Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
knappe#’1 swM. (937 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
| Virholíne an síním muote/ ’Waz sule wir arme lute?/ Dírre knappe lebite hute/ Allir soRgín eníc/ Vn̄ uírsach sich harte weníc/ | |
| und uoRt,/ Do uvndín sie daz blůt doRt,/ Da der knappe ír moRdít wart,/ Vn̄ uolgítín der írslahínde uart/ Wen biz zů | |
| Vnd vragítín den lebíndín,/ Do sie sich uírebíndín,/ Wer den knappín slůge/ Vnd ín die scrundín truoge./ ’Daz han ich’ sprach | |
| er uvoRín beíde/ Vn̄ saz uf andír weíde./ Do quamín síne knapin/ Vn̄ ebíndín síne wapín/ In uil kurtín stundín./ Sin houbít | |
| daz uolc uírbeizít/ Glîch den uírbeiztin trappin./ Uns uirdorppirn die knappin,/ Die warín thugínt er gelârt./ Zucht wirt ín unzucht gekârt:/ | |
| lihte mere./ Darumbe huf] er sich dare./ do wart der knappe sin geware/ Unde [ginc ime entgegene,/ er wolt]e an deme | |
| zu,/ Als er wer ein pelegrim./ och cleidete sich der knappe sin/ Kurneval ime geliche./ do begunden si slichen/ Zu heren | |
| dô gebôt./ der ritter kleider muosten sîn/ und ouch der knappen von dem Rîn/ von Yper und von Gente;/ daz guot | |
| man,/ waz schanden hâst mir ûf getân?’/ ‘triuwen,’ sprach der knappe guot,/ ‘ich seit in allen iuwern muot,/ daz ez ohsîn | |
| die alle kæmen/ die sîn botschaft vernæmen./ dienstman und ritter/ knappen und burgær/ die kunden sô gâhes niht sîn bereit./ dem | |
| an den lîp gân.’/ dô daz alsô geschach,/ wider sîn knappen er dô sprach:/ ‘slaht an daz hûs mit schal,/ daz | |
| hêt geret!/ __Dô Saul die rehten wârheit/ hêt von dem knappen gemeit/ beidiu gehœrt und gesehen,/ er sprach: ‘ich muoz der | |
| in truoc./ __Dô er der würm vil ersach,/ zuo sînen knappen er sprach:/ ‘gêt und gewinnet glasvaz,/ alsô liep ist mir | |
| helen wil,/ ich heiz di würm tœten/ und heiz di knappen nœten,/ daz si daz bluot gemein/ in glas, in köpf, | |
| über alliu sîniu lant./ si wârn im leide geste./ sîn knapp der niht enweste/ des zornigen küniges muot,/ der saz ûf | |
| rehter trugnær,/ dû solt der red geniezen niht.’/ den êrsten knappen den er siht/ und dar zuo wol zwelf man/ hiez | |
| zît/ kom ûf den markt wît/ und hêt veil einen knappen sus,/ des name hiez Eraclius./ der knapp was aller wîsheit | |
| fürsten gân/ und die frouwen wol getân,/ dienstman unde ritter,/ knappen unde burgær:/ die muosten dâ gemein sîn./ der künic sprach: | |
| sô manigen ritter guot,/ die all mit êrn wâren fruot!/ knappen unde ritter/ dienten im âne swær./ der torwertel, der des | |
| dem künig von Ungern heim,/ zwei hundert ritter oder mêr;/ knappen mit schilten und mit sper,/ der kâmen im dô ein | |
| willen und ir gemüete.’/ /der truhsæze wart harte frô./ einem knappen rief er dô,/ der alles sînes guotes phlac./ ‘ich vergilte | |
| dannen vart [da zu stete]/ engegen den herbergen wart./ des greven [kna]ppe Apollinart/ der wartes verre geware;/ [er gienc i]lende dare/ unde | |
| gezam,/ Gespreche vn2de mit gute1n siten,/ Vnd gap im siben knappen./ Er sprach balde vn2de gerade:/ "Ritet hin zv des meres | |
| vnd der zage/ Queme zv strite oder zv slage."/ Der knappe reit danne1n./ Do hette mit sine1n manne/ Vnder=des begange1n paris/ | |
| liep./ Wa nv bote vn2de briep?"/ Do rief er eime knappe1n dare/ Vnd enblozzete im gare/ Sin leit vn2de sine swere,/ | |
| Also schiere im der tac/ Vo1n ir gegebe1n wart,/ Der knappe hup sich an die vart/ V3nde tet dit sime herre1n | |
| er dar zv nam./ Menelao wart beuole1n,/ Daz er den knappe1n solde holen./ Er sprach, er were es gerende,/ Daz im | |
| Vn2de dar mite eneas./ Die ritter ware1n alle so./ Die kappen ware1n vnfro./ Die frowe1n sazze1n dar inne/ Vn2de klagete1n sine | |
| wil das auch hin zue legen/ Das sy gepot iren knappen stolz,/ So sy wolt durres holcz/ Das nicht ruch und | |
| und sîn swâger Kâedîn/ und Kurvenal die kêrten dar./ der knappe schiere wart gewar,/ daz der hêrre gein im reit,/ ûf | |
| listen/ kunde gewinnen und vristen,/ und kam dâ er die knappen vant./ den besten nam er dâ zehant,/ den er niht | |
| diu brücke nider lân,/ und sach engegen im gân/ sehs knappen wætlîche:/ sî zæmen wol dem rîche/ von aller ir getât/ | |
| durch sîn gemach,/ und vant beslozzen daz tor,/ und einen knappen dâ vor./ der erkande wol sîns herren muot:/ sîn herre | |
| herre was biderbe unde guot,/ daz wart wol an dem knappen schîn:/ er hiez in willekomen sîn/ ze guoter handelunge./ ouch | |
| ez wære anders iht./ /Dô der ritter daz ersach,/ den cnappen gruozte er unde sprach,/ waz er dar inne trüege./ dô | |
| sældenbæren./ /Der ritter sprach dem cnehte zuo:/ ‘ich sage dir, cnappe, waz du tuo:/ var dîne strâze, wellest dû,/ ich wil | |
| disen nœten striten,/ dô wart ir kumber dâ geseit./ ein cnappe von den wâpen reit/ des mâles dâ croijierende/ und mangen | |
| unde guoter dinge,/ daz gab er ûf dem ringe/ den cnappen algelîche,/ die von den schilten rîche/ und von den helmen | |
| off dem thorn, der waren vier man, die dry waren knappen, und Banin was der vierd, und werten sich sere wiedder | |
| gesellschafft. Als schier als sie hernyder kamen, dett Claudas syn knappen off den thorn und deth Banin groß ere und mynnet | |
| nach gesprungen sin in den lac, wann das sie der knapp hielt mit gewalt, der mit ir komen was und hett | |
| mit ir und ein kappelan und ein converse und zwen knappen. Da sie die frauwen so jemerlich sahen gebaren, da erbarmet | |
| bringen und wilet sie zuhant off der stat. Da der knapp syn frauw gewilet sah, da sprach er das er by | |
| zu eynen fenster und sah eynen yren mag, eynen armen knappen, dem sie vil liebes hatt gethan, und rieff im zu | |
| so wer es syn dott und auch der myn. Der knapp fur zu Claudas und sagt im alles das im syn | |
| gedacht wie er die frauw besprechen möcht, und hieß eynen knappen fur ryten zu Phariens huß sagen das der konig mit | |
| bietefart farn, wann ich gelobet sie zu farn mit eim knappen und mit nymand me. Ich bevelhen uch off uwer ere | |
| darnach. In den vier tagen fur Claudas hinweg und ein knappe mit im der byderbe was und wise und sere starck. | |
| frumem man hort sagen. Claudas fur wiedder heim und syn knapp mit im. Da er kam zu Wissant und ee er | |
| mere erlitten hett, da sprach er eins tags zu sym knappen, den er dick mit truwen ersucht hett: ‘Ich han dir | |
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