Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kiusche stF. (162 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
$s wie salich die mit gote sint!/ si behuotent ir chiuske unde ir magetuom, $s des habent si ewichlichen ruom./ den | |
almuosen wol geben,/ mit mazen ir gewant tragen, $s mit chiuske ir e haben,/ bescirmen die weisen, $s die gevangen losen./ | |
nehein honchust./ diu magit wart vil wol geret, $s ir chiuske gemeret,/ ir magtuom gehalten $s mit gnaden manichvalten./ do der | |
$s daz wir alle die werlt versmahen./ dannen chumet uns chiuske, $s gesterchunge maiste/ an dem muote unde an dem libe, | |
kœr der engel. diu êrst wirdichait diu ist, daz si käusch gelobte in der antwurt zuo dem englischen gruoz, wan dô | |
diu dâ fliezend ist von pôshait in erger und pringet käusch und auch stætikait. daz dritt ist, daz er rain ist, | |
wolsmeckendez cinamom,’ daz spricht si von dem rehten irr rainen käusch, wan diu ist sô vol adels, daz alle diu werlt | |
himelischen engel fräude dâ von habent. wan wizz, daz reht käusch sich gar hôch swinget über leipleich nâtûr. //VON DER HOLZGATZ. | |
under den zwelf stainen, wan die vier êwangelisten lobent die käusch gar mit fleiz. dem smaragden hân ich unser frawen geleicht | |
ich unser frawen geleicht mit irr rainichait und mit irr käusch, diu got sô genæm was, daz er sich selben beslôz | |
sam der magnes daz eisen zeucht. er pringt seinen tragern käusch und sein rauch hilft den swangern frawen in der purt | |
der prunn bedäutt unser frawen, diu ain prunn ist der käusch und aller rainikait. /Ez sint zwên prunnen in dem land | |
kuscheit sich vor des vorjach,/ daz si truc an irre kusche valden/ den der hemil nicht kunde enthalden./ daz ich dar | |
ewigen vatirs kint./ wenne Maria ein elefant was/ an irre kusche als ich las/ und si den edelen saphir trug,/ also | |
in Marien kuschen schoze/ ruete Emanuel der groze./ von irre kusche schreib alsus/ der werde herre altissimus:/ dilectus meus quemadmodum filius | |
wol ir magetuom/ unz an den tac behalden./ sie wolde kiusche walden/ die wîle und sie solde leben,/ die sinne hete | |
und durch ir êre/ und minnete dar zuo sêre/ zuht, kiusche unde diemuot./ swer daz selbe gerne tuot,/ wil erz die | |
daz heizet der tugent lere./ wiz biderbe und gut,/ behalt keusche mit diemut,/ furht Got, hab die minne:/ daz sint erwunschet | |
belibe./ mit bichte und mit b#;euzzen/ lat euh trewe s#;euzzen./ keusche und minne/ setzet in ewer sinne./ tribet ir daz stete | |
hore ich daz sage1n,/ Daz sie manige tugent hete,/ Milde, kvsche vn2de stete./ Sybilla was dise selbe magit,/ Vo1n der ich | |
nicht missegangen./ Horen uncheusch tůt grossen schaden,/ Es vertreibt dy cheusche und chan wol laden/ In das hercze uncheuscheit,/ Da von | |
im giengen/ und in schône enpfiengen./ //Die herzogîn Karsîe,/ die kiusche, wandels vrîe,/ nam ern Tristanden/ mit iren wîzen handen/ und | |
minnentranc/ unwizzende tranc ûz einem glase_–/ der triuwen muome, der kiusche base/ tranc in mit im, die blunde Isôt:/ der lac | |
weyb: das ist ubel gethan./ Sust prach er ir der keusche strigk,/ Die raine die verlost den sigk./ Der vatter der | |
dir,/ Ge$~wynn der magt ab den sigk,/ Ze$~für ir der keusche strick!/ Sy hatt ainen schonen leib:/ Mir ist al mer | |
wol fröide mir./ //Der einhürne in megede schôze gît durch kiusche sînen lîp./ dem wild ich mich wol genôze,/ sît ein | |
für ungelückes winde./ scham treit ir den spiegel, dâ von kiusche sî mit ganzer/ tugende minnet,/ ir blüendiu zuht, ir wîplich | |
ichs umbevienge/ und daz siez für guot enpfienge,/ diu durch kiusche unkiusche ie meit. //Sie mac sich des wol vermezzen, nie | |
kunnen./ fröide, trûren dâ vertrîp!/ //Wîp, reiner nam, minne zuht kiusch unde scham,/ sô wirdest dû geblüemet/ baz dan swaz der | |
milte triuwe,/ diz sint die bernden este dîn,/ mâz unde kiusche sint dîn ingesinde./ scham sich swer nû well edel sîn,/ | |
fröiden hôchgezît./ //Wîplîch zuht und wîplîch güete sint dar inne,/ kiusche, triuwe, stætikeit,/ dar zuo wol gemuotes werdes wîbes sinne./ an | |
die vorhte des todes ne wolte ſi ſich niht der chiuſche abe tůn. Nv was in der ſtat ein iungelinch, geheiʒʒen | |
iſt ſo chalter natur. Da von iſt er eben mecʒich der ch#;eviſche vnſer vrowen ſante Marien, div was von der t#;eugende $t | |
w%:ir a%:vch von irem heiligen leben etlichiv pilde nemen, ir cha%:vſch vnd ir ſteticheit ſvllen wir f#;evr vnſeriv o#;evgen nemen vnd | |
von nide, von aller ſlaht vnch#;euſch. Do hat inne geherberget ch#;euſch vnd diem#;evt, gedulte vnd gehorſam, tr#;eiwe vnd warhait. Swa vnſer | |
stât./ Chrône aller tugende,/ diu die chrône in ir jugende/ chiusche und aller sælicheit/ mit êren truoc und immer treit,/ die | |
ouch frou Zuht,/ diu lûter und |
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armez göu,/ mit dornen wol geriuhet:/ man jagte dich ûf kiusche grôz,/ als ez dîns vater minne enbôt,/ des suochtest dû | |
zierent reiner tugent næte./ dô wart an dich geleit/ magtuomlîchiu kiusche zeiner wæte,/ die dir dîn tohter sneit,/ diu ze kinde | |
got gebære,/ des tohter und des muoter dû bî ganzer kiusche wære,/ sô daz dir niht swære/ was aller bürden houbetlast./ | |
der wirret sich in heiles riun./ /Ein frouwe diu mit kiusche unstæte ûz ir gemüete riutet,/ und si daz mîdet daz | |
vrevellichen fuorte./ er nam iuch und beruorte/ doch iuwer reine kiusche nie./ der tôre gap iuch unde lie/ von im ân | |
wider lie/ gar âne missewende./ von sîner frechen hende/ mîn kiusche niht berüeret wart./ sîn werder lîp von hôher art/ dekeines | |
goteſ wort vnde daʒ er ſin leben ʒieren ſol mit der kúſche. Daʒ merket er da bi, daʒ er die ſtolen heftet | |
doen und zů laessen;/ want eyn gůt spyl, maiß und kuysch/ hasset alle valsch getůysch./ in kan sy alle nit mit | |
/ gieng kreftig uß und in),/ des magetums und der küsche schrin,/ er ewig hieß versperret sin./ sus wart der alde | |
wat und ließ doch sunder leit/ die wat und diner küsche kleit,/ wie er von dir gekleidet wart./ blick in den | |
dem alden fenix wol anzam, / das er in diner küsche flamm / smelzte das hoe alder sin. / doch sunder | |
hat erjaget din minn, / und fienge es mit der küsche strick./ da solcher witze bach/ floß uß dins reinen herzen | |
der sünden rut/ den menschen treib in sorgen flut,/ din küsch in gotes brüste wut/ und wold verdemphen fluches swal./ der | |
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