Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kiuscheheit stF. (75 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
guoten fürsatz und wir uns gürten mit der gürteln der käuschait und der rainikait. des zehenden mâls gêt unser fraw ein, | |
auzerwelt von zwain wesen, von der ê und von der käuschait. diu ê hât zwuo aigenchait an ir selber: si ist | |
ist unsauber in den werken irr frühten. sô hât diu käuschait auch zwuo aigenchait, wan si ist unfruhtpær und ist sauber | |
der môn scheint und läuht; alsô scheint unser frawe mit käuschhait und mit klârhait des leibes und der sêl, daz ist | |
haizen almagalan, daz ist als vil gesprochen als ain verporgne käuschait in der menig oder in dem haufen des volkes. daz | |
ist gesamnet auz hebraischen worten, wan @h:alma@h. haizt ain verporgneu käuschait, sô haizt @h:gal@h. ain hauf und @h:an@h. haizt ain volk. | |
all mitenander, und ir genz irs leibes (daz ist ir käuschait) ist in auch allen gemain, wan ir kaineu unkäuscht mit | |
ein margarita,/ is daz war, ich spreche ita:/ du der kuscheit ein einhorn,/ du ein rose sundir dorn,/ du ein viol | |
hus gar./ Daz geveze vollen clar/ Ist andacht, vasten, beten,/ Kuscheit, zur kirchen treten,/ Uben barmherzikeit:/ Sulche zierheit was geleit/ An | |
Cristus ist der selbe stein,/ Der von Marien entsproz,/ Ire kuscheit nie entsloz./ Sie bleib mait, juncvrou reine;/ Tochter, muter sie | |
mit gebete,/ Gehorsam halden stete,/ Demut, barmeherzikeit/ Uben mit libes kuscheit,/ Vasten, venien in zit,/ Als ir ordenunge lit,/ Versmehen nicht | |
Elich, witwen, die reine/ Sint hie bi des libes craft,/ Kuscheit machen sigehaft,/ Tugent haben manicvalt,/ Mit rede nicht wesen balt,/ | |
geben./ __Vernemet mich vil eben:/ Ez sin reine juncvrowen,/ Der kuscheit nie verhowen/ Hie wart uf dirre erden,/ An zuchtlichen geberden/ | |
Sus tunt alle reine kint./ __Wize lylien die sint/ An kuscheite verblichen,/ Zu Gote hin gestrichen./ Bla lyl#’igen die liden/ Durch | |
[233#’v] gedvlt, an barmhertzicheit gein dinem nahsten, an gehorsam, an ch#;evscheit, an hazze des vbels, an bescheidenheit an allen dingen. Disen | |
gebe uns der lêrære der wârheit und der minnære der kiuscheit und daz leben der êwicheit. Âmen. //Von dem vlîze. Swenne | |
lân,/ sô mac ir nimmer missegân,/ wan si behalt ir kiuscheit./ daz sî dir, herr, vor geseit.’/ dô sprach der herr | |
sie was aber ein teil ze balt./ diu vil reine kiuscheit,/ die ein schœnez wîp unsanfte treit,/ was ouch ir ein | |
Ires reinen magetumes,/ Den des hoesten geistes rigele/ Mit irre kuscheit ingesigele/ Berigelten und beslozzen./ Sin himel towes vluzzen,/ Die wolken | |
fitchen/ Luzet als under litchen/ Sechz houbthafte tugent:/ [67#’r#’b] Ein kuscheit in der jugent,/ Daz man al unvure laze./ Die ander | |
si han gesundet e,/ Wollen si das miden me;/ Wend kuschheit nach unkuscher tat/ Stiget bi meitlichen grat,/ Ob si ane | |
dez verhieng,/ Do sy muter wolde sein/ Und doch der kewschait turelein/ Verspart pelib und gancz/ Und sy der magte kewschen | |
nicht vergeben?/ So gepeutestu auch das man und weib/ Mit kewschait twingen iren leib./ Mir sol auch nicht wesen laid,/ Ob | |
an gelüsst $t unnd an geyttigklichem schlaffe. Von dez künigs keüschait O genädiger kaiser, du sollt nit naigen zu dem gelust | |
vil armen!/ Laß dir poßhait wesen laid,/ Pehüt mir mein keuschait!’/ Di mynikliche susse/ Viel im fur di fusse./ Si sprach | |
sagen d#;ei engel zů wunder ane,/ dat du dregs der k#;iuscheit vane/ ind dat du wider d#;ei nature/ got gebirs, du | |
is d#;ei minne,/ d#;ei machd dich wiʒ, rein minnerinne;/ din k#;iuscheit van der minnen schein/ wiʒ ind rot als $’t helpenbein./ | |
mit heliger beschirmunge an iren oren, die megde mit diner kúscheit, die wittewen mit stetekeit, die ehten mit miltekeit, $t die | |
ein sch#;eon zeichen der wittewen und ein cronen der angenomenen kúscheit. Die arme dirne was úbel gekleidet und was krank am | |
gezieret sunderlich mit dem schapel der edelkeit der luteren heren kúscheit. Alsust lobent si die nún k#;eore an nún tugenden: «Wir | |
min vil lieber, ich bin heiser in der kelen miner kúscheit;/ mere das zuker diner s#;eussen miltekeit/ hat min kelen erschellet, | |
k#;eore sint so kleinlich und helig und notlich, das an kúscheit und minne und verzihunge $t aller dingen nieman dar in | |
nit lam an diner nature, das machet din alte lange kúscheit vor gotte edel und túre. Aber vrowe, edel g#;eottinne ob | |
lip als der t#;vowe dur die blůmen, also das dinú kúscheit nie wart ber#;euret, und dú kraft der heligen drivaltekeit hatte | |
also het mir got geseit, das er hette die luter kúscheit, die h#;eohi der minne, und das er die marter leit | |
din tage megdlicher schemede pflegen; so maht du an der kúscheit genesen. O maget, was dir denne got wil geben! Er | |
dú tier reient und das wasser w#;eotet. Es minnet #;voch kúscheit und l#;voffet uf den h#;eohsten berg, den es weis, und | |
an drierleie wirdekeit. Er treit ein wisses kleit der angebornen kúscheit, dar zů ein gr#;eun kleit der wahsenden gottes wisheit und da | |
minnende sele sint von gotte ein ganzú nature von angeborner kúscheit und von der minne vúre in Seraphin. Aber die angenomen | |
und von der minne vúre in Seraphin. Aber die angenomen kúscheit, gezieret und verlúhtet mit dem vliessenden fúre der gotlichen minne, | |
undersnitten mit hohem můte in der geistlicheit, und dú angebornú kúscheit oder angenomen, die gliche luter vollestan, dise zwů tugende m#;eussent | |
wesen sol. Herre, da wil ich zů dienen mit miner kúscheit und mit allem dem, das ich von dir habe.» Do | |
si den engel ansach, do vant si ir gelichnisse der kúscheit an sinem antlúte. Do stůnt si mit grosser zuht und | |
tůch edel wis, das was ein vorzeichen der reinen klaren kúscheit Sante Marien, da wir noch alle mitte solten úberwinden alles | |
Der fúnf |
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hat er darumbe gewunnen, das er siben jungfr#;vowen an ir kúscheit behielt mit manigen arbeiten alleine dur mine liebin; und eweklich | |
in ires sunes menscheit, dú jungfr#;vowe ist ein beschirmerin aller kúscheit und ein klagerin der bekorten, die sich mit rúwen v#;eorhtent | |
du bist verarmet und hast der waren minne nit; din kúscheit ist verbrant in dem girigen fúre des frasses; din diemůt | |
wittewen.» Der sibende kor: «Wir loben dich, herre, mit der kúscheit aller juncfr#;vowen.» Der ahtode kor: «Wir loben dich, herre, mit | |
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