Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
gerëhticheit stF. (83 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
iegleich hailiger lêrer gêt vor der götleichen sunnen der obristen gerehtikait reht sam ain ritter vor seinem herren, der seins herren | |
und kintleicher fräuden, dô ir kint, diu wâr sunn der gerehtikait, starb an dem cräuz. dar umb schreibt Lucas, daz Simeon | |
sô getâneu herzen vint man auch in guoten läuten in gerechtikait. die küngel habent die art, daz sich ir vil besament | |
spricht, wer gelêrt ist und die läut lêrt zuo der gerehtikait, der scheint an dem jungsten tag sam der schein des | |
schein in der êwigen êwichait. wenn man daz haupt der gerehtikait ansiht in seinen rehten lautern werken, alsô daz im sein | |
valschen vorsprechen, die mit irm rüezel haimleich diu schef der gerehtikait durchgrabent vor geriht und versenkent die läut, die mit rehten | |
wir ze himel komen. parmherzichait muoz der wârhait begegen und gerehtichait muoz sänftig sein und fridsam. dar umb spricht der weissag | |
salter ‘diu parmherzichait und diu wârhait sint anenander begegent, diu gerehtikait und der frid habent anenander geküsset.’ des küssens fräw ich | |
der zuotal, dâ sich die zwên perg zuo ainander naigent: gerehtikait und parmherzikait, anders der sündær wær verlorn. //VON DER GERSTEN. | |
marter leident. dar umb hân ich den stain unserr frawen gerehtikait geleicht. ach, herr, dû waist, wie gar versmæht si ist | |
ze einem male zetail wirt mit der vrtail diner scharphen gerehticheit. Daz ist daz zwier scharpf swert, daz sel vnd leip | |
daz der wîse und wîsheit, wâre und wârheit, gerehte und gerehticheit, guote und güete sich einander anesehent und alsô ze einander | |
dem wâren und der wârheit, von dem gerehten und der gerehticheit, von dem wîsen und der wîsheit, von gotes sune und | |
mensche, gotes sun, guot der güete sun, gereht sun der gerehticheit, alsô verre als er aleine ir sun ist, sô si | |
ir geborn sun hât daz selbe eine wesen, daz diu gerehticheit hât und ist, und tritet in alle die eigenschaft der | |
hât und ist, und tritet in alle die eigenschaft der gerehticheit und der wârheit. Ûzer aller dirre lêre, diu in dem | |
enkêrest in got noch ze gote aleine. Stüendest dû in gerehticheit gebildet $t aleine und geborn, wærlîche, dich enmöhte als wênic | |
wærlîche, dich enmöhte als wênic iht leidic gemachen als diu gerehticheit got selben. Salomôn sprichet: ’den gerehten enbetrüebet niht allez, daz | |
’den gerehten.’ Swaz des gerehten ihtes ist, sunder, daz sîn gerehticheit ist und daz er gereht ist, daz ist sun und | |
daz niht geschaffen noch gemachet vater enhât und got und gerehticheit $t al ein ist und gerehticheit aleine sîn vater ist, | |
enhât und got und gerehticheit $t al ein ist und gerehticheit aleine sîn vater ist, dar umbe mac leit und ungemach | |
und ungemach als wênic in in gevallen als in got. Gerehticheit enmac in niht leidic gemachen, wan alliu vröude, liebe und | |
niht leidic gemachen, wan alliu vröude, liebe und wunne ist gerehticheit; und ouch, wan machete gerehticheit den gerehten leidic, sô machete | |
vröude, liebe und wunne ist gerehticheit; und ouch, wan machete gerehticheit den gerehten leidic, sô machete si sich selben leidic. Unglîch | |
sich vröuwet unglîche, jâ unsprechelîche mê in dem werke der gerehticheit $t dan er oder joch der oberste engel wunne hât | |
dar umbe gâben die heiligen vrœlîche ir leben durch die gerehticheit. Nû spriche ich: sô dem guoten und gerehten menschen schade | |
mensche minnet alle reinicheit, der gerehte minnet und neiget ze gerehticheit; der munt des menschen sprichet von dem, daz im inne | |
ist, daz menschlîche natûre den gebresten habe sunderlîche von gotes gerehticheit von des êrsten menschen sünde, und ouch, ob daz niht | |
williclîche und vrœlîche den tôt lîden von minne der götlîchen gerehticheit, in der und nâch der got wil und sîn gerehticheit, | |
gerehticheit, in der und nâch der got wil und sîn gerehticheit, daz der übeltætige getœtet werde, sicherlîche, er würde behalten und | |
herre gar merklîche: ’sælic sint, die dâ lîdent durch die gerehticheit’. Er ensprichet niht: ’die geliten hânt’. Ein solich mensche hazzet | |
sprichet unser herre: ’sælic sint, die dâ lîdent durch die gerehticheit’. Noch spriche ich vürbaz ze dem dritten mâle, daz ein | |
unser herre wol: ’sælic sint, die dâ lîdent durch die gerehticheit’. Ouch, daz unser herre, der sun, sprichet: ’verzîhe sîn selbes | |
’Sælic sint’, sprach unser herre, ’die dâ lîdent durch die gerehticheit’. Wie mac der güete-minnende got daz lîden, daz sîne vriunde, | |
got, diu wârheit, ’sint alle, die dâ lîdent durch die gerehticheit’. Dar umbe sprichet daz buoch der wîsheit, daz ’der gerehten | |
erschræken und williclîche lîp und sêle ûfgæben $t durch gotes gerehticheit. Dâ mite sî des buoches ein ende. Doch sô wil | |
unser herre, daz ’sie sint sælic, die dâ lîdent umbe gerehticheit’. in der wârheit, künde ein diep, den man iezunt hâhen | |
in daz vinden: sich, dû wilt daz lîden durch die gerehticheit, wan man dir rehte tuot, sie würden âne mittel sælic. | |
oder niht entæte, von im rehte und lîden durch die gerehticheit, sô sîn wir sælic. Dar umbe enklage nihtes, dan daz | |
zorn:/ ‘jâ bin ich der verlorn,/ riht ich niht nâch gerehticheit./ nû ist in der werlt geseit,/ daz nie dhein künic | |
/Der houbet sîs dû, Joseph, $s in guote unt in grehtikheit,/ unt alle die got meinen $s von nû unt in | |
Gotes sinne get./ Bi der wisheite stet/ Der sterne vrowe #s+gerechtikeit,#s-/ Wen iz vor alle tugende treit/ Daz der richter si | |
stund also./ Die kiele waren auch perait/ Mit aller der gerechtickait/ Was man ze$~speyse haben solt./ Da giengen ein di knaben | |
in allen vor./ Die andern volgten irm spor:/ Wisheit und Gerehtekeit,/ Gloube trost bescheidenheit/ Sterke und Messikeit,/ Gedult, Kůsche und Mildekeit,/ | |
ir namen ich geschriben vant/ reht oben umbe ir crône:/ Gerehtekeit was si genant,/ daz las ich dâ vil schône./ Frou | |
breit/ swar ich der lande kêre./ sît dû nu bist Gerehtekeit/ genennet, frouwe hêre,/ sô rihte dû diz herzeleit/ dur aller | |
hêre,/ sô rihte dû diz herzeleit/ dur aller frouwen êre’./ Gerehtekeit diu sprach: ‘daz sî!/ antwürte, valschiu Milte!/ sît dir ist | |
wan si niht hât von erze.’/ ‘Jâ’ sprach |
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ir ungemach vil breite!’/ sus riefens alle widerstrît/ zuo der Gerehtekeite:/ ‘Sît si nu niht ze rehte wil/ ir hôhez ambet | |
tugentrîch!/ sît iu nie keiser wart gelîch/ ûf erden an gerehtekeit,/ sô rechet mir diz herzeleit,/ daz ich ân alle schulde/ | |
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