Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
polidamas,/ Daz er geloste den man./ Troylus rief ane:/ "Nv a, helde, nemt min war!/ Miceres liget tot|far/ Vnder vnsen hande1n./ | |
die sint nu swæres muotes/ und sêre trûric umbe mich./ â süeziu muoter, wie dû dich/ mit clage nu quelest, daz | |
rîch/ und an gewürhte wunderlîch,/ und sprâchen in ir muote:/ ’â hêrre got der guote,/ wer oder wannen ist diz kint,/ | |
ist kein ander spæhe mite:/ nemt war, wier iu gevalle.’/ ’â hêrre!’ sprâchens alle/ ’waz seistû, sæligez kint?/ wir sehen wol, | |
ir al mîn dinc vernomen./ ine weiz, wiez iu gevalle.’/ ’â trût kint’ sprâchens alle/ ’ez was an dir ein edeler | |
ist ein küniclîch castêl.’/ der meister sprach: ’deist Tintajêl.’/ ’Tintajêl? â welh ein castêl!/ dê te saut, Tintajêl/ und allez dîn | |
ein castêl!/ dê te saut, Tintajêl/ und allez dîn gesinde!’/ ’â wol dir süezem kinde!’/ sprâchen sîne geverten dô/ ’wis iemer | |
kinde/ vil tugentlîchen unde wol,/ als man dem tugenthaften sol./ ’â!’ sprâchens al gemeine/ grôze unde cleine,/ ’dê diun dûze âventûre/ | |
’wer ist diz kint,/ des wort sô wol besniten sint?’/ ’â hêrre, ez ist ein Parmenois/ sô wunderlîchen cûrtois/ und alsô | |
die muoze mit im hân,/ der sich unmuoze sol begân?/ //Â hêrre, er ist sô tugenthaft:/ seht, dise niuwe meisterschaft,/ als | |
in maneger wîse vür brâht./ dâ wart vil ofte gedâht:/ ’â sælic sî der koufman,/ der ie sô höfschen sun gewan!’/ | |
man die vuoge nie./ der sprach dort und dirre hie:/ ’â waz ist diz von kinde?/ waz hân wir zuo gesinde/ | |
im sprach vil maneges herzen ger/ suoze und inneclîche zuo:/ ’â Tristan, wære ich alse duo!/ //Tristan, dû maht gerne leben:/ | |
’ez stôzet’ sprâchen jene zehant/ ’jensît Britanje an daz lant.’/ ’â!’ dâhter ’hêrre trehtîn,/ diz mac wol dîn genâde sîn:/ ist | |
Marke derst sîn œheim./ dâ wîse mich hin, süezer got!/ â hêrre got, durch dîn gebot/ dû lâ mir noch sô | |
stân/ und nam sunder dort hin dan/ einen getageten hoveman:/ ’â hêrre’ sprach er ’saget mir/ durch iuwer güete, wizzet ir,/ | |
ie gewan,/ zwischen sînen handen dâ./ vil inneclîche sprach er: ’â/ getriuwer vater guoter,/ sag an, mîn süeziu muoter/ und mîne | |
der veigen stunde nie,/ daz mir an dir sô missegie.’/ //’Â’ sprach er ’trût vater mîn,/ waz sol dirre mære sîn?/ | |
jâmer, den er dô gewan,/ der wart aber dô vester./ ’â’ sprach er ’süeziu swester,/ diz vingerlîn daz gab ich dir,/ | |
ich âne vater sîn,/ zweier vetere, die ich gewunnen hân./ â vater unde vaterwân,/ wie sît ir mir alsus benomen!/ an | |
wurden alle unherzehaft;/ ir muot, ir trôst was aller hin:/ ’â hêrre’ sprâchens under in/ ’nu wære uns michel baz geschehen,/ | |
manne ernert!/ gunêret niemer mêre/ iur geburt und iuwer êre!’/ //’Â hêrre’ sprâchens alle dô/ ’jâ ist disem manne niht alsô:/ | |
würde dar gespart./ den sazte im Marke ûf unde sprach:/ ’â neve, daz ich dich ie gesach,/ daz wil ich gote | |
sîner künste als ûz erkorn/ noch baz gemuot würde geborn./ ’â’ sprach er ’edeliu künigîn,/ möhtez iemer gesîn,/ daz wir dar | |
dîne/ diun suln niemer werden rôt/ umb alsô swechlîche nôt.’/ ’â muoter’ sprach diu schœne/ ’vrouwe, niene gehœne/ dîne geburt unde | |
dô ez tagete,/ si rief Îsôte und sprach ir zuo:/ ’â süeziu tohter, wachestuo?’/ ’jâ’ sprach si ’vrouwe muoter mîn.’/ ’nu | |
und umbe in wart gewar,/ er gedâhte in sînem muote:/ ’â hêrre got der guote,/ dû hâst mîn unvergezzen:/ mich hânt | |
unde kûmeclîchen: ’ach,/ wer sît ir unde wâ bin ich?’/ ’â ritter, mahtû sprechen? sprich!/ wir helfen dir ze dîner nôt!’/ | |
gewande noch an ringen,/ dô kam in michel zwîvel an:/ ’â’ dâhter ’hêrre Tristan,/ weder bistû lebende oder tôt?/ ôwî ôwî’ | |
beide/ von zorne und von leide/ tôtbleich und iesâ viuwerrôt:/ ’â’ sprach si ’sældelôse Îsôt,/ ôwê mir unde wâfen!/ wer hât | |
zehant/ beide in ir sinnen ahten,/ ir beider lût betrahten./ ’â hêrre’ sprach si wider sich/ ’dise namen die beswærent mich./ | |
sunne, diu von Îrlant gât,/ diu manic herze ervröuwet hât,/ â, diu hât danne ein ende!/ ôwê der liehten hende,/ wie | |
schimpf oder zorn?/ waz sol daz swert in dîner hant?’/ ’â vrouwe muoter, wis gemant/ unser beider herzeswære:/ diz ist der | |
sach ich, daz ez schein/ einbærelîche und rehte als ein.’/ ’â’ sprach diu muoter zehant,/ ’Îsôt, wes hâstû mich gemant?/ daz | |
zwîvel an,/ daz disiu sunne nie beschein/ tugenthafter herze kein.’/ ’â, sælic müezer iemer sîn!’/ sprach ietwederiu künigîn/ und mîn vrou | |
under in gerade,/ si seit ime und er seit ir./ ’â’ sprach Îsôt ’dô ez sich mir/ ze alsô guoten staten | |
ir die wârheit,/ reht alse ez dâ wart ûf geleit./ ’â tumbe!’ sprach Brangæne dô/ ’war umbe sprâchet ir alsô?/ swaz | |
nâhe gênde wære./ si clagete ime und er clagt ir:/ ’â reine’ sprach er ’saget mir,/ welch rât gewirdet dirre nôt?/ | |
und ouch an dem gebâre,/ den Tristan hin zir hæte./ ’â dirre mortræte’/ gedâhte si ’waz wirdet der?/ waz brâhte dise | |
erwachet ouch Tristan/ und sach in von dem bette gân./ ’â’ sprach er, ’waz habt ir getân,/ getriuwe Brangæne!/ weiz got | |
lebene./ ich lîde alze vergebene/ disen kumber unde dise nôt./ â süeze amîe, liebe Îsôt,/ diz leben ist under uns beiden/ | |
mîn alsô cleine gert/ und mîn ouch iemer wol enbert?/ â süeziu küniginne Îsôt,/ mit wie vil maneger herzenôt/ gât mir | |
besant/ und eteswaz umb mîn leben erkant./ si mich besande? â waz red ich:/ nu wâ besande si mich/ und wie | |
můzen z#;ov rechtir ewe uan"./ Alse helena diesen brief gelas,/ a wie uro ir herze do was!/ do sprach die kuninginne:/ | |
diu erde erbibete uberal./ dô was der doner vil grôz./ a wie starke daz weter ave gôz./ der himel der wandelôte | |
sîn bûch ne was ime ze lanc noh ze breit:/ a wie wole dem jungelinge daz stêt./ scône er ze tale | |
cheinen sînen mût/ weder an chint noch an tumben man;/ a wie wol den hêren daz gezam./ ime was ouch sîn | |
wolter nî nieht geliegen/ noch sich fone cheiner wârheit gezien./ a wie wol einem sînem meister daz erschain:/ er stîz in | |
sprach./ nû sprechent bôse lugenâre,/ daz der sîn vater wâre./ a wie ubele ich daz gelouben mach,/ wande er im sîn | |
rîcher marcgrâfe was,/ unt fûrte die chunigin in sîne gewalt./ a wie sêre ers dâ ze stede engalt./ daz was diu | |
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