Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
gîsel stM. (52 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
swie wir mit ein ander leben./ des sul wir swern und gîsel geben./ mit aller slahte sachen/ sul wirz sô stæte machen,/ | |
kampf wart gelobet sân/ und bestætet undr in beiden/ mit gîseln und mit eiden,/ und daz sie niht langer beiten./ dô | |
er uns leides hat getan./ er muz uns me der gisele lan.’/ Des sagete ime der kunic danc./ ’ir sit kumen | |
engalt,/ und ir verwüestet hete ir lant./ er sazte ir gîsel unde pfant/ daz er alle sîne schulde/ buozte unz ûf | |
anders erslagen,/ wan daz er in über den eit/ gap gîsel unde sicherheit/ daz er in zinsete sîn leben./ er muoz | |
gebîten/ unz ze den volleclîchen zîten,/ unz in der frône gîsel chom:/ die rehten lôst er der von,/ die ubelen liez | |
rieten dem chunige di wîsen,/ er næme von der stat gîsel./ dar nâch hiez er ûz wellen zwelfe,/ die dûhten dâ | |
ern geurlaget hett. Sie hetten starck sůne gemacht und yewedderhalb gisel gegeben der sůne zu behalten. Anderhalb het der konig Artus | |
wiedder in gefengniß und die dry ritter die Claudas zu gisel hett gegeben. Phariens was sere zu ungemach das yn sin | |
sînen mannen. $s dô werte des heldes hant/ sînen rîchen gîsel $s mit ungefüegen slegen./ sît tet scaden mêre $s der | |
gerte, $s des werte man in sider;/ doch muoser werden gîsel $s in Guntheres lant./ daz het an im betwungen $s | |
tet vil willeclîche $s diu Sîvrides hant./ er bringet rîche gîsel $s in daz Guntheres lant./ Die twanc mit sînen ellen | |
hât gevangen beide $s diu Sîvrides hant./ nie sô manegen gîsel $s man brâht$’ in ditze lant,/ sô von sînen schulden | |
muget in gerne danken«, $s sprach dô Liudegêr,/ »alsô hôher gîsel $s gewan nie künec mêr./ umbe scœne huote $s wir | |
dâ hete betwungen $s diu Sîfrides hant/ und in ze gîsel brâhte $s in daz Guntheres lant./ Die boten er dô | |
ich wol erkenne $s allez Hagenen sint./ ez wurden mîne gîsel $s zwei wætlîchiu kint,/ er unde von Spânje Walther, $s | |
daz Etzelen wîp./ »Welt ir mir Hagenen einen $s ze gîsel geben,/ sone wil ich niht versprechen, $s ich welle iuch | |
mâge, $s ê wir dir einen man/ gæben hie ze gîsel: $s ez wird et nimmer getân.«/ »Wir müesen doch ersterben«, | |
daz ich des künne dir gejehen./ Ergip dich mir ze gîsel, $s du und ouch dîn man./ sô wil ich behüeten, | |
swert./ mir ist zorn, daz unser beider $s hie ze gîsel ist gegert.«/ Dô Dietrîch gehôrte $s den grimmen Hagenen muot,/ | |
versuochen, $s ob ich ertwingen kan/ dich mir ze einem gîsel.« $s daz wart mit sorgen getân./ Den schilt liez er | |
von Berne: $s »vil edeles küneges wîp,/ ez enwart nie gîsel mêre $s sô guoter ritter lîp,/ als ich iu, vrouwe | |
hülfe grôzer werdekeit./ lâ mich für dîn arbeit/ ein kampflîchez gîsel wesn./ ob ich in kampfe sol genesn,/ des hâstu immer | |
ellen./ si tûrte mit im in der nôt./ sîn benantez gîsel was der tôt,/ und anders kein gedinge./ Gâwânen wac vil | |
nôt,/ hân ich werdeclîchez lebn,/ ûf kampf für in ze gîsel gebn."/ ___dô sprach der künec "sît ir daz,/ dar ich | |
der roten bisanten,/ ze eren den Uranchen,/ dar zu dine gisel;/ un(de) raten iz sine wisin,/ du werdest gerne sin man,/ | |
widere:/ ‘wi samfte unsich der keiser dwingit,/ so er die gisel gwinnit./ er ist also grimme,/ un(de) wirdit der keiser inne/ | |
daz wir niene leisten/ al daz wir ime geheizen,/ die gisel heizet er hahen./ so můz unssich wole amern,/ daz wir | |
uolge du minir lere/ ia geriche ich dinen anden./ die gisel uůr er ze$/ lande,/ unze wir geleisten/ al daz wir | |
tumbin alle hahen,/ uahen di wisin./ so erloesen wir die giselen/ unt leben iemir mere mit gnaden.’/ daz lobeten alle die | |
sůne edele./ raten iz dine wisin,/ nim ir einen ze gisel./ dar zů gib ich minin./ herre, du ne scolt nicht | |
er biutet cristinliche ze lebene,/ uile goldes ze gebene,/ ze gisele sinin sun./ nu ratet waz wir dar umbe tůn,/ nu | |
der touphe ulizicliche gerent/ unde der cristinheite gehorsam sint:/ ze gisel bietent si ir kint./ R#;volant zestoret dir alle din ere,/ | |
iz der cristenheit gezeme,/ uersmahe nicht ir gebe,/ neme die gisel ze hant/ unde besezze daz lant,/ behůte sine bůrge,/ habe | |
zunge unde min munt/ unde gestaetige iz andere stunt/ mit giselen unde mit gebe./ si daz er da widere icht rede,/ | |
daz er uch icht gesprechen mege –,/ uweren sun ze gisele:/ so sprechent sine wisen,/ daz er mit grozzen eren/ ze | |
muzere/ unt manige gebe seltsene./ dů hiz er ouch die gisel/ schire uur wisen;/ er beualch ime sinen sun, –/ er | |
allen zefůret,/ daz ůrlůige uersůnet,/ nach sinen eren uerendet./ di gisel sint ime gesendet/ unt uil maniger slachte scaz:/ Karl mac | |
minem herren,/ unt warne du mich, helt palt,/ ê diu gisel chomen uz miner gwalt,/ also ich dir getruwe,/ daz iz | |
geschaiden:/ Marssilies hat iz wol uerendet,/ er hat dir diu gisel her gesendet./ al daz dir di boten gehizen,/ ne habe(n)t | |
angest sin:/ so helue mir min trechtin,/ unt waren di gisel da haime,/ also lange so si sint haiden,/ daz si | |
hiute uelle.’/ Dem kaiser gerieten sine wisen,/ daz er uorderote gisel/ uz iewederem taile:/ daz lobeten di fursten algemaine./ drizzec der | |
der kaiser si damit erte:/ er nam uon Tirriche/ drizec gisel dem riche/ in dem selben gedinge./ des fr#;voten sich di | |
sines chunnes scol nicht mere/ wachsen an der erde.’/ di gisel hiz er uz furen:/ di houbit si in abeslugen./ Genelunen | |
lach dâ vile tôt,/ sô tetiz ouh der Kriechen./ ze gîsele si dâ liezen/ manigen ellenden gast./ nehein helm ne was | |
in diu lant,/ Und ich mich des vür sî ze gîsel gebe,/ daz sîs ân alle schulde sîn,/ obe ieman trûreclîchen | |
mit dem er unsich irlosti undi heim giwan./ //Crist unsir gisil dur unsich in grabi lag/ zwu nacht undi einin dag./ | |
er in hôhe schatzte./ der gevangen künec im satzte/ ze gîseln edel herren,/ von vremden landen verren,/ an gebürte harte grôʒ,/ | |
sich,/ als im riet sîn wille./ //Hûc_von_Morville/ hieʒ der selben gîsel ein,/ in des gewalt uns vor erschein/ daʒ welsche buoch | |
mit grôzem poynder ungespart/ kêrte gein den kinden:/ er wolte gîsel vinden/ vür sînen sun Berhtram./ die tjost von Fâbors er | |
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