Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
gir stF. (125 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
sele wolde her des bewaren/ daz sie immer durch dicheine gire/ ce helle gefure./ Do der ture gotis schalc/ uirsprach den | |
und verzuckend sprâch. /Aristotiles spricht, daz kain tier sô vil gir hab sam der mensch, dar umb ist dem menschen diu | |
mensch, strek dein prust gegen deinem schöpfer, und mach dein gir prait und grôz gegen im. //VON DEN PRÜSTLEIN. /Diu prüstel | |
ist unstætichait, tobung, behendichait, scherpfen der sinn, newvindichait, gedürstichait, hôhvart, gir, unkäusch, gedæhtnüss, snell antwürt, und ganz der leib des menschen, | |
sint sô unkäusch und sô tobent in derlai hitz und gir, wâ ir mêr dan ainr ist und neur ain änt | |
an dem muot. diu sêl hât gevalten guomen mit zwairlai gir in irm gepet, wan si begert ir selbes hail und | |
si iht melden, aber inwendig sint si vol unkäusch mit gir und treibent ir unfuor mit küssen, mit unzimleichen reden und | |
den hausen verstên ich die läut, die mit des herzen gir grôz sint und an irm fürsatz der tugent, aber si | |
götleichen minne, daz si kain flaisch an ir hât unrainer gir. diu sêl lebt neur des tawes götleicher gnâden und des | |
frawen, alsô daz er ân vergift sein hôchzeit und sein gir mit der frawen üeben wil. Nu merk, eifrær, wie liep | |
in irm geriht und in irr beschaidenhait und ain andæhtig gir zuo ganzen trewen, wan si habent irn küng liep, den | |
der von kalter sach kümt, aber si krenkt der unkäusch gir, wenn man si nimpt in ainem syrop von mâgen gemacht. | |
er sei der prust niht guot. er pring auch die gir der unkäusch. //VON DEM LINSAT. /Semen_lini haizet linsât. der sâm | |
augen guot, wan er klært daz gesiht und nimt die gir der geitichait und gibt den menschen ain stætikait in allen | |
geuzt volle genâd in unser sêl und benimt uns die gir der geitichait zuo werltleichen dingen und bestætigt uns in allen | |
sein vernunft oder sein anplick und wirt enzünt mit götleicher gir. wizz, daz daz golt wirdiger ist, wan alleu leiphaftigeu dinch, | |
des trinkt, der wirt enzünt mit der prunst der unkäuschen gir. /Ain sê ist in dem land Italia, der haizt Clitorius, | |
chêren ab der guote $s mit starchem ubermuote,/ etslichen mit gîre, $s den anderen mit nîde./ etlichen er inzundet $s daz | |
mit huore jouch mit nîde, $s mit ubermuote jouch mit gîre./ /Sô wir gestiften dei menegen leit $s sô birn wir | |
nieht dane fuoren,/ noch nieman nestatôte $s daz er sîne gîri dar ane satôte./ /Jacob sich dane huob $s dô er | |
gib ich dir all hie zu stund/ Williclich mit guter gyer./ So pistu doch unschuldig mir/ Und an meinem tod gewesen./ | |
wir smieren $s und zwinken und zwieren $s nâch lieplîcher gir./ //Schône umbeslîfen $s und doch mit gedrange. breste uns der | |
mîn muot sît wolde fliegen alse ein valke in fröiden gir,/ sô moht er si niht betriegen:/ er muos aber wider | |
vinde. //Einmüetic dast ein lieplîch wort; einmüetic dast der Minne gir;/ einmüetic sendiu herzen fröide lêret;/ einmüetic dast der liebe ein | |
mir eccentricôs,/ dâ nâch die paralellen,/ zwên orizonten; dest mîn gir:/ des fünften wesens schîn,/ wie sich dar inne mâne/ nu | |
swaz mâne und sterne kleine und grôz/ gît lust nâtûric gier,/ swaz ouge zierde ie gesach,/ swaz ôrn ie guots gehôrten,/ | |
ob du wærst selb niunde,/ ûf dich verkoufen stêt mîn gir./ ich gæbe iuch alle umb zwêne rehte friunde./ //Mich wundert, | |
ze dir./ dîn wille ervüllet werde an uns nâch dîner gir/ hie als in himelrîche durch dîn êre./ du gib uns | |
mit stætem muote, daz bin ich./ mîn hôhe minne gernde gir/ daz herze mîn unsanfte treit./ gar reine frouwe, valsches ân,/ | |
werden lîp./ dem dient ich für elliu wîp/ mit der gir,/ des ir nam/ was gehœhet âne scham./ nûst ir danc/ | |
gewan/ sölhen wân,/ des mîn stæte wurde kranc./ al mîn gir/ was gein ir/ sleht mit triuwen âne wanc./ nu vert | |
zuo ir springen dar./ durch die brust ist al sîn gir/ von der grôzen herzenliebe gegen ir./ //Solde ich der vil | |
im unz daz er gar von ir/ gewende sînes herzen gir/ und si den muot von im geneme./ ich hôrte sagen | |
daz sage ich dir’./ Sus reit er heim nâch sîner gir/ und sprach ze sînem koche sâ,/ daz er im ûz | |
werd ich des frî von iu getân/ mit freveliches herzen gir,/ sô quâment ir ze früeje mir/ in dirre lantriviere phliht./ | |
jâ[mer/ daz edel [wîp/ / mit jâmer und mit leides gir: / waz wirret iu? daz sagent mir,/ sô rehte liep | |
der konig von den Hundert Rittern stachen andersitt mit großer gier zuhauff, und der konig stach syn glene so das sie | |
an deme stamme,/ wande uns in dise wtclamme/ uirstiz adamis gire;/ daz uirtiliget daz blut daz uze diner site/ unde uz | |
buz,/ daz uns unse altforderen/ wilen hatin irworbin/ mit lasterlicher gire./ ware margerite/ allir himel chore,/ wasch uns mit dem trore,/ da | |
wunden verzihen, und wie gerne hortestu sinú wort und sine gir.» So stat si uf in unwenklicher zuht gekleidet und gezieret. | |
triuwe war./ ich ger – mir wart ouch nie diu gir/ verhabet –, mîn ougen swingen dar./ Wie bin ich sus | |
buch ist vier, / ab nach der kunde stet din gir. / der wil ich dich bescheiden schier,/ also ir orden | |
tier,/ gesacht uß elementen vier,/ die han zu dinem schaten gir,/ wann du bist der genaden dach./ mit diner güte ris | |
sich nach diner art,/ des wille ist din will,/ din gir ist siner girde zil./ des im uß frostes grüfte stil/ | |
so nim den willen für die meisterschefte:/ sint das min gir erzeiget hat sin krefte,/ riß uß dins zornes hefte/ und | |
mut / versmelze in der witze glut. / ein tumme gir oft schaden tut,/ als die poeten han geseit/ und ouch | |
$s blüte $s minne ticht./ flicht $s nicht $s din gir in tumme schicht./ wib, blünder salden hochstes zil,/ hil $s | |
hant./ Ouch was der selbe verge $s niulîch gehît./ diu gir nâch grôzem guote $s vil bœsez ende gît./ dô wold$’ | |
ieslîchem einem man./ disen ruoft er dâ gewan./ sîns herzen gir nâch prîse greif:/ ir aller tât vor im zesleif/ und | |
den künec von Gascâne,/ der iu dicke tuot mit zornes gir,/ daz wære ein untriwe an mir:/ wan ir sît mîner | |
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