Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
junc Adj. (933 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
zogte$’n ungefuoge, $s daz er vil lûte schrê./ zuht des jungen heldes $s diu tet Albrîche wê./ Lûte rief der küene: | |
stuont ir muot./ vil schiere kom in Gîselher, $s der junge künec guot,/ unt Gêrnôt, sîn bruoder. $s wie balde er | |
$s ir dinc in beiden hôhe stât.«/ Dô sprach der junge Gîselher: $s »dâ sult ir zuo z$’ir gân./ dâ habt | |
man si alle viere $s under krône vrœlîchen stân./ Vil junger swert dâ nâmen, $s sehs hundert oder baz,/ den künegen | |
waz vrou Uote, $s iuwer muoter, her enbôt./ Gîselher der junge $s unt ouch her Gêrnôt/ unt iuwer besten mâge $s | |
einer vruomesse, $s die man dem künige sanc./ dâ riten junge helde $s daz$’s in der künec sagete danc./ Vil krefteclîche | |
armen wîbe $s sô leide ist geschehen?«/ dô sprach der junge Gîselher: $s »vil liebiu swester mîn,/ du solt durch dîne | |
arme: $s »des wære Kriemhilde nôt.«/ Dô ez ir der junge Gîselher $s sô güetlîch erbôt,/ dô begonde vlêgen $s Uote | |
ir klage/ des lîbes nimmer mêre $s unz an ir jungesten tage./ Nâch Sîfrides tôde, $s daz ist alwâr,/ si wonte | |
haben rât./ Dâ ze Bechelâren $s im warte Gotelint./ diu junge marcgrâvinne, $s daz Rüedegêres kint,/ sah ir vater gerne $s | |
gerne komen sach./ Alsam tet sîn liebiu tohter, $s diu junge marcgrâvîn;/ derne kunde nimmer $s sîn komen lieber sîn./ die | |
wart ein schœne danken $s mit vlîze dâ getân/ der jungen marcgrâvinne $s von manigem ritter guot./ vil wol wesse Gotelint | |
ich doch der mære $s gefrâget sorgende hân.«/ Die zwêne junge künege $s die wâren ouch nu komen./ si heten disiu | |
sîner swester liebe $s die boten gerne sach/ Gîselher der junge $s zuo z$’in dô minneclîchen sprach:/ »Ir boten soldet uns | |
riefen ir genuoge: $s »nu vâhâ, herre, vâch!«/ Gîselher der junge $s zürnen erz began./ er$’n wold$’ iz doch niht lâzen, | |
wart ein schœne grüezen $s von edeln vrouwen getân./ Diu junge marcgrâvinne $s kuste die künige alle drî;/ alsam tet ir | |
sînes lîbes ellen $s wart im daz grüezen getân./ Diu junge marcgrâvinne $s diu nam bî der hant/ Gîselher den recken | |
den Rîn,/ dâ muoz er wærlîche $s unz an daz jungeste sîn.«/ Dô sprach diu küneginne: $s »ich hâns ouch gedâht./ | |
im gesehen hân./ Ouch erkenne ich Hagenen $s von sînen jungen tagen;/ des mac man von dem recken $s lîhte mir | |
stunde $s vier Etzelen man;/ si truogen Ortlieben, $s den jungen künec, dan/ zuo der fürsten tische, $s dâ ouch Hagen | |
im zwelf lant:/ sô mag iu wol gedienen $s des jungen Ortliebes hant./ Dar umbe bit$’ ich gerne $s iuch, liebe | |
z$’einem manne«, $s sô sprach Hagene:/ »doch ist der künec junge $s sô veiclîch getân:/ man sol mich sehen selten $s | |
wir die minne $s unde gelten $’s küneges wîn./ der junge vogt der Hiunen, $s der muoz der aller êrste sîn.«/ | |
den Etzelen recken $s tet er diu grœzlîchen sêr./ Der junge sun vroun Uoten $s zuo dem strîte spranc./ sîn wâfen | |
rât enzæme niemen $s wan einem degene,/ den uns mîn junger herre $s hiute hât getân./ des muget ir Burgonden $s | |
küener degene $s nie zer werlde geborn.«/ Dô sprach der junge Gîselher: $s »vil schœniu swester mîn,/ des trûte ich vil | |
unde ouch ûf guot./ ine gesach nie künec $s sô jungen sô rehte tugentlîch gemuot.«/ Dô sprach aber Kriemhilt: $s »vil | |
videlære: $s ez was im grœzlîche leit./ Dô sah der junge Gîselher $s sînen sweher gên/ mit ûf gebundem helme. $s | |
wac./ des frumten si vil manegen $s unz ûf ir jungesten tac./ Vil wol zeigte Rüedegêr, $s daz er was starc | |
wære, $s er kunde niht genesen./ ez endorfte künec sô junger $s nimmer küener gewesen./ Dô sluoc er Wolfharten $s durch | |
ist von Burgonden $s der edel künec tôt,/ Gîselher der junge $s unde ouch her Gêrnôt./ den schaz den weiz nu | |
bruoder solde hân/ sîns vater ganzen erbeteil./ daz was der jungern unheil,/ daz in der tôt die pflihte brach/ als in | |
sît er an mir ist sus verzaget."/ //___Dô sprach der junge Anschevîn/ "got trœste iuch, frowe, des vater mîn:/ den suln | |
ê):/ si tâten wer mit kreften schîn./ dar kom der junge Anschevîn:/ dem wart der bâruc vil holt./ jâ nam nâch | |
in nôt,/ si rungen niht wan umben tôt./ ___dô der junge Anschevîn/ vernam ir kumberlîchen pîn,/ er bôt sîn dienest umbe | |
porte er rande./ sînen gast sach er dort halden,/ den jungen, niht den alden,/ al gernde strîteclîcher tjost./ dô nam in | |
wârn ze sehen ein_ander vrô./ Gahmuret sprach aber sân/ "ôwê junc süezer man,/ waz solte her dîn kranker lîp?/ sag an, | |
in Normandî/ kom ich zer samnunge:/ ich brâht im helde junge,/ ich fuor von Schampân durch in./ nu wil kunst unde | |
wer twang iuch dirre verte?"/ ___dô sprach der stolze degen junc/ "mir gebôt mîn veter Schiltunc,/ des tohter Vridebrant dâ hât,/ | |
und daz ûzer her,/ swer dâ mit strîteclîcher wer/ wære, junc oder alt,/ oder blœde oder balt,/ dien solden tjostieren nieht./ | |
edelem gesteine,/ dâ inne lît der reine./ gebalsemt wart sîn junger rê./ vor jâmer wart vil liuten wê./ ein tiwer rubîn | |
werdekeit./ den nam mir sîn vrechiu ger./ ich was vil junger danne er,/ und bin sîn muoter und sîn wîp./ ich | |
endelôser gebe./ ich wæne ir nu vil wênic lebe,/ die junc der erden rîhtuom/ liezen durch des himeles ruom./ ich erkenne | |
er dîn lant ie werte:/ sîne triwe er nie verscherte./ junc vlætic süezer man,/ die gebruoder hânt dir vil getân./ zwei | |
jâmer sît ergienc./ dô was im von dem künege gâch./ junge und alte im drungen nâch./ //Iwânet in an der hende | |
sîn ôren:/ daz tet Kaye sunder twâl./ dô muose der junge Parzivâl/ disen kumber schouwen/ Antanors unt der frouwen./ im was | |
___dô was ouch ûf geleit daz prôt./ des was dem jungen gaste nôt,/ wand in grôz hunger niht vermeit./ al vastende | |
in dâ rief,/ der gast erwachte der dâ slief./ der junge werde süeze man/ gienc sitzen in die kuofen sân./ //___ine | |
guot./ und lât iu liep sîn diu wîp:/ daz tiwert junges mannes lîp./ gewenket nimmer tag an in:/ daz ist reht | |
lâz ich iuch sô vil niht tragen."/ ___urloup nam der junge man/ von dem getriwen fürsten sân/ unt zal der massenîe./ | |
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