Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
krancheit stF. (143 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| den ôrn. daz slahen der adern bezaichent uns des herzen krankhait und sein sterken, auch des leibes hitz und sein kelten. | |
| die prust klain ist und behend, daz bedäut des herzen kranchait. //VON DEN RIPPEN. /Wer weiteu ripp hât, daz bedäut sterken | |
| sint, daz bedäut ainen liebhaber der frawen und des leibs krankhait und vorht. //VON DEM SCHRITTE. /Wes schritt grôz sint und | |
| daz ist, daz er mitleidend ist der christenhait in irer krankhait. dar umb spricht sant Paulus: wer siht und ich niht | |
| ez ist auch nütz den die hend pidment von der krankhait der âdern. sô man wein wellt mit dem pipergail und | |
| läut anvall, doch erkennt ez der kind unschult und ir kranchait und fleucht ir sleg. daz hân ich selb gesehen von | |
| in aigencleichen beraitt, sô ist er guot wider des magen kranchait. der stain hât die kraft, daz er frid und ainung | |
| sein des götleichen willen, si werden denn vor geslagen mit kranchait und mit leiden gestrâft. //VON DEM MERSNEKEN. /Testudo haizt ain | |
| mund und auz dem hals und ist guot für die krankhait des magen und ist guot für diu fieber, diu von | |
| leibes ruor, die dâ kümt von hitz und von der krankhait der habenden kraft des magen, ob man si nüehtarn izt; | |
| sint, und wider unglust oder wider daz wüllen, daz von krankhait kümt. wem diu zung vol geswer ist oder die lebsen | |
| wider den swintel und wider die âkraft, diu von der krankhait kümt der gaistleichen gelider, dâ ist ez gar guot für, | |
| smack, der dâ von gêt. ez ist auch für die krankhait des magen, der lebern, des hirns und des herzen guot | |
| niht gehaben mügen, wider der prust siechtuom und wider ander krankhait der gelider, die von kelten koment. der wein, der mit | |
| haiz und trucken. daz holz ist auch guot wider die krankhait des magen und hilft zuo dem kochen in dem magen | |
| geben für daz wüllen oder für die undäw, diu von krankhait kümt. sein pulver mit cinamomespulver ist guot für die kalten | |
| smeckt, der ist guot wider die kelten und wider die krankhait des magen und treibt die fäuht auz dem hirn und | |
| sterken und dar umb ist er guot wider des magen krankhait und wider des menschen âmaht, diu ze latein syncopis haizt, | |
| und ist auch guot wider der prust und des herzen krankhait, diu ze latein cardiaca haizet, wenn man ez seudet in | |
| zuo tuot und ainen syropel macht; aber für des hirns krankhait helt man daz kraut zuo der nasen, und daz hilft | |
| durst wider die dürren huosten, diu von der gaistleichen gelider krankhait kümt, und für des leibes twanch. nim psillensâmen und leg | |
| sezzel, der stain gibt trôst nâch leiden und ruo nâch kranchait. /An dem man vint ainen menschen, der sich gegürtt hât | |
| paz zämen und ziehen. golt ist guot für des herzen krankhait und für die âmaht und wider des magen kelten. der | |
| git:/ imperfectum meum viderunt oculi tui./ dine ougen sehen mine krancheit,/ herre, des ist mine sele gemeit./ di venster, also man | |
| sprichet zu dute, so man seit,/ uns ein angest der krancheit./ daz sage ich den bosen den werden,/ wen ein man | |
| ſprechi1n daz der bnemide daz hinſi gnami ſi ſunder der krankait ahtunge daz der minre bidarf e1r ſcaf got gnade vn2de | |
| bitrurt der aber me1r bidarf der werde gidemůti vm di kranchait vn2de nit werde irhabin vm di irbarmunge. vn2de alſ alliv | |
| regil orthabunge in vorſi werde giahtut allewec an in div kranchait vn2de vber ain in di ſtrengi der regil werde angihabi1n | |
| der none allen tiſchen giſotin zvai trahtin. dur der miſlicho kranchait daz liht der vz aim nit muge ezzin vz anderm | |
| ieclichi1m durf waſ. alſ dauo1n oh der uater ahteih di kranchait der durftigo nit vbelne willen der nidendo. Jn allen doh | |
| munic daz iſt daz mit ere ſih undera1nand2ern uurkomin. di kranchait ſin ſo der libe ſo der ſithi alrdulclichiſt $t dulten. | |
| und sant Paulus sprichet, daz ’diu tugent wirt volbrâht in krankheit’. Möhte der diep wærlîche, genzlîche, lûterlîche, gerne, williclîche und vrœlîche | |
| als sant Paulus sprichet: ’diu tugent wirt volbrâht in der krankheit’. Diu neigunge ze den sünden enist niht sünde, aber wellen | |
| wie er gote sül nâchvolgen. Den liuten mac vorhte und krankheit dâ von komen, daz unsers herren $t Jêsû_Kristî leben und | |
| niemer verre von gote genemen, weder umbe gebresten noch umbe krankheit noch umbe dehein dinc. Nû sî iemer, daz dich dîne | |
| Alsus mac der mensche wol unserm herren nâchvolgen nâch sîner krankheit und enmac noch endarf sich niemer verre dâ von genemen. | |
| des der getriuwe got, daz dicke sîne vriunde vallent in krankheit, ûf daz in aller enthalt abegâ, dâ sie sich ûf | |
| sî dir der lîp/ krenker dann er im sî:/ elliu krancheit sî dir bî./ der fluoch sî hiut dîn:/ undertân müezt | |
| wâr gesprechen mac:/ fünfzic zentner was zuo dem schilt./ diu krancheit in dô niht bevilt./ er was sô starc, als man | |
| ist dvrch ysaiam den propheten sprechenten. er selb nimet vnser chrancheit. vnd vnser sochvnge hat er getragen. Do aber ihesus sach | |
| daz ewangelivm des riches. vnd heilend allez sochen vnd alliv chrancheit. do er aber sach div schar er ist in erbarmich. | |
| vzwürfen. vnd daz si gesvnt machten allez sochen. vnd alliv chrancheit. aber di namen der zwelf apostel sint dise. der erst | |
| in der synagogen unde machte gesunt alle suche unde alle crankheit. __An dem vritage dor noch schribit sente Marcus_(7):_(24) In der | |
| propheten Ysajam: sed, her hat unse suche genumen unde unse crancheit getragen. __An dem czwenczegisten suntage dor noch schribit sente Matheus_(22): | |
| in gie,/ Er sprach: ‘nun müss ich hie/ Versüchen mine krankhaitt./ Held, haustu manlichen underschaid ,/ Des lobe du gar dinen | |
| Ie|doch er es noch vil faste pflac,/ Biz er von krancheit erlac./ Beide genant vn2de vngenant,/ Die fursten vo1n kriclant/ Waren | |
| in [...] henke1n,/ Oder wie wir in gekrenke1n/ Mit svlcher krancheit,/ Als ez den criche1n si leit,/ Daz sie=s zv crichlande/ | |
| rechtliche stete si./ Eine, zwo oder dri/ Machent mit ir krancheit,/ Daz man der zehende1n sprichet leit./ Swer den eine stete | |
| werden./ Daz wart in obene harte leit:/ Durch die vnderste1n kranchein,/ Die sie hine solde tragen,/ Wart daz oberste zv|slage1n./ Troylus | |
| man:/ Do zv|ginc im der manheit./ Er bleip in einer cranheit/ Durch polixene1n mi1nne./ Vzze1n vn2de inne1n/ Was er aller vurkart./ | |
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