebens zil./ __Die kundikeit en nicht wil/ Anders zu lone vuegen./ Wand ir gedanken | |
dirre werlde wollust/ Setzende in sine brust/ Ein herze der kundikeit,/ Secht, so luchtet al gereit/ An im der werlde vuer:/ | |
er gedâht wie er ir aller eit/ bræch mit sîner kündicheit,/ di er von in hêt vernomen,/ dô si für Noê | |
ist./ zwâr daz was ein frömder list/ und ein grôz kündicheit./ daz sî iu allen vor geseit./ __Daz dûht Noê vil | |
daz si den juden tâten leit./ si heckten si mit kündicheit,/ daz si in den jâren/ geblæt [und] geswollen wâren./ sô | |
des swüer ich wol manigen eit./ gêt hin mit iuwerr kündicheit!’_–/ alsô hân ich mîn kint verlorn./ nû riht mir durch | |
in ir wiegen was geleit./ si wolt mir mit ir kündicheit/ ditz kint gewinnen an.’/ do gedâht der wunderwîs man:/ ich | |
der hôchzît, daz ist mir leit.’/ si machte mit ir kündicheit/ einen apfel, der was liste rîch./ si gedâht: ich muoz | |
vil/ würfel wurden dâ bereit,/ daz tet ein Kriech mit kündicheit./ des ligens si vil gar verdrôz./ beidiu man sluoc unde | |
sîn./ __Dô ez allez wart bereit,/ dô trahten si mit kündicheit,/ wie si den künic betrugen/ und im daz guot ab | |
wolf diu kint von im leit/ und flôch dâ mit kündicheit./ dâ mit der vichhirten schar/ giengen und nâmen der kindel | |
__Daz guot wart im schier bereit./ er fuor mit sîner kündicheit/ gegen Rôm, als er solde,/ wan er zerbrechen wolde/ diu | |
do der marschalc von dannen reit,/ mit flêhen und mit kündicheit/ brâht er die Rœmer ûf daz velt./ er hiez ûf | |
dô sprach er dem kinde zuo:/ ‘dû hâst mit dîner kündicheit/ mich betrogen, daz ist mir leit.’/ daz kint hin zuo | |
wær mir von herzen leit./ swie vol er ist der kündicheit,/ sô wil ich trahten, frou mîn,/ daz er muoz geschant | |
swer mit in solt umbe gân,/ dem gebôt er mit kündikeit,/ daz er den kinden iht enseit/ wan daz er got | |
dem cheiser. oder geb wir niht. do weste er ir chündickeit vnd sprach zv in. was bechort ir mich. bringet mir | |
wenett daz er sy ain wip,/ Als mir mitt grosser kündekaitt/ Von miner bassen ist gesaitt./ Durch üch so wil ich | |
sie hie?/ Wir gesahe1n diz vnbilde nie/ Noch so grozze kvndekeit,/ Daz die herre1n ane geleit/ Alsos freueliche1n/ Farent in diz | |
Daz iv zv stade1n stunde,/ Vn2de tetet ir=s niht durch kv1ndekeit."/ Die wile was der tisz bereit./ Die frauwe zv tishe | |
were/ Kranc oder stete./ Des er gefreget hete/ Mit grozzer kvndekeit,/ Des hette in iener bereit/ Svnder argeliste,/ So er ez | |
man,/ Di under ſtunden ſy vertreyt,/ Daz in durch ire kundekeit/ Daz liecht der warheit wert benumen/ Und ſo zu valſchen | |
grozer ſmerzce./ #s+Waz irhebet dich din herze#s-/ Mit der inneren kundekeit,/ Diner innern hochvart gereit?/ Uzwendig wol dy zeichen bar/ Bynnen | |
ſin antlitze#s-/ Und ſyner vernumphften witze,/ Daz er von grozen kundekeit/ Nicht ſiet an di beſcheidenheit./ Uf ſchatz ſtet alle ſine | |
lide diz ungemach,/ Diz betrubnis, dis herzeleit/ Durch ſine groze kundekeit/ Und durch das Job, als er ſolde,/ Sich nicht demutigen | |
phlac,/ Zu vorderſt durch Gotes prys bejac’./ __Alle hochvart und kundekeit/ An ſchatze lyt; da von Job ſeit:/ ‘#s+Ab ich mut | |
hie Karidol!/ hie Kurnewal, hie Tintajol!»/ sie vüegeten daz mit kündekeit,/ daz ieglîcher sich versneit,/ wan Keie, der in gap den | |
ez warp ez unde konde ez wol,/ wan ez was kündikeite vol/ und was Isôten heimelîch;/ von im wurden listiclîch/ ir | |
daz knebelîn/ antworte alsus der vrouwen sîn,/ wan iz was kündekeite vol,/ und jach: «vrouwe, ir wizzet ez wol/ oder lîchte | |
ûf daz türstudel sî geleit.»/ dô sleich er hin mit kündikeit,/ er vant daz wachs und wart vrô;/ er nam ez | |
im geriet:/ wan er was gemachet unde gereit/ zaller guoten kündekheit,/ er kunde ir helfen liegen/ und âne schalkheit triegen./ dô | |
juncvrouwe daz/ daz er unlasterlîchen saz:/ sî saz in guoter kündekheit/ ûf ir pfärit unde reit,/ als sî dâ vür wære | |
kan vor in mit künste wenken:/ wol bedorfte ich fuhses kündekeit./ //Wie wirt mir daz stolze wilt? daz ist snel, wîs | |
die triuwelôsen/ burgære hæten ûf geleit/ mit parât und mit kündekeit,/ daz sin ze tôde slüegen;/ si wolten gerne füegen,/ so | |
wie daʒ hüebe sich./ dô man die veste küniclich/ mit kündekeit alsus gewan/ und Hercules der küene man/ besetzen wol die | |
künic rîch/ und sîne tohter vil gemeit/ betriegen hie mit kündikeit,/ dur daʒ si den gelouben hân,/ dû sîst ein maget | |
‘Des wil ich wol glauben’, sprach myn herre Gawan, ‘groß kundikeit und unfuge bringent dick dem ubel der ein byderber man | |
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