Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kappellān stM. (69 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
daz ich daz buoch getihtet hān,/ der sī des tievels kappelān/ und müez sīn der helle kint./ an den ougen werd | |
eines tages für in/ und sprāchen mit guotem sin/ sīn kappellān gemeine:/ ‘herr guot und reine,/ ez ist morgen daz reht | |
stźn.’/ dō daz der bābst erhōrt und sach,/ wider die kapplān er dō sprach:/ ‘wie sol daz immer an mir ergźn?/ | |
sō getānen dingen./ vor tages hiez er singen/ metten sīnen kappellān./ daz was schiere getān./ und als diu gesungen wart/ und | |
gezite/ Da heime singe1n alle tage./ Armer bleiche wissage,/ Vnseliger cappelan,/ Ir soldet zv dem bethus gan./ We uwern buche1n!/ So | |
himels wege!/ Wann er ist ir undertan/ Und sant Jorgen kappelan:/ Der soll sein vorsprecher sein/ Vor irem lieben kindelein,/ Vor | |
aldar ein ebtißinne und zwo nůnnen mit ir und ein kappelan und ein converse und zwen knappen. Da sie die frauwen | |
allzulang leben, das ruwet mich sere.’ Da besah sie der cappelan und sprach zu der ebtißinn: ‘Werlich frauw, mich duncket wie | |
und die koniginn fur aldar selb dritte nunnen und zwen cappellan und zwen bruder. Die koniginn hett einen sitten: wann sie | |
bloße knye. Sie hort dick der engel gesang durch eins cappellanes munt, der allweg dry in dem closter waren. Diß was | |
erfert dann er da vor was. Er ging zu synem capellan und sagt im den traum. ‘Enruchent uch, herre!’ sprach er, | |
ir wie im getreumet was. Sie saget im als der capellan gethan het. ‘Alsus blibet es nit’, sprach er. Aber darnach | |
so er meist mocht. Sie gingen meß hören. Da der capplan unsers herren lichnam in dru geteilt, da nam Galahot synen | |
so gesah ich nie keynen!’ //Mit dem hette sich der cappelan bereit und begunde der messe. Da die messe gesungen wart, | |
im und salbet im syn wunden mit herlicher salben. Der kappelan bereit sich und sang ein @@s@messe, und myn herre Gawan | |
was an dem brieff stunde. Er sante bald nach sim capellane und manet yn bi der messe die er des tages | |
ane geet."’ – Da was der brieff gelesen, und der cappellan gab yne dem konig wiedder sere weynende. //Der konig sah | |
das gewinnen!’ sprach der meister. Da sant Galahut nach dem capellan der den slśßel het; er kam in die capelle, und | |
nu vil baß dann du mich důst; ich was din capellan wol siebenzehen jare und bin bruder Amadas genant. Jenuever die | |
und si ist gekr#;eonet mit der einunge. Si hat ein cappellan, das ist die vorhte. Der hat eine guldine růte in | |
růte in der hant, das ist die |
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iuwer deheiner $s kan dā niht genesen,/ niwan des küneges kappelān, $s daz ist uns wol bekant./ der kumet gesunder widere | |
dā sageten $s diu wilden merwīp./ des het des küneges kappelān $s nāch verlorn sīnen līp./ Bī dem kappelsoume $s er | |
der herre Gźrnōt:/ »waz hilfet iuch nu, Hagene, $s des kappelānes tōt?/ tęt$’ ez ander iemen, $s daz sold$’ iu wesen | |
deheinen schaden/ genomen, der si muote, $s wan des küneges kappelān./ der muose ūf sīnen füezen $s hin wider zuo dem | |
unser deheines līp/ wider ze lande kme $s niwan der kappelān./ dar umb ich in wolde $s so gerne hiut$’ ertrenket | |
unde/ der angebornen sunde.’/ der bete si gewert wart./ ir kappelan an der vart/ sich lenger sūmte niht,/ zdes kunigs angesiht/ | |
ich iu füeren/ wol bereiter sechzic man./ von mir armen kappelan/ lātz iuch gezemen/ den dienst für guot nemen./ darumb ich | |
in schimph geschach,/ doch het si für ungemach/ des vālandes kappelan./ bitterlich sach er an,/ die den schimph heten gesprochen,/ vil | |
inne wurde/ des kreftigen guotes./ überladen unmuotes/ wart des tiuvels kappelan,/ niemen mohte gehān/ mit im dheine stift,/ sīn gesehen ein | |
dannen./ grīnen unde zannen/ mit im selben began/ des bābstes kappelan./ //__CCCCXIX. dō der stat rāt von im kam/ und der | |
mālen/ dem bābst mit grōzer bete an,/ daz er iren kappelan/ in ze furdrung unde zźren/ den Salzpurgęren gęb ze herren:/ | |
alsō gereizte/ ze manheit und erheizte,/ dō huop der gotes kappelan/ ein ruof mit lūter stimme an:/ ‘sant Marī muoter!’/ //DCLXXXIII. | |
an sīnes tisches ort/ sāzen sīne spilman,/ und anderhalp sīn kappelān./ al schemende er an die frouwen sach,/ harte blūclīcher sprach/ | |
dō solt och dā bereite sīn/ zer messe ein sīn kappelān:/ der sanc si got und im sān./ sīn harnasch truoc | |
//___Ein wīp diech ź genennet hān,/ hie kom ein ir kappelān/ und kleiner junchźrren dri:/ den riten starke knappen bī,/ zwźn | |
hant./ die boten hete dar gesant/ diu küneginne Ampflīse./ ir kappelān was wīse,/ vil schiere bekanter disen man,/ en franzois er | |
Ampflīsen,/ der kiuschen unt der wīsen,/ ūf spranc balde ir kappelān./ er sprach "niht. in sol ze rehte hān/ mīn frouwe, | |
___Disiu driu junchźrrelīn/ Ampflīsen der künegīn/ hie stuonden, unde ir kappelān,/ dā volge und urteil wart getān,/ aldā erz hōrte unde | |
ūf einen plān, die was breit./ übr in kom sīn kappelān./ er sprach mit kurzen worten sān/ sīne bīhte und sande | |
freuden schiet./ ___ūf rihte sich der junge man./ der küneginne kappelān/ sanc gote und sīner frouwen./ ir gast si muose schouwen,/ | |
der rit./ Der kvnic hiez singen gan/ hern Brvnen, sinen kaplan,/ Vnd ander sine lereknaben./ der tote wart schire begraben./ Der | |
alle missetat/ disen heiligen gemartirt hat.»/ Der kvnic hiez sinen kapelan,/ hern Brvn, nach Reinharten gan./ Des wold er weigern dvrch | |
nennet «vbel loch»./ Reinhart konde wol enphan/ des richen kvniges kaplan./ «Willekvmen, edeler schribere»,/ sprach er, «nv sagt mir mere,/ Wie | |
dich,/ man hat nach dir gesendet mich.»/ Reinhart sprach: «her kaplan,/ nv svlle wir enbizen gan,/ So var wir ze hove | |
den kiel vz zvkte,/ daz hovbet er im zedrvkte./ Der kaplan was gevangen,/ in mohte des ezzens wol belangen./ Er Brvn | |
wol vergelten kan.»/ do hvb er sich balde dan./ Der kaplan begonde sich klagen,/ do hort er kvmen einen wagen,/ Des | |
Brvnen vant,/ ein stangen trvg er an der hant./ Der kaplan horte wol den doz,/ sin angest was michel vnde groz,/ | |
er hern Brvnen bloz gesach./ Er sprach: «gvt herre, her kaplan,/ war habt ir iwern hvt getan?/ Habt irn gesetzet vmbe | |
die blatten breit./ do klagte grvndelose leit/ Dem kvnige sin kaplan,/ er sprach: «ditz hat mir Reinhart getan./ Ich gebot im, | |
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