Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
entvinden stV. (109 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
vinger rüerst den wunden menschen auf sein plôz hirn, sô enpfint ez sein niht, reht als dû im sein hâr rüerst | |
sein zehennagel. doch wellent etleich maister, daz daz hirn hab enpfinden seins gepruches, wenne man ez zepricht; ez habe aber niht | |
seins gepruches, wenne man ez zepricht; ez habe aber niht enpfindens seinr verendrung, wenn ez sich verendert von warm in kalt | |
pei der hirnschal, und daz ist daz sterker und daz enpfint versêrung; daz ander niht, dar umb, daz daz sterker etleich | |
slâf oft die inwendigen kreft der sêl wachent, als wir enpfinden in den treumen und als wir sehen an den läuten, | |
ain pain und ist herter dan ain kruspel. der nagel enpfindet niht, wenn man in versneit, dann an der stat, dâ | |
wenn daz flaisch wol geschickt ist, daz der leip leicht enpfint wol oder wê. aber ungeschickt flaisch ist daz niht leicht | |
wol oder wê. aber ungeschickt flaisch ist daz niht leicht enpfint. Galiênus spricht, daz daz flaisch dar zuo nütz sei, daz | |
ampt hât, sich estent zwuo slahend âder, der slahen man enpfint auzwendig auf etleichen glidern sam auf den armen, pei den | |
ligamenta haizt, entspringent in den painen und dar umb sô enpfindent si als wênich als diu pain, die si zesamen pindent. | |
luft denne an dem feur, alsô daz man ir minner enpfint an dem luft wann an dem feur. ez ist auch | |
fäuhten an dem luft gaistleich, alsô daz man ir minner enpfint an dem luft wann an dem wazzer. der luft ist | |
gar vil und behelfent sich mit dem idrucken, wan si enpfindent dar an irs wolgelustes und werdent sneller vaizt von aim | |
seiner hörner gar gemait. Plinius der spricht, wenne der hirz enpfinde, daz er beswært ist von siehtum oder von alter, sô | |
von nâtûr gern wein. er wehst vierzig jâr, dar nâch enpfindet er des frostes und des winters und des kalten windes. | |
luft umb und umb dâ von. daz habent etleich läut enpfunden mit irm schaden. //VON DEM LOCUSTEN. /Locusta ist ain vierfüezig | |
werk, daz si den menschen tœtt, ê er des smerzen enpfind. Solînus spricht, daz der vogel mit dem snabel seineu air | |
ain igel wenn man in vâhen well, und wenn er enpfint, daz er niht enpfliehen mag, ob er sich wider entslüng, | |
sant und wellent ruoen. sô denn der walvisch des feurs enpfint, sô wirt er gar erzürnt und senket sich under daz | |
ir plinthait mit fenchel ezzen, und dar umb, wenn si enpfindet, daz ir augen vinster sint, sô kan si ir selber | |
den tiefen abgrünten der erd, und wenn er ains ungewiters enpfint, sô sleuft er etswenn her auz und fleugt gar hôch | |
wan man spricht, daz die frösch der peinn ängel niht enpfinden, dâ mit si stechent. si laidigent auch von nâtûr die | |
und röscht si in ainem feur, unz si des feurs enpfindent an ir prunst, und zeuch si dann her wider auz | |
dem ze trinken, dem man diu gelider schol abhacken, der enpfint des smerzen niht von übrigem slâf. wenn man des krautes | |
der vinster tunkel und an dem lieht klâr, wan er enpfindet des luftes, sam man spricht. der jâchant ist der pest, | |
gar unenpfintleich an irem leib, daz si der marter niht enpfindent. //VON DEM MEDEN. /Medus ist ain stain, der kümt von | |
mistporten niden gênt. man spricht auch, daz er des mônn enpfind, und gesetzt siedendez wazzer, wenn man in dar ein stœzt, | |
vnde in tr%/vtet vnde in minnet von allem hercen vnde enphindet %)och da bi wol, das ſi got der wider minnet, | |
es danne weren lange, was fr%)oden da were, wan da enphindet $t man keiner iamerkeit diſes ellendes, ſwie es doch ein | |
möhte ich dise minne gehaben, die wîle ich ir niht enpfinde $t noch gewar enwirde, als ich sihe an vil liuten, | |
gewinnent, sô enhânt sie lîhte niht als vil vüelennes und enpfindennes und dar ane schînet wol, daz sie minne hânt, ob | |
sî ouch, daz der mensche grœzlîchen $t beger solches trôstes enpfindennes und innicheit, und tuot dar zuo, waz er vermac, und | |
verwegen und getrœsten alles trôstes von minne. Daz man solchez enpfinden sül durch minne lâzen underwîlen, daz bewîset $t uns der | |
daz der guote wille gotes niht mac gemissen. Mêr: daz enpfinden des gemüetes daz misset sîn underwîlen und wænet dicke, got | |
enwölten, daz in alsô wære und daz sie grôzer dinge enpfünden, und wölten die wîse und daz guot haben; ez enist | |
und geminneten iht dürfe sagen; wan mit dem, daz er enpfindet, daz er sîn vriunt ist, dâ mite weiz er zehant | |
möhte getriegen und wære lîhte ein unreht lieht. Mêr: dises enpfindet man in allen kreften der sêle und enmac niht getriegen | |
und meinunge sî. Dû ensolt niht grôz wegen, wes dû enpfindest, mêr: ahte grôz, waz dû minnest und waz dû meinest. | |
krefte und glider in in getragen werden, daz man sîn enpfinde und gewar werde in allen kreften lîbes und sêle. Nû | |
vinden. Nû möhtest dû sprechen: wie mac diz gesîn? Nû enpfinde ich nihtes niht! Waz liget dar ane? Ie dû minner | |
ich nihtes niht! Waz liget dar ane? Ie dû minner enpfindest und grœzlîcher gloubest, ie dîn gloube lobelîcher ist und mêr | |
denne gote als getriuwe ist, als man in dem grœsten enpfindenne wære, daz man hier inne allez daz tuo, daz man | |
trôste und helfunge, als man tæte, sô man gegenwerticlîchen got enpfünde. Dem rehten menschen in dem volkomen guoten willen enmac danne | |
in kein zergenclich dinc bewegen enmac, daz er nihtes niht enpfindet, daz lîplich ist, und heizet der werlte tôt, wan im | |
si daz fleisch âzen,/ ir leides si vergâzen,/ wan si enpfunden der spîse./ ‘wir wâren vil unwîse’/ begundens alliu samt jehen./ | |
dô sach er ûf an daz gestirn./ er sprach: ‘ich enpfind an dem hirn/ und sich daz von der wârheit wol,/ | |
kinde sî./ ich wil niht erwinden,/ ich muoz des kindes enphinden,/ oder ich lâz si nimmer;/ si müezen gevangen immer/ sîn, | |
also ere in. Kainer sei unnder den edeln der nichtt enpfinnde deiner milltigkait. In allenn sol auf getan sein die genädigkait | |
teil/ Dann daz erste were./ Die dru sint auch ahtbere:/ Enpfinden, Richen und Gesmag./ Der rosse wol die Racio pfag:/ Sie | |
heischet dich, nů kům zu hant!’/ Da sie der kůnfte enphant,/ Sie enpfing dich mit gr#;eußen/ Und vil zu dinen f#;eußen./ | |
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