Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
keiser stM. (632 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
der herre g#;ovter/ wieder in sin clostir:/ in wieseten des keisires boten./ sie quamen z#;ov einer burcstete,/ da der gotis holde/ inne | |
wurfen ir gewate./ si enphiengen in mit eren, $s den cheiser aller herren./ si sprachen al geliche: $s "lop si dir, | |
niht geniezzen./ si sprachen algemeine, $s er tæte wider dem cheiser./ si begunden lute scrien: $s "tolle, tolle, crucifige eum!"/ Als | |
menschen gesicht bedarf liehtes. iedoch schreibt man, daz Titus der kaiser in der vinster sæh, wenn er wacht, reht als an | |
arzt, der dâ hiez Pîsô, und spricht, daz der deutsch kaiser pei im tôt sei von vergift, wan des kaisers herz | |
deutsch kaiser pei im tôt sei von vergift, wan des kaisers herz wolt niht prinnen. sô spricht Pîsô her wider, daz | |
vergift, ez sei von des herzen suht gewesen, die der kaiser het. wærleich der arzt Pîsô missagt, und dâ wær gar | |
diu allerschœnist ob allen frawen und diu allerliebst dem obristen kaiser ân allen geprechen in ganzer volkumenkait. daz neund ist, daz | |
derslagen wart und vil êrbæriger ritterschaft. daz geschach allez pei kaiser Ludweiges zeiten, dem vierden seines namens. nu maht dû frâgen, | |
der menschen weizen, und dâ von list man, daz des kaisers Nerônis hausfraw sich padet in esels milch. esels flaisch macht | |
daz ain seltzam dinch geschæhe under den zeiten, dô der kaiser Augustus lebt, wan dô was ain kint in dem land | |
man mezzerheft. diu mezzer legte man hie vor auf der kaiser tisch des aller êrsten, daz man pei der mezzer switzen | |
den andern peinen. ez sprechent auch etleich, daz der peinn kaiser kainen angel hab, dâ mit er stech, sam die andern | |
dienerinn. die peinen habent gemaincleich die art, daz si irm kaiser stætes und ämzicleich volgent wâ er fleugt oder gêt die | |
wellent, sô machent si auch gesellenhäuser und machent den künftigen kaisern besunder paläst ainseit weit und grôz. iedoch nement si kainen | |
und grôz sei und sänftig. ist daz etleich peinn irs kaisers reht übervarnt, sô tœtent si sich selber und wundent sich | |
umb und umb, und welheu pein an dem flug des kaisers flügel rüert, die strâft daz ganz her. ez begert auch | |
strâft daz ganz her. ez begert auch iegleich pein dem kaiser ze næhst sein in der rais und acht sich des | |
gar frum und verrüemt, daz man si anschaw in irs kaisers dienst. wenn auch der kaiser müed wirt, sô tragent in | |
man si anschaw in irs kaisers dienst. wenn auch der kaiser müed wirt, sô tragent in die sterkisten peinen enpor und | |
in, daz si leich klagent an ainander, und wenn ir kaiser gestirbet, sô wainet daz volk ze mâl und ist traurich, wan | |
ist traurich, wan si samnent sich all umb irn tôten kaiser und tragent niht mêr ein noch vliegent auz, und kümt | |
wüllen, daz von dem pœsen magen kümt, benimt. der peinen kaiser machent mêr dann ainen sun, und wenn die gewahsent, sô | |
daz des êrsten her für sleuft, daz ist weiz; aber des kaisers sündl ist zehant hongvar, wan ez kümt von auzerwelten pluomen | |
und swarz sam die âmaizen. der was gar vil pei kaiser Ludweiges zeiten und tâten grôzen schaden, als ich in dem | |
sterk und ir kraft, und dar umb gepôt der geweltig kaiser Alexander seim volk, daz ez der veigen niht æz, dô | |
list auch, daz Evax der künig von Arabia schraib dem kaiser, der Nero hiez, die namen und die varb der edeln | |
mag leutsstain haizen. wan, sam der maister Eusculapius schreibt dem kaiser Octaviano Augusto, der stain ist gar edel und wirt auz | |
gemacht wâren, und dar umb list man, daz der grôz kaiser Constantînus der hailigen zwelfpoten leichnam, sant Peters und sant Pauls, | |
gar gemain, daz er gewant ze stain macht. daz hiez kaiser Fridreich versuochen und sant potschaft dar. /Man vint auch gemaincleich | |
si gar käusch und rain. dô die Alexander_Macedo, der grôz kaiser, vant, dô wundert in und sprach zuo den selben läuten | |
grab under ſin hůbet Dar nach uber lanch fuor ein keiſer da fure. unde uerwandenen daz michel ſcaz da inne were. | |
einem buoche las,/ da ez an welhischen geschriben was./ /Ein keiser hiez Fôcas:/ bî den zîten dô er was/ gewaltic der | |
Eraclîus./ diu buoch sagent uns alsus,/ er wære ze Rôme keiser sider/ und gewünne dez heilege kriuze wider,/ mit dem got | |
rîten/ einen rîter von dem lande/ in guotem gewande./ des keisers truhsæze er was./ den het der keiser Fôcas/ liep durch | |
guotem gewande./ des keisers truhsæze er was./ den het der keiser Fôcas/ liep durch sîn frümecheit./ als er durch den market | |
gesaget mære,/ daz er gekoufet wære/ umbe tûsent bîsande./ der keiser dô sande/ nâch dem truhsæzen, daz er quæme/ und daz | |
reit,/ daz kint fuorter mit im dar./ als ir der keiser wart gewar,/ do enphienc sie frœlîche/ Fôcas der rîche./ er | |
heizet mich hân als einen diep.’/ diu rede was dem keiser liep./ er hiez daz kint hin nâher stân./ ‘diu rede, | |
Eraclîus der jüngelinc,/ ‘so begunden sich bezzern mîniu dinc./ der keiser sande boten sân/ ze Rôme und ze Latrân/ und enbôt | |
edel gesteine dar,/ manic tûsent marc wert,/ als sîn der keiser het gegert./ /nû hœret rehte, waz i’u sage:/ dô ez | |
dem tage,/ der geboten und geleistet was,/ dô hiez der keiser Fôcas/ Eraclîum an den market gân./ er wolde den besten | |
Eraclîus sprach ‘mit heile!/ den wil ich gerne koufen.’/ der keiser hiez loufen/ nâch sînen kameræren,/ daz sie mit im dâ | |
was aber des ungedâht/ daz sîn iemen næme war./ durchs keisers gebot kam er dar./ Eraclîus gie für in stân,/ er | |
schelten?/ ir fluochet mir allez âne nôt./ daz iu der keiser gebôt,/ daz tuot, ez ist mîn wille,/ und swîget dâ | |
jungen/ wære misselungen/ des im doch niht enwas./ gegen des keisers palas/ giengen die kamerære/ mit grôzer ungebære/ und in michelm | |
verviengen./ nû kâmen sie und giengen/ für ir herrn den keiser stân./ der enphie sie wol und frâgte sân/ Eraclîum der | |
deste baz.’/ dô diu rede ergangen was,/ dô wolde der keiser Fôcas/ deheinen wîs beiten./ er hiez sich die bereiten,/ die | |
kâmen/ ûf eine brücke, diu dâ was./ dô hiez der keiser Fôcas/ gewinnen ein vil langez seil./ der burgære was ein | |
heten vernomen/ und wærn sîn gerne zende komen./ der rîche keiser niht erwant,/ unz man umb Eraclîum bant/ einen stein genuoc | |
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