Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
girischeit stF. (30 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
tîvel ertäilet./ ’der hât si alsô lebentige gesäilet/ ’mit sîner gîrischaite beien,/ ’daz si immer mûzzen heien/ ’in des fiwers flamme | |
gast./ ’Swer an dem rîchtûm begriffen wirt,/ ’den im diu gîrischäit gebirt,/ ’dem ist daz himelrîch vor bislozzen;/ ’sô hât er | |
in got!/ ’Sant Paulus, der gotes bot,/ ’sprichet: ditzes rîchtûmes gîrischäit/ ’sî der abgot schalchäit./ ’daz ist an den gîrischen wol | |
menniſke der gůt iſt. unt durnohte. ober firbirt piſprache unt giriſkheit. unt hůrluſt. und ander werltliche achuſt. ſo eben mendent ime alle | |
vnfroude, nehain armut, nehain ſiechtum, nehain ʒorn, nehain nit, nehain giriſchait. Da giret niemen nach gewalt, nach groʒʒen eren, da furhtet | |
des tiufels chom der tot in diu werlt. diu unrein girischeit diu macht daz sich der mensch in des tiufels gewalt | |
obz, ir werdet got’; er versucht in auch mit der girischeit, do er sprach: ‘gezzet ir daz obz, ir wert wizzent | |
ir daz obz, ir wert wizzent #;eubel und gůt.’ diu girischeit ist alein an dem schatz niht, si ist auch an | |
dich da hin nider’; er versucht $t in mit der girischeit, do er im zaigt allen den richtum und alle die | |
an dem trinchen mazzen und uns s#;euntlicher gwinne und aller girischeit enthaben, das uns die hiligen engel belaiten zů den ewigen | |
innenchlichen chlait und sein riwe vil groz waz. der mit girischheit, mit rawe gevallen sei, der sech an Zacheum: swaz er | |
gevelle: er zeuhet ettelichen zů der hůre, ettelichen zů der girischheit, ettelichen ze der hochvert, ettelichen ze der manslecht, ettelichen ze | |
diu manslecht, #;euberhůr, sacrilegia, roup, diuw, lukiu urch#;eunde, #;eubermůt, nit, girischheit, lanchrache, trunchenheit. also wir dem almæchtigen got siner g#;eut die | |
ob ein hurær die s#;eunt meidet und b#;euzzet und diu girischheit an greiffet, daz er diu hurheit lazzen hat, daz enhilfet | |
lazzen hat, daz enhilfet in nicht, ern lazze auch diu girischheit und ander haubthaft s#;eunt. unsers herren g#;eut und sein genædicheit | |
vleisches diu sint offen, daz ist daz hur, #;euberhur, mansleht, girischheit, nit, untriwe, meineide und ander bosheit; die daz da tůnt, | |
den auz zihet an dem samtztag? ob ir durch iur girischeit euren ochsen oder euren esel auz der buzze zihent an | |
ze den witzen geantwurt wirt. des s#;eundærs weip bezaichent diu girischeit und diu lieb diser werlt. die s#;eune hiez er auch | |
gerichtes und minnten den almæchtigen got und liezzen die unmærischen girischeit und wæren gedanchnæm des in mein træchtin gæb, so best#;eunde | |
der waſ ſo verre beſezzen mit der vntriwe vnde mit girſchait dirre werlte, daz er deſ gedahte, daz er div iſraheliſken | |
furſte bezeichent die gelûſte unſerſ fleiſcheſ, chelgîte unde allir ſlahte gierſcheit. Uon ſogetanir ſêite wirt gevangen ein ieclîche chriſten, uon Nabuzardan, | |
richt#;vomeſ uellet der menneſſce. Ez ſprichet $.ſ$. Pauluſ, daz diu gierſcheit ſi ein wrz alleſ ubeleſ; ſo ſprichet $.ſ$. Dauid: Diuicie | |
zorn, der nît, div uberm#;vot, unrehtiv ur#;vode, div erge, div gierſcheit, div h#;vorgeluſt, $t div untriwe. Wider den ſiben laſteren ſint | |
menneſſcen. Div erge wirfet uon ire den geuilten menneſſcen. Div girſcheit uerleitet $t den uerworfenen. Div h#;vorgeluſt nimet den uerleiteten zir | |
noſtra, ſicut et noſ dimittimuſ debitoribuſ. Daz ſehſte wider die gîrſcheit, da man da ſprichet: Et ne noſ inducaſ in temptationem. | |
ſin wir die uerlorne. Daz ſehſte gebete iſt wider die gierſcheit, da wir ſprechen: Ne noſ inducaſ in temptationem. ‘Herre, brinc | |
div wirt uon gote unſ ze troſte geſant wider die gierſcheit der geiſt rehter uerſtantnuſſe; uon deme chumet div reinecheit deſ | |
die hailigen l[ê]râre. die habent hine geworfen den schâpâre der geriskhait unde aller unrehter gewinne. svenne die lêrâre samenent $t daz | |
si unsere mandunge uerwer[th]e. $t dâ baitit in diu (86#’v) gereskhait, daz si an uns ertôde die uernunstlichen râwe. dâ uihtet | |
des ſegeneſ unde der wîhe. des gedvanc in ſît dev geriſk bat. iz wart ime ſît uil leit. er gab ime |