Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
hôchvertec Adj. (92 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| sprâch unrain und grob. wer lang überprâwe hât, der ist hôchvertig und unschämig. wes überprâwe sich ze tal naigent gegen der | |
| stumpfes sinnes. wes lefsen niht wol geverwt sint, der ist hôchvertig. wes zend krank sint, dünn und klain, des ganzer leib | |
| in verren landen, daz hât got beschaffen zuo ainer strâfung hôchvertiger läut, wan daz tier versmæht und hazzet des menschen hôchvart | |
| hôchvart von seiner aigener nâtûr. wenne ez streitt mit dem hôchvertigen menschen, sô viht ez ân underlâz, und wenne ez gesigt, | |
| ân underlâz, und wenne ez gesigt, sô zerreizet ez den hôchvertigen unparmherzicleichen. siht aber ez menschen gegen im gên, die dêmüetig | |
| und dêmüetichait der bekêrten läut sträuwen an die strâz der hôchvertigen, daz si sich dâ von bekêrn. //VON DEM HASEN. /Lepus | |
| paid nâhent ain varb haben, wan er ist ain häzziger hôchvertiger vogel, und dar umb versmæht er seineu geleichen und sein | |
| der tôt des vergiften menschen antlütz. alsô geschiht an den hôhvertigen, die verkêrent ir antlütz gar kaum in trauren und in | |
| götleichen weishait, aber diu menschleich kunst macht die üppigen maister hôchvertig und zeplæt. dâ von spricht sanctus Paulus ‘scientia inflat’, daz | |
| dvrehtvnga ſolt vmb diz reht gerne lîdin. noh inſolt weſin hocfertich. noh trvnchne. noh fraſliche. noh ſlapfrige. noh treige. noh ein | |
| in ſol von dim chloſtre ſtozin wil eht er alſ hocfertich ſin daz er nvt wil gehorſam werdin. dir heiligvn reg1ule. | |
| obil gut,/ daz den menschen vallen tut,/ daz ist di hochvertige kundikeit./ durch daz ist her an daz bette geleit./ deser | |
| blute erner/ sine jungen und des todes irwer./ Adam der hochvertige und stolze/ hete von des apfeles holze/ eine vrucht gebrochen, | |
| vil lîhte natiurlich, als manic mensche von natûre zornic oder hôchvertic ist, oder swie daz sî, und enwil doch die sünde | |
| sîdîn/ und truoc zwô Bruckisch hosen an;/ er was ein hôchfertiger man./ er truoc von golde ein borten breit/ mit silber | |
| allermäisten sunde/ die man wider gotes hulde mac getuon:/ der hôhvertige man ist tîvels suon!/ swâ er mit ubermûte gevæhet den | |
| Er hat getan mahte in sinem arm er zespreitet di hochvirtigen in dem gemüet sins herzen Er hat abgesazte di gwaltigen | |
| schalk durch list,/ Daz unser herre Jhesus Crist/ Durch des hochvertigen vleisches guft/ Sich lieze nider in die luft,/ Daz her | |
| juden gescheiden,/ Wen die worfen sich selben uz/ Und sint hochvertic als ein struz,/ Daz sie zu den dingen/ Niemant kan | |
| sy auch vil manig stund/ Das sy sich wolte massen/ Hochfertiger klaider und lassen/ Geferbtes gepend/ Und dew gezwikchten hend./ Wirf | |
| der lad sein,/ Da sy sich mit solde/ So sy hochfertig wesen wolde,/ Ziren und auf machen./ Sy macht manigen lachen/ | |
| den ungeleübigenn zehannden köme und ze dem gewalt $t der hochvertigen, und allso möchtt zu in chömen das jungst guet und | |
| die temperunge der milltigkait, so solltu vermeidenn tumbe, überflüssige und hochvärtige gabe. Die wesung der milltigkait und der tugent ist lassenn | |
| Den frauwen leib ye gewann.’/ Czwaintzigk kiel seind peraitt/ Mit hochvertiger reichait,/ Segel und banyr./ Mit stoltzer cavalir/ Ward da schone | |
| er ir ließ:/ Das hatt ir geodet umb suß/ Der hochvertige Prothasius./ Er hat ir leut und ir lant/ Untz an | |
| ſint ſi nu mit den heiligen tugenden errainet. Der ê hochvertich was, der iſt nu diemutic worden, der ê diep vnd | |
| nâch des fursten werdicheit,/ mit tepchen rîchen durchleit,/ darin ein hôchvertiger siz./ uf daz velt alumme diz/ sîne herren leiten sich/ | |
| lant/ ie komen, dar an wirt wol schîn/ daz ir hôchvertic wellet sîn/ und übermuotes künnet phlegen’./ ‘genâde, herre!’ sprach der | |
| kûmest:/ helfe dû versûmest,/ wilt dû niht guoten friunt behaben./ /Hôchvertec schalc enmac niht lange rîhsen bî gelücke;/ wand er bescheidenlichen | |
| júngeling; er was groß und starck und sere wyse und hoffertig. Er was geheißen Dorins und was so milt und darzu | |
| uber alle die welt keinen man mynnen mochtent der zu hochfertig was und zu sere uberwens sines můtes. Wiedder schelck warent | |
| mit uwern augen gesahett’, und saget ir wie yn die hochfertigiste $t frauwe dar bracht het die er ye gesehe. ‘Wie’, | |
| reit zu im. ‘Herre ritter’, sprach er, ‘ir sint zu hohfertig das ir nit antworten wollent.’ ‘Wes fragent ir?’ sprach der | |
| er gedencket irdischer ding, das sin verdampniß ist. Er ist hohvertig, er ist stolcz und nydig, er hat böse gelust und | |
| was Egrevaim, sit er sich icht vermocht, ie und ie hochvertig und unbarmherczig. //Mynem herren Gawan was ein roß bracht, und | |
| ist die best burg die ich ie gesah und die hohfertigeste von herlichem waßer, das wit und tieff ist und freischlich | |
| waßer was Tarente genant, und die stat die was die Hohfertig Garde genant. Also hett sie Galahot selb genant, umb das | |
| selb genant, umb das er in sim land nirgent kein hohvertiger stat noch vester hett dann dieselb was. Die stat und | |
| uwer darzu bewarn, das groß und wyt ist und vol hohvertiges volcks?’ ‘Ir múßets uber ein nemen’, sprach Galahut, ‘ich sol | |
| mochten sie uber ein geminnen nit; sie was stolcz und hohvertig und hett konig Artus so bezwungen das er anders nit | |
| Sie ist an truwen gar lidschertig;/ Sie ist spottig und hochfertig;/ Sie ist smehe, grop an synnen/ Und wil auch nieman | |
| helde riten./ si versuochtenz an die Hiunen $s mit vil hôhvertegen siten./ Dô sprach der küene recke $s Volkêr der spileman:/ | |
| daz er den Zæwisch tôt./ her ûz er enpôt/ manic hôchvertigez wort./ dô der kunic ersach und hôrt,/ wie diu rede | |
| man het bereitet siu/ zuo der hervart alle,/ mit sô hôchvertigem schalle/ schiften si sich an,/ als ob si Rôm und | |
| riten enkegen./ dô si zuo einander riten,/ dô wart mit hochvertigen siten/ zwischen in vieren/ ein grôzez salutieren./ dise herren viere_–/ | |
| stat gelac der schimph/ unde der ungelimph,/ ich mein daz hôchvertige leben,/ des dâ phlâgen die begeben,/ die daz kriuze tragen./ | |
| ein end diu sprâch/ und der tac ze Stockerouwe./ in hôchvertiger schouwe/ sach man die jungen herren dâ./ daz gerou etlich | |
| des erkam/ und wart dester zorniger,/ wand man ouch in hôchvertiger/ für in leben sach/ beidiu vor und hernâch’./ //__DCCCXXV. nû | |
| nach tvgenden haben. Vnſ genvget deſ ob wir niht gar hochfertich ſin; aber daʒ wir vnſ ſelben verſmahen $t vnd vnſ | |
| vellet, der bezaichent daz hert hertze, daz ungezaumt hertze, daz hohvertig hertze. swenn daz hilig gotes wort gesagt wirt den hohverttigen, | |
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