Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
klâr Adj. (471 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
Afra wol gevar/ mit rocke ůf gegurt #(MPU) mit chleider clar/ chom hin ze siner bettestat./ Div in ir sa zehant | |
gekocht ist in dem magen, sô wirt daz weiz und klâr gestalt sam ain weiz gerstenwazzer und daz schait diu nâtûr | |
von den gerben des ezzens, wan ez nimpt allein die klâren fäuhten von dem magen, aber die gerben gênt irn weg | |
âdern streckent sich unz an die lebern und ziehent die klaren fäuhten unz an die lebern von dem vorgenanten gedirm, und | |
kerzen. daz verstên ich gar von zarten frawen, die gar clârer nâtûr sint. man spricht auch, ob diu frawe irn âtem | |
ist unstæt und töbig. aber welher mensch rôt ist und clâr, der ist schamich. welhes menschen varb grüen ist oder swarz, | |
ist zwischen rôt und weiz und behend und scheinend und klâr. dar zuo ist im diu hant behend, sein hâr ist | |
swarz und grüen und schüllen etswie vil fäuht sein und klâr. //WER DIE WEISHAIT LIEP HAB. /Der ist ain weishait minnent | |
êrst walzer oder der cristallisch himel, dar umb, daz er klâr und lauter ist sam ain cristall, und kain stern ist | |
der mettenstern dar umb, daz er ze mettenzeit gar mit klârem lieht durch die wolken her prehet. er haizt auch der | |
oft an dem himel ainen praiten halben kraiz weiz und klâr reht sam ain klâreu strâz. der kraiz haizt von den | |
ainen praiten halben kraiz weiz und klâr reht sam ain klâreu strâz. der kraiz haizt von den laien die herstrâz. dâ | |
ist, daz der vorgenanten stern kraft under sich gerichtes zeuht klâren erdischen dunst und scheint der stern schein dar durch weiz. | |
mâler beschetigung oder vensterwerch mâlen wellent, sô setzent si weiz klâr varb zuo swarzer: sô scheint uns diu swarz sam ain | |
uns und den himeln mangerlai geschickt sint, dünne und dicke, klâr und trüeb, wäzzrig und erdisch. //VON DEN WINDEN. /Die winde | |
stêt, sô scheint daz wolken swarz; wenne aber der dunst clâr ist, sô scheint ez weiz; ist aber der erdisch rauch | |
diu dinch, dar auf si vallent. die dritten haizt man clâr oder behend dönr, die sint aller selzeinst und aller wunderleichst | |
kümt dâ von, daz diu sunne oder der môn ainen clâren dunst hât under sich gezogen, durch den wir die stern | |
zuo ainem stuck ains kraizes, dâ von scheint daz stuck clâr und weiz. niht mêr mag ich dâ von gesagen, daz | |
hât, dar umb scheint diu obrist varb an dem regenpogen clâr und rôt. dar nâch ist wäzzriger dunst, der ain wênig | |
hât. sein mark gestrichen auf des menschen augen macht si clâr. Der vogel bedäut die ungezogenen pfaffen in der christenhait, die | |
seinen pain, des mark macht die vinstern in den augen clâr, der sich dâ mit salbet. //VON DEN ELBIZ ODER SWAN. | |
sunnen, wan dâ sint sein varb aller liehtest und aller klârst. wenn der pfâw seinen zagel gestreckt hât gegen der sunnen | |
mit als vil honges gemischt macht des menschen augen gar klâr. //VON DEM PRUODER PIRO. /Plumalis avis haizt aigenleich nâch der | |
izt die jungen alstern gern, dar umb, daz diu augen clâr werdent. iedoch siedent si niht wol, man zieh in dann | |
die margariten, die dâ von koment; wan ist daz taw clâr und lauter, sô werdent die margariten gar vein und scheinig; | |
und in dem feur wirt si sô rain und sô clâr, daz der götleich schein dar inne läuht als in ainem | |
aber ir vaizten benimt den augenschimel und macht dunkel augen clâr. Aristotiles spricht, daz diu vipper ain menschen antlütz hab unz | |
wan daz hönig entlœst und wäscht ab. wer sein antlütz clâr und lauter well machen, der schol ez waschen mit hong | |
paums auzwendigeu rind ist weiz, wan si kümt von ainr clâren zæhen fäuhten. diu rind haizt ze latein liber in ainr | |
guot, und der sâm mit honig macht diu vinstern augen klâr und vertreibt des leibes ruor oder daz hinlaufen. //VON DEM | |
ist von räuchen und von dünsten, und macht diu augen clâr. ez öffent daz verschoppen des milzes und der lebern, ez | |
diu collyrium haizt, mit dem cinamom, daz macht diu augen klâr. man schol sein pulver nemen mit nägelpulver, daz ist wider | |
und unden an dem leib. er macht auch die stimm clâr. wer in clistiert mit rautenwazzer, sô pringt er den frawen | |
ein. wer daz saf trinket, dem macht ez daz gesiht klâr. ez beschirmet auch püecher, gewant und holz vil jâr vor | |
benem in ir zaher und ir vinsternüss und mach si klâr. daz kraut suochent die zaubrær gar vil und sprechent, daz | |
die hinder den ôrn wahsent. die kichern machent die stimm klâr, dar umb, daz si die lungen paz fuorent dann kainerlai | |
den slâf und hindernt die trunkenhait und machent die stimm clâr. wenn man köl und haselpaum pflanzet zuo der weinreben wurzel, | |
antlütz wescht auz seim wazzer, daz macht ez lauter und clâr. ist aber daz man ez zuo dick dar auz wescht, | |
und treuf daz in diu tunkeln augen, sô werdent si clâr. wein gesoten mit dem kraut wer den des âbents warmen | |
in diu augen träuft, sô macht ez diu dunkeln augen clâr. //VON DEN SWAMMEN. /Fungi haizent swammen. die sint mangerlai, aber | |
pulver in träufen in diu augen tuot, dem werdent si clâr. sein electuari, daz diacinciber haizt, daz ist kreftiger zden vorgenanten | |
allen stainen und hât aller stain kreft. er ist sô klâr, daz er mit seiner liehten klârhait ain krankez gesiht widersleht | |
ist er tunkel, aber in der naht scheint er sô klâr, daz er pei im naht zuo tag macht, und haizt | |
und ist in der vinster tunkel und an dem lieht klâr, wan er enpfindet des luftes, sam man spricht. der jâchant | |
ist der pest, der weder gar tunkel ist noch gar klâr. er ist auch gar hert und læzt sich weder gern | |
er ist trüeb und tunkel in trüebem weter und ist klâr in schœnem weter), dar umb bedäutt er der hailigen bescheidenhait, | |
ainen rubîn zuo in habent gemischt, und die sint die klærsten und die kreftigisten under den andern. die zaubrær handelnt den | |
niht. //VON DEM VERTILLEN. /Vertillus ist ain läuhtend stain genuog klâr und gleicht lauterm öl, sam Platearius spricht, und macht den | |
ich sende minen engel dar,/ der sal mine wege machen klar./ von siner wirdekeit sprichet sus/ der heiliger Johannes Chrysostomus:/ puto | |
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