Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
entslîfen stV. (23 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
Unwar unde vol valscheit./ Wol wizzet ir daz gereit/ Mir entsliffen ist der sin./ Zihen wellet ir mich hin,/ Biz mich | |
er sprach: ‘ich volg dir, als ich sol.’/ __Dâ mit entsleif dem herren guot/ sîn leit, sîn trûriger muot./ diu hôchzît | |
in verjach,/ daz Paris wær ir beider kint;/ dâ von entsleif in der zorn sint./ __Dô si erhôrten die mære,/ daz | |
das ich nicht fru/ Zu han gegriffen;/ Nu sind mir entsliffen/ Die teg und die weil;/ Wie drat ich nu eyl,/ | |
yegleicher auf leg/ Was er pegreiffe!/ Bewart das ew nicht entsleiffe!/ Wisset das, lib gesellen,/ Ob wir trakchleichen wellen/ Unser ding | |
Ob wir trakchleichen wellen/ Unser ding angreiffen,/ Sy mag uns entsleiffen!/ Ich wil die warheit jehen:/ Es ist uns ee auch | |
ob sich gevüeget die reise mîn,/ daz mir der tac entslîfet/ und mich die nacht begrîfet,/ sol ich danne blîben dort?»/ | |
was müde und kranck./ Do er deß prunnen getranck,/ Do entslieff im di müde gar./ Er machte sich selber harnasch par;/ | |
armen er sy umb graif,/ Von freuden im der syn entslaiff,/ Das er ain wort nie gesprach:/ Lieplich er sy ane | |
man teglich sach./ und vil unlanc darnâch/ sîner güete im entsleif:/ die Kalheimær er an greif,/ swaz er der schuldigen weste,/ | |
im enpôt/ sînem houbtman hern Milot,/ daz im des niht entsliffe,/ daz er mit urliug an griffe/ von Salzpurc den bischolf:/ | |
herzog Loket daz lant/ hete an gegriffen,/ ouch wær in entsliffen/ des lantvolkes ein teil./ des vorhten kunftic unheil,/ die ûf | |
solt dû her an mich grîfen/ unde lâ dir niht entslîfen,/ dû zuck in balde wider hin.’/ dâmit der sun greif | |
den liuten ringer wurde,/ unz daz in ab dem herzen/ entsliffen die smerzen,/ die si daran truogen/ von nœten genuogen,/ die | |
daz er rechtew rew begreiffet./ da von wem dw ſunt entſleiffet,/ der get pey dem mon ſchein wol./ all die werlt | |
wann er lant begreiffet,/ mit der vart im dw ſorg entſleiffet/ dw er auf dem ſchef mueſt haben./ alle dw nu | |
daz er allew ding umb greiffet./ damit er alle chunſt entſleiffet,/ daz in niem begreiffen chan./ wer in pey der grözz | |
gerte chleine/ div was gevallen eine:/ von den andren si entslaif,/ daz sey der pischof niht begraif./ Do schamten sich die | |
gehoren./ swa er die miselsuht begraif,/ von den levten si entslaif./ fieber vn̄ auch div suht/ můsen haben die fluht;/ si | |
siner guete/ vn̄ an sine wat graif,/ aller siehtum im entslaif./ si wurden wol erlost/ mit sinem gotelichem trost,/ die mit | |
herren fuezzen:/ swes wir sei begruezzen,/ daz lat si niht entsleifen./ geruchet sei begreifen,/ daz si ev niht enge,/ vn̄ ir | |
er den schilt begreif, / sîn sorge im ein teil entsleif / und gewan ze strîte vesten muot; / der schilt | |
rîben / mit künsticlîchen griffen, / unz im was gar entsliffen / diu swære von dem herzen sîn, / wan daz |