Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
eigenlich Adj. (110 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
kreftigez pain. doch wizz, daz diu glider an dem menschen aigenleich achsel haizent und an den tiern haizent si püeg. die | |
guot. dū scholt auch wizzen, daz der unvernünftigen tier milchwäppel aigenleichen äuter haizent, aber an der frawen haizent si prüstel oder | |
den juncfrawen, die noch niht swanger sint gewesen, haizent si aigenleichen prüstel von der prust, dā si an stźnt, und an | |
und an den frawen, die kindlein genesen sint, haizent si aigenleich tütel oder fruhttragerlein, dar umb, daz si den kinden ir | |
daz ezzen gźt ie von aim in den andern. aber aigenleich ze nemen sō haizt der pauch die ganz samnung auz | |
gemain; für paz well wir sagen von ainem iegleichen tier aigencleichen, und des źrsten von den, der nam sich ze latein | |
augen gar klār. //VON DEM PRUODER PIRO. /Plumalis avis haizt aigenleich nāch der latein ain federvogel, dar umb, daz er gar | |
federn enplzt wirt. //VON DEM WUTSCH ODER ÄMRINCH. /Strix haizt aigenleich nāch der latein ain säuser oder ain zandklaffer, und hāt | |
diu tier, diu ireu kint seugent. der vogel hieze wol aigenleich nāch der latein der zitręr oder der zandklaffer von seiner | |
habent niht nasen. idoch smeckent si gar wol und gar aigenchleichen. ez spricht ain vorschęr, daz der delphin hundert jār und | |
schaln vindet man ainen stain, wer den zereibet und in aigencleichen beraitt, sō ist er guot wider des magen kranchait. der | |
ainem steken, als man den dürren stokvisch tuot, und mag aigencleich ain merscher haizen. Pei dem visch verstźt man die sünder, | |
deinen leip dā mit salbest. //VON DEM FÜEZLING. /Pediculus haizt aigencleich ain füezling. daz ist ain leuteswürml oder ain kintpeiz, und | |
DEM REGENWURM. /Vermis haizt gemainleich ain iegleich wurm, iedoch haizt aigenleichen in der geschrift vermis ain regenwurm, dā mit man die | |
//VON DEM RŌSENPAUM. /Rosarius haizt ain rōsenpaum, aber ez ist aigenleicher ain staud wan ain paum. rosa haizt ain rōs, diu | |
der smerz. //VON DEM SLATENKRAUT. /Gladiolus haizet slatenkraut und haizet aigenleichen nāch der latein swertlinch oder swertelkraut, dar umb, daz ez | |
sźen oder auf andern stźnden wazzern, und haizt sein pluom aigencleichen nenufar. diu pluom ist zwairlai: gel und weiz, und des | |
diu zwai sint underschaiden, weishait und witz, wan weishait ist aigenleich ain spiegelschawen götleicher und übernātürleicher ding und haizet ze latein | |
auch nihts vergulden ān köksilber. //VON DEM GOLTLAIM. /Auripigmentum mag aigenleich goltlaim oder goltleim haizen ze däutsch und wirt an des | |
kominde zihant wur den vater oder di menigi {f{(41r)}f} ſelbe aigi1nlic bůzit. vn2de offinut di ſunde ſin ſo dur den and2ern | |
dem himel, daz wir mit dir an allen tvgenden also eigenlich gehellen als daz volbraht bilde nach dem gerehtisten bildar, daz | |
ist gemeine der sźle und dem lībe und enist niht eigenlīche in der sźle aleine; und dā von werdent die krefte | |
enbernde und niht nemende. Wes gebristet mir danne? Und sicherlīche: eigenlīcher nimet man got enbernde dan nemende; wan sō der mensche | |
mir kumet, daz der sī, dā ich bin. Nieman enkumet eigenlīche ze dem sune, als er sun ist, dan der sun | |
meister ze dem vierden māle, daz diz ein mit nihte eigenlīcher vriuntschaft enhāt dan mit juncvrouwen oder megeden, als sant Paulus | |
lūterlīchen; wan wer daz werk sachet, des ist daz werk eigenlīcher und węrlīcher dan des, der dā würket daz werk. Meinen | |
tūsent mīle und wil ich ez haben, ich hān ez eigenlīcher, dan daz ich in mīner schōz hān und daz ich | |
in lediclīcher meinest und einvelticlīcher, sō ie alliu dīniu werk eigenlīcher alle sünde büezent. Ouch maht dū gedenken, daz got was | |
gelāget unserre minne dan unsern werken. Wir suln im ie éigenlīchen nāchvolgen. Als wie? Daz merke: in allen dingen. - Wie | |
vindest dū in dem sacramente $t und niendert anders als eigenlīchen, daz dīne līplīchen krefte dā werdent $t geeiniget und gesament | |
gewürken möhte? Ein antwurt: éin werk blībet im billīchen und eigenlīchen doch, daz ist: ein vernihten sīn selbes. Doch ist daz | |
vihe tuont, diu āne vernunft sint; und solhe liute heizent eigenlīcher vihe dan liute. Und swaz diu sźle krefte hāt über | |
mīn,/ mac ez in iuwern hulden sīn,/ wir wellen iu eigenlīch/ dienen gern in Österrīch.’/ der herzoc sprach ūz zorn:/ ‘jā | |
dise missetāt,/ die ir līp begangen hāt./ lāt si iu eigenlīch/ dienen hie in Österrīch./ swie si nū verderbent/ und jęmerclīch | |
dū mir sagen des ich muot,/ daz wolt ich dienen eigenlīch.’/ dō sprach der herzoc rīch:/ ‘sprich, liebiu frou, zuo mir,/ | |
man,/ Da mit duchte mich daz ich/ Getürett were gar eygenlich./ Ir kainen ich in todes pin/ Brachtt. merkend, herre min:/ | |
nichtt reuen verfarn guete und verfarn sach, wann das ist aigenlich der krancken weib. Du sollt wehüettenn dein offenwar frümkait, wehallt | |
ymmer ere han./ Ditz edel kunigreiche/ Soll ew vil gar aigenleiche/ Mit gantzem willen warten./ Ir habt deß wunsches garten/ Verdienet | |
trūren wźre in Christo,/ daz hīz mit recht propassio,/ nicht eigenlich ein līdnis;/ in menschlich gerndem sinne ist iz/ und di | |
snüere, ich kan fliegen unde fliezen,/ ich kan alle ritterschaft,/ eigenlīchen steine ich rüere,/ ich kan jagen, birsen, schiezen,/ ich hān | |
hulde gebe./ die wīle ich lebe $s ich diene ir eigenlīche. //Willekomen sī uns der meie der uns bringet manger hande | |
reine ist frī vor missewende, der ich dienen wil gar eigenlīche./ sō bit ich daz sī mir helfe sende:/ tuot si | |
bekant/ mit ir bezeichenungen./ vier element in dīner hant/ sint eigenlīch betwungen,/ luft wazzer viur ertrīche./ swaz in den vieren wonend | |
got./ wir suln in iuwer gebot/ beidiu līp unde leben/ eigenlīchen immer geben,/ alsō sī wir iu geselt./ schaffet mit uns | |
in der erden mittelpunct. Und in der weis m#;eug wir aigenleich gesprechen, daz die planeten in den zaichen sein [Figur 13]. | |
und ouch den sin,/ daz ich iu von rehte bin/ eigenlichen undertān./ nu lānt mich iuwern urloup hān,/ ūzerwelte frouwe guot,/ | |
ist uß bunde der naturen fri. / des ist er eigenlich in keiner phlage./ doch sint das erste wegen von oriente | |
si gemehelt het/ der herzog von ōsterrīch?/ si gap im eigenlich/ vor den węgisten und den besten/ mit guldīnen hantvesten,/ die | |
wil ich iu zeigen/ urkunde von dem rīche,/ daz des eigenliche/ sol mīn frouwe walten./ vor jungen und vor alten/ hāt | |
niht entsitzen./ nū sīt in den witzen,/ daz ir betrahtet eigenlich,/ waz nū zwźne kunic rīch/ zeiner hōchzīt sullen hān,/ daz | |
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