Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
hâr stN. (487 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| uil reinen/ in geistlicher getete,/ mit munihlicher wete,/ mit grawiwe hare,/ in gutlicher gebere./ iz duchte sie harte uorchtsam/ ce sehene | |
| eynen gespaldyn vues hot, dem sal man uf spaldyn czwisschen dem hare unde czwischen dem horne. unde lege dor uf eyn kuchelyn | |
| uvoRte man sie beíde/ Zů rome u#;ovr den dínc stůl./ Bíme hare durch den phůl/ Wart er dicke gezogín/ Vn̄ zů der | |
| Ein spil, daz was ein linde hut,/ Ubir ein weich har gesut,/ Als ein kule also groz;/ Disin handeweichin kloz/ Den | |
| wæte, $s daz er niht gewandes hæte/ wan uz olwenten har geflohten, $s dar zuo sterchete in min trahten./ Man liset | |
| von deme herzen was ensprungen./ si wiskte si mit ir hare, $s daz ziuhet ze der grozen minne ze ware./ Do | |
| er töbich wirt. //Hât daz harn langin stuckel als daz hâr, sô ist der mensch uber allen den lîp siech unde | |
| friundinne, diu hiez Cheopatra, dise erzenîe. Er sprach: welle daz hâr ûz gên, sô nim newen chalch unde derre in vlîzechlîchen | |
| ime diu ôren | unde rîset im vil dicke daz hâr ûz. Wil dû des siehtuomes helfen, sô nim ezich unde | |
| rîp daz pulver vast an die stat, sô beginnet daz hâr wahsen. //Swem die brâ sêr sint, der nem eboum unde | |
| hasen alsô ganzen, daz dar abe niht verschertet sî, weder hâr noch chlô, unde wirf in in einen haven | unde | |
| si verswindet twerhes uber naht unde wehset nimer. //Swem daz hâr ouz rîset, | ezne sî daz ez von der alten | |
| daz pulver danne wol vast an die stat, dâ daz hâr ouz rîset ez niemer ouz unde wehset daz junge hâr | |
| hâr ouz rîset ez niemer ouz unde wehset daz junge hâr doch vast. //Wil dû die milwen schiere vertrîben, sô nim | |
| wurz dâ mit unde salbe daz houbet, sô wahset daz hâr. //Nim epich und brenne | in unde habe in einer | |
| hân unde wahst im der wê unde rîset im daz hâr ouz unde twinget in diu brust. Ime tuont die zende | |
| sô enpfint ez sein niht, reht als dû im sein hâr rüerst oder sein zehennagel. doch wellent etleich maister, daz daz | |
| daz kain tier slâf, daz niht hirns habe. //VON DEM HAR. /Des menschen hâr auf dem haupt wechst auz irdischem grobem | |
| slâf, daz niht hirns habe. //VON DEM HAR. /Des menschen hâr auf dem haupt wechst auz irdischem grobem rauch und haizem, | |
| rauch und haizem, der mit zæher fäuhten ist gemischt. daz hâr grâwet von der kelten des hirns, wenne diu nâtürleich hitz | |
| sei von alter oder von sorgen oder von unfuor. daz hâr reiset auz von überigem gepresten der kost oder von fauler | |
| läut und diu tier in den kalten landen habent gestracktez hâr und langez und oft weizez und hertez, aber in haizen | |
| aber in haizen landen als in môrnlant habent si kraus hâr und swarz. daz ist dar umb, daz die kelten den | |
| umb, daz die kelten den irdischen rauch strecket, dâ daz hâr auz wirt, aber die hitz krimpft den selben rauch und | |
| krümpt in. Aristotiles spricht, daz ein iegeleich tier, daz vil hârs habe, und ein iegleich mensch unkäuscher sei dann ain anderz | |
| mêr vedern habe denn ain ander. der mensch hât mêr hârs auf dem haupt denn anderswâ, dar umb, daz sein hirn | |
| alten läuten, die dâ tôt sint, in etswie vil tagen hâr wähst. daz ist dar umb, daz in den tagen sôgtâner | |
| in den tagen sôgtâner rauch pei inen belaip, dâ daz hâr auz wehst. //VON DEM SLAF. /Der slâf ist niht anders | |
| bedäut mannes gesläht. er wechst von rauchiger überflüzzichait als daz hâr auf dem haupt, und ist grœzer part an den haizen | |
| der gesinten kreft der sêl niht hât, recht als daz hâr. die negel verwandelnt ir varb in dem tôde und in | |
| des pluotes, sô rimpft ez sich und gêt im daz hâr ze perg und wirt der mensch plaich. die runstâdern gleichent | |
| DEN ZAICHEN DER NATÜRLEICHEN SITEN //UND DES ERSTEN VON DEM HAR. /Seind wir nu haben gesait von des menschen leibs glidern, | |
| vil an den henden. /Nun schüll wir anheben an dem hâr auf dem haupt und an andern stücken des leibs. slehtez | |
| auf dem haupt und an andern stücken des leibs. slehtez hâr und lindez bedäut ainen vorchtigen menschen. des nem wir ain | |
| geleichnüss an dem hasen und an dem hirzen. aber kraus hâr bedäut kuonhait. vil hârs an dem pauch daz bedäut ainen | |
| und an dem hirzen. aber kraus hâr bedäut kuonhait. vil hârs an dem pauch daz bedäut ainen unkäuschen menschen. ist aber | |
| dem pauch daz bedäut ainen unkäuschen menschen. ist aber vil hârs auf den rippen, daz bedäut kuonhait, und vil hârs auf | |
| vil hârs auf den rippen, daz bedäut kuonhait, und vil hârs auf den schultern und auf dem hals bedäut klainmüetichait und | |
| daz den menschen niemd leiht bekêrt von seinem fürsatz. vil hârs an dem pauch und an der prust bedäut klain weisheit. | |
| dem pauch und an der prust bedäut klain weisheit. aufragendez hâr sam die sweinporsten auf dem haupt oder über al den | |
| noch pluots, ist daz diu haut niht rauch ist mit hâr. welhes menschen varb ist feurein als ain flamme, der ist | |
| ist listig, ain betrieger und ain häzziger mensch. wem daz hâr der überprâw her nider gekrümt ist oder an ain stat | |
| ain töbig mensch. //VON DEN ÜBERPRAWEN. /Welhes menschen überprâwe vil hârs habent und rauch sint, der hât vil gedänk und tief | |
| //WELHER KÜEN SEI. /Der ist ain küen man, der starkez hâr hât und hertez und ainen aufgerihten leib und starkiu pain | |
| ist. //WELHER VORHTIK SEI. /Der ist vorhtik, der ain slehtez hâr hât und dar zuo ainen krumben oder gepuckten leib und | |
| und klâr. dar zuo ist im diu hant behend, sein hâr ist niht hert, noch ist sein vil und ist niht | |
| hals under dem haupt schol ain klain grœzen haben. sein hâr schol under lindem und hertem hâr ain mitel haben und | |
| klain grœzen haben. sein hâr schol under lindem und hertem hâr ain mitel haben und schol ain wênig rôt sein. sein | |
| ist und hât ain klain rôt dar zuo gemischet. sein hâr hât ain mittel zwischen vil und wênig, zwischen sleht und | |
| seim leib mager ist. sein antlütz ist voller runzeln, sein hâr ist swarz und lind. //WER UNKÄUSCH SEI. /Der ist ain | |
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