Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
houbethaft Adj. (32 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
Got: ‘ir ist wenic/ Der toufen cleider sint reine/ Von houbethaftem meine,/ Wider den die der toufe cleit/ Haben in sundeclichem | |
zaig ich dir gezcriben dâ/ ‘circumcidite corda?’:/ besnîdet iuh von houbethaften mailen,/ iwer herze machet raine,/ habet ze gote guoten willen,/ | |
cʒehern der rehten riwe vnd daʒ da rain iſt von haupthaften ſvnden: von manſlahte, von h#;eure, von vberh#;eure, von cʒorne, von | |
min helfere,/ daz mih der tuujl nit ne uerscunde/ indi houbithaften sunde,/ noh mih sine honlage/ it uersenke in di wage/ | |
schulde lernen wie er mit sinen undertanen gebarn scholt die haubthafter s#;eunde schuldich waren, wie er die lokchen und tr#;eosten scholt, | |
rat wir eu pei dem almæchtigen got daz ir alle haubthaft s#;eunde vliecht, daz ir eilet ze b#;euzzen, swa ir schuldich | |
enhilfet in nicht, ern lazze auch diu girischheit und ander haubthaft s#;eunt. unsers herren g#;eut und sein genædicheit die sch#;eul wir | |
notigen gůt nach sinen staten. diu weil wir in den haubthaften s#;eunden sein, so ist dem almæchtigen got unser gůtæte nicht | |
bezeichent einen ieglichen menschen der mit t#;eotlichen s#;eunden und mit haubthaften s#;eunden gevallen ist. swenn der arme mensch s#;eundet, so stirbet | |
sein michel zeit daz wir uns auf richten von den haubthaften s#;eunden und werben, $t daz wir unser muter wider gegeben | |
zehen tausent phunt. die zehen tausent phunt, die bezaichent die haubthaften s#;eunde. der ist zehen tausent phunt schuldich, der die haubthaften | |
haubthaften s#;eunde. der ist zehen tausent phunt schuldich, der die haubthaften s#;eunde beget. der selb scholt vil gelten, der het nicht | |
siner tougen./ di zaher siner ougen/ stiegen uon herce grunde./ nehain houpthafte sunde/ wolt er uf ime nicht tragen./ daz urchunde wir | |
über al die schar,/ daz sî got behuote gar/ von houbethaften schulden/ in sînen süezen hulden./ //Dô diz gebet alsus geschach,/ | |
dem almahtigem $t got, daz ich mich verſvntet han mit h#;vopthaften ſunden, mit hůre, mit uberhůre, mit ſippim hůre, mit vnzitigim | |
Die auer offenlich habent geſuntit, die ſchuln #;voch offenlich bůzzen. H#;vobthafte ſunde heizzint die, da charrîne unde iâruaſten nach hôrent, alſo | |
hôrent, alſo ſint manſlahte, uberhuor, ſippehůr; ſuuelhe die ſint, die h#;vopthafte $t ſunte habent getân unde noch der chriſtenheit niht ze | |
boſin werchin hinchente. $t Sin erſtiz werch Adameſ waſ ein h#;vobthaft ſunde. Zwêne #;ovzze ſol haben ein ieglich mennisch. Waz ſint | |
vinſter, dei ſuntigin werch, h#;ovr, haz, vberm#;ovt, vntriwe, lûge, ander h#;vopthafte ſunti, vnde wâtit ivch mit dem gewâffene deſ oberſtin $t | |
niemin nie ze ſchade wrdin. Die auer gâwicet habint mit h#;vopthaftin ſundin, die ſchulin chomin ze wârer riwe unde ze warer | |
Alſo warn die einlef pôtin, die wârn rein uor allin h#;vopthaftin ſuntin unde wârn iedoch niht alzogiſ âne ſunte antlazliche, an | |
bezeichint die urſtende, nehein dîelih werch. Waz ſint dielichiv werch? H#;vopthafte ſunte unde anderiv laſtir. Der die ſunte tůt, der iſt | |
unirſlâginiz. Uon div vaſtin #;voch wir williclichin, enthabin unſich uon h#;vopthaftin ſundin, begehin alli ain andir unſerri miſſetât, daz wir unſere | |
lebenne durc die ſ#;vozze deſ himelricheſ, ſculen an unſ toden h#;vobthafte ſunde, daz wir mit geiſtlichen #;vogen got geſehen m#;vozzen. Uidenſ | |
heiligen Pater noſter. Alrerſt ſint unſ ſuntaren uur geſezzet ſiben laſter h#;vobthafter ſunden, da wir unſ uone beh#;voten ſculen: der zorn, der | |
deſ heiligen geiſteſ m#;vozzen uon unſerme herzen uertriben werden alle h#;vobethafte ſunde. Darumbe ſprechen wir zaller iungeſt an deme uronen gebete: | |
gebouren reht/ und tete minem sun alsam:/ daz wurde ein houbthafte scham/ beide mir und minen kinden./ daz si |e| niht | |
sunden niht becheren/ und wil er dan noch meren/ sine houphafte missetat,/ und diu zal ein ende hat,/ als in christ | |
chan,/ si hat iedoch so groze chraft,/ si wirt zeiungist houpthaft,/ swer ir diche und vil/ und ir die lenge pflegen | |
vil ubelen wider vert,/ der sich dem tievel hat beschert./ swer houpthafte sunde tůt/ und hat den willen und den můt,/ daz | |
ist witwen leben:/ die hant mit alle uf gigeben/ alle houbthafte sunde./ habent si ir gewnnen chunde,/ daz ist ir hercen | |
sin ere lan/ und solt ich minen frumen han./ swer houpthafte sunde hat/ begangen und noch begat,/ der mac si doch |