Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
galge swM. (57 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| zeiner sexte daz ergie, $s daz man in an den galgen hie./ da vaht er in agone $s daz chamf unze | |
| er îlte drât/ und die knappen vienge/ und an ein galgen hienge./ doch winkt er alsô tougen/ dem marschalc mit den | |
| niht lenger bîten,/ oder ich heiz dich vâhen,/ an einen galgen hâhen.’/ dô der bot erhôrt/ sîniu zornigiu wort,/ dô îlt | |
| herren dîn/ verrâten hâst. des muostû sîn/ billîch an des galgen ort./ umb ditz ungetriuwe mort/ muostû wærlîch hangen hie.’/ an | |
| begreif, den hiez er vâhen/ und hiez si an di galgen hâhen,/ oder [er] hiez in daz houbt ab slahen,/ ez | |
| goukel wære,/ dâ mit er umbe gienge./ dern an einen galgen hienge,/ der füere im harte rehte mite./ ez was ie | |
| mir liep./ soldich dar umbe als ein diep/ an einem galgen hangen,/ wære et mîn wille ergangen,/ daz wære ein mæzlîche | |
| dir abe slehet daz houbet./ er heizzet dich an den galgen hâhen, $s dâ beginnent dich die vogele âsen./ nieht si | |
| min mut,/ so wil ich sie laze virliesen./ an deme galgen suln sie kiesen/ den vil bitteren tot.’/ sime hergreven er | |
| stark wirt,/ Daz man die predigere slet/ Und an den galgen uf het/ [119#’v#’b] Und sie sudet und bretet/ Und manigerwis | |
| –/ hai welch fride dô wart! –/ dem roubâre den galgen,/ dem diebe an diu ougen,/ dem fridebræchel an die hant,/ | |
| $t durch die fraiſlichen carcher, durch das fiur, durch die galgen, durch die iſneinen chraul, durch die erhungeroten tier, durch den | |
| das haupt nider, die f#;euʒ auf. Sumelich wurden an den galgen, da ſi uf gehangen $t wurden, mit yſninen crulin gecracet, | |
| fuer bereite, und die andern funff solt man under den galgen leiten. Alsus gebot der konig synen riechtern das man sie | |
| sie erferte und nit entöte. //Die funff wurden zu dem galgen gefurt, und wurden in seil umb die helse gestrickt. Da | |
| wann detet ir mirs, ich hing uch all uff einen galgen, ir hett es auch wol verdienet!’ ‘Herre’, sprachen sie, ‘wir | |
| yn, als er ein dieb were und man yn zum galgen furen solt. Das was mym herren Gawan ußermaßen leit, und | |
| were) als ein mörder den man uff eim karch zum galgen furen solt. Lancelot antwort yn ein wort nit; er fraget | |
| uff einem karren gesleifft als ein diep den man zum galgen furen sol), der disen weg so gut und so schöne | |
| ist als ein diep den man hencken sol an einen galgen!’ ‘Wie ich geschleiffet si, herre ritter’, sprach Lancelot, ‘die jungfrau | |
| karren geschleifft wart als ein dieb den man an einen galgen hencken sol? Er was ein schnúdel, da er den gedanck | |
| alſe groʒe fróde heteſt alſe der, den man ʒů dem galgen furet vnde in henkin wil vnde in denne vil geheſ | |
| uerlieren. Die fróde, die der hat, den men ʒů dem galgen fůrte vnde in henkin wolte vnde in denne an dem | |
| herz besweret,/ dat mir din trurich geden beweret./ //Owi, d#;ei galge si is so swar!/ kum, wir machen uns offenbar/ ind | |
| were nach rehte, das man minen lichamen zuge zů dem galgen als einen diep, der sinem rehtem herren verstolen hat den | |
| an truogen!/ daz ichs darumbe luogen/ noch müez an einem galgen!/ diu sæld begunde walgen/ hiute her, morgen hin;/ sus was | |
| kunic alsô gerach,/ dennoch was ez niht geruort:/ an den galgen man in fuort,/ dô muost man in mit allen liden/ | |
| Nv ſich, got dem waʒ auch ſwær, daʒ er den galgen deſ crvceſ vf ſich nam vnd in ʒe der marter | |
| nam vnd in ʒe der marter trvch; der tot deſ galgen waʒ bi den ʒiten alſo ſchantliche, daʒ man chein Romær | |
| daz der mit wîben wil walgen/ der an dem gotes galgen/ mit ûff gerachten handen stêt,/ als man sich an sînem | |
| der stat./ Wol. ze zit dusint ualewin./ Mit in zo deme galgin./ Vnde also manigin heidin./ Do was deme recken leide./ Arnolt | |
| solde hahen./ Do riefin sie allent halven./ Nu richdit uf den galgin./ Daz irbarmote die recken sere./ Ir weinte michil mere./ Dan | |
| alliz under gan./ Die heidenen un̄ die ualewen./ Wichin uon deme galgin./ Durch die michelen not./ Dar lach manich helet dot./ Arnolt | |
| lant./ Der lueden wart allinthaluen./ Sie losten in uon deme galgin./ Vnde horten die herden biuen./ Dar liefen do mit nide./ | |
| gedienot./ Des woldich deme richen./ Hude bosliche./ Lonin mit deme galgin./ Iz begegenit allint haluin./ Dicke den man./ Svaz he dan hat | |
| sin gerich/ an dir nimt und heizit dich/ an einin galgin hahin./ so siht man uf dich gahin/ die vogil und | |
| si her uz zehant./ si hiez der Gotes wigant/ an galgen hahen. daz ergie./ do man si zabende abe lie,/ er | |
| f#;euze und hende/ abe slahin: alse das irgie,/ an einin galgin man si hie,/ als ez der edil kúnig gebot./ dirre | |
| der erden/ der hôiste wolde werden,/ daz solde an einen galgen wesen./ dô der brieb wart gelesen,/ dô sprachen di herzogen:/ | |
| gedôz/ daz wart michel unde grôz,/ dô man si zeinen galgen/ zouch dâ behalben/ an eine vil unreine stat,/ alse der | |
| crúzgang, den er tet von dem rihthus unz under den galgen. Und den krúzgang begie er also: __So er kom an | |
| den salmen sprach der ellend Cristus, do er an dem galgen des crúzes in sinen n#;eoten von dem himelschen vater und | |
| bleich, blůtvar und minneklich, als ich stůnd an dem hohen galgen des krúzes enzwúschent dem strengen gerichte mins vatters und dir. | |
| unmessigen not, die din usser mensch hatte an dem hohen galgen des krúzes, wie durmartert er waz und umbgeben mit dien | |
| daz ir můterlich herze allein mit dir trůg under dem galgen dines ellenden krúzes, do si dich in sterbender not sah, | |
| ere, und dar umb liess er sich hencken an den galgen des krútzes. Kint mins, du clagest dich gar vaste, waz | |
| mit seilen zerzogen und also mit den nageln an den galgen des crutzes grimmenclich geheft und also mit ufferhabem crútz entzwúschend | |
| die dich betwang ze dem aller bittrosten tod an dem galgen des crutzes dur mich ze liden, daz du min misset#;vat, | |
| und im nach iltest mit grosser bitterkeit bis under den galgen des crútzes, und in da abgezogen bedaktest mit eim tůch | |
| vergiftet!’/ wan hort si klewen und klagen:/ ‘hat ús der galg her getragen?/ wol uf, wol uf, wol hinnen!/ wir munt | |
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