Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
inniclich Adj. (230 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
zeallen ziten zurnen chan./ got ist michel g#;eute bi./ swie innechlichen gut er si, $[*2-4*vnzellich sin g#;evte$]/ swer beidiu lange und | |
stüende ich bī,/ wan ein dinc, daz mir widerstāt:/ swer inneclīche liebe hāt,/ doch ez im wź von herzen tuo,/ daz | |
herzen tuo,/ daz herze stźt doch ie dar zuo./ der inneclīche minnen muot,/ sō der in sīner senegluot/ ie mźre und | |
unmüezic wesen:/ ez ist in sźre guot gelesen./ guot? jā, inneclīche guot:/ ez liebet liebe und edelt muot,/ ez stętet triuwe | |
ist noch hiute liep vernomen,/ süeze und iemer niuwe/ ir inneclīchiu triuwe/ ir liep, ir leit, ir wunne, ir nōt;/ al | |
dā stiez er ūz, dā vander in/ und wart des inneclīche vrō./ sich und die sīne cleiter dō/ rīlīche und alse | |
ir schne jehen,/ sin gesęhe nie kein lebende man/ mit inneclīchen ougen an,/ ern minnete dā nāch iemer mź/ wīp und | |
diu schne ersūfte in an/ vil tougenlīchen unde sprach/ ūz inneclīchem herzen: ’ach,/ vriunt lieber, got gesegen dich!’/ dō alźrste huob | |
diu vuoge lie geschehen,/ sō gruozte sin vil tougen/ mit inneclīchen ougen./ ir senelīche blicke/ die sāhen in vil dicke/ lang | |
daz keiserlīche wīp/ an sīnen halptōten līp/ vil nāhe und inneclīche twanc./ dar nāch sō was vil harte unlanc,/ unz daz | |
wol gesellekeit;/ wan er nam sich ir senede leit/ vil inneclīche mit ir an./ sīn varwe und al sīn craft began/ | |
Riwalīn/ die lieben āventiure/ umb sīne Blanschefliure./ des wart er inneclīche vrō:/ ’ich sihe wol, hźrre’ sprach er dō/ ’iuwer źre | |
trōstlōse ellende/ der vielt ūf sīne hende/ ze gote vil inneclīche:/ ’ei’ sprach er ’got der rīche,/ sō rīche dū genāden | |
aber began/ ze gote clagen sīn ungemach;/ ze himel er inneclīche sach:/ ’got’ sprach er ’hźrre guoter,/ mīn vater und mīn | |
vremede jageliet/ gehōrten und vernāmen,/ si erschrāken unde erkāmen/ vil inneclīche sźre,/ wan ez dā vor nie mźre/ dā ze hove | |
als er./ im sprach vil maneges herzen ger/ suoze und inneclīche zuo:/ ’ā Tristan, węre ich alse duo!/ //Tristan, dū maht | |
ouch alse guot,/ daz ime diu werlt holden muot/ und inneclīchez herze truoc./ hie mite sī der rede genuoc./ wir suln | |
die vriunt, dier ie gewan,/ zwischen sīnen handen dā./ vil inneclīche sprach er: ’ā/ getriuwer vater guoter,/ sag an, mīn süeziu | |
selbe tōt dervan.’/ //Hie mite gie den getriuwen man/ als inneclīcher jāmer an,/ als er ez wol bescheinete,/ wan er saz | |
ime wange unde wāt begōz./ //Tristande was daz męre/ vil inneclīche swęre/ von anders nihte wan von dan,/ daz er an | |
herzen sanfte tuot:/ ez wecket vriuntlīchen muot,/ hie von kumt inneclīch gedanc,/ sō der vil liebe vogelsanc/ der werlde ir liep | |
koste mohte kźren,/ dā hęte er spāte unde vruo/ als inneclīchen willen zuo,/ als ob si węren sīniu kint./ nu daz | |
iegelīcher sunder tete/ unschamelīch unde untougen,/ mit riezenden ougen,/ mit inneclīchem smerzen/ des lībes unde des herzen:/ daz im got der | |
schner künste und vuoge ersach,/ in erbarmete sīn ungemach/ vil inneclīche sźre/ und enbeite ouch dō niemźre:/ er gie zer küniginne | |
vuoge kęmet,/ daz wunder vernęmet,/ daz ein sterbender man/ als inneclīche suoze kan/ geharpfen unde gesingen/ und doch an sīnen dingen/ | |
trachen, dā er lac;/ und er der truhsęze erschrac/ als inneclīche sźre,/ daz er nāch eine kźre/ zer erden hęte genomen,/ | |
sprāchen unde an rūnen./ den zweinzic barūnen/ den was niht inneclīche leit/ der zwīvel, der in was geseit:/ si wānden dannen | |
man./ der man der sach si wider an/ suoze und inneclīchen./ er begunde ouch entwīchen/ dōs in diu minne niht erlie./ | |
węre,/ war umbe lieben wir si niht?/ ein blic, ein inneclīch gesiht/ ūz herzeliebes ougen,/ der leschet āne lougen/ hundert tūsent | |
unde der minne/ willegen zins unde zol./ in was vil inneclīche wol/ an der reise und an der vart;/ dō diu | |
erbermeclīche ein ander an/ und erbarmetes an der reinen/ ir inneclīchez weinen:/ si gerou vil sźre beide/ und nāmenz in ze | |
si begunden dicke in dem tage/ ir ougen understricken/ mit inneclīchen blicken/ in der menege und under liuten,/ dā blicke sulen | |
stete,/ daz er aber einen machete./ der trügenęre erlachete/ vil inneclīche wider sich:/ ’diu miete’ sprach er ’lźret mich,/ daz ich | |
wār, si was alsō:/ //Gandīn hęte die schnen dō/ vil inneclīche weinende/ und manege clage erscheinende/ von hove gevüeret an den | |
unde trūresam:/ im tet schade unde scham/ vil sźre und inneclīche wź./ er kźrte wider über sź/ mit schame und mit | |
an vernam/ und hōrte al ir gelegenheit./ diz was im inneclīche leit/ und tet im in dem herzen wź,/ wan er | |
sin wider sin;/ siuftende sprach si wider in:/ ’ōwź mir, inneclīche ōwź!/ ōwź! nu wānde ich allez ź,/ daz diz vertāne | |
ie brāhte!/ daz ich in ie verdāhte,/ daz ist mir inneclīche leit;/ wan ich hān sīne unschuldekeit/ in kurzen zīten wol | |
leite sich dō wider nider./ diu lāge was Tristande/ vil inneclīchen ande./ sīn herze in sīnem lībe/ daz wart nāch dem | |
si zem münster komen/ und hęte ir ambet vernomen/ mit inneclīchem muote./ diu wīse, diu guote,/ ir andāht diu was gotelīch:/ | |
dā Gilān/ der herzoge gegen im reit./ dem was vil inneclīche leit,/ daz sich Tristan ie an genam/ und ie ze | |
reine triuwe;/ diu gebalsemete minne,/ diu lībe unde sinne/ als inneclīche sanfte tuot,/ diu herze vuoret unde muot:/ diu was ir | |
minne./ sīn ouge stuont im allez dar:/ er nam vil inneclīche war,/ wie schōne ir ūz der węte schein/ ir kele | |
vuoge hęten under in/ und die vil süezen stricke/ ir inneclīchen blicke/ vermiten und verbęren/ und niht sō heinlīch węren/ noch | |
über daz./ ’war umbe, hźrre, und umbe waz/ truoger ir inneclīchen muot?’/ dar umbez hiute maneger tuot:/ geluste unde gelange/ der | |
aber hęte,/ daz sult ir wizzen, daz die dō/ von inneclīchem herzen vrō/ //Tristandes künfte wāren./ den antfanc, den sim bāren,/ | |
in/ weinende unde clagende,/ sīniu clagemęre sagende./ er sprach vil inneclīche:/ ’nu erkennez got der rīche,/ sol ez iemer dā zuo | |
smerzen sīnes herzen./ doch liebeter den smerzen/ und truog im inneclīchen muot:/ er dūhtin süeze unde guot./ er minnete diz ungemach/ | |
ir iht ringer würde./ er üebete an ir dicke/ sīn inneclīche blicke/ und sante der sō manegen dar,/ daz si binamen | |
āventiure an si verlie,/ sō widerlie sir ougen ie/ als inneclīchen an den man,/ daz er gedenken began,/ mit swelher slahte | |
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