Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
diser prn (3909 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
saget man doch vil von ir klage, - wie mac diz allez bestân mit unbewegelîcher abegescheidenheit? Hie solt dû wizzen, $t | |
sî? Dar zuo antwürte ich alsô und spriche, daz weder diz noch daz ist der lûtern abegescheidenheit $t gegenwurf. Si stât | |
bereitschaft $t und enpfenclicheit vindet. in welhem herzen ist nû diz oder daz, in dem ’diz oder daz’ mac etwaz sîn, | |
in welhem herzen ist nû diz oder daz, in dem ’diz oder daz’ mac etwaz sîn, daz got ûf daz hœhste | |
aller hœhste, sô muoz ûz dem herzen komen allez, daz diz und daz geheizen mac, und alsô stât daz abegescheiden herze. | |
obersten willen. Dâ von ist des abegescheidenen herzen gegenwurf weder diz noch daz. Nû vrâge ich aber: waz ist des abegescheidenen | |
sîn mit gote. Dar ûf stât allez sîn gebet. Von disem sinne mügen wir nemen daz wort, daz sant Dionysius sprichet | |
götlîche natûre, $t dâ ir alliu dinc ze nihte werdent. Dirre înganc enist ûf ertrîche niht anders dan lûteriu abegescheidenheit. Und | |
gelâzen hânt, als er sie hâte, dô wir niht enwâren. Diz enmac nieman getuon wan ein lûter abegescheiden herze. Daz got | |
vernünftigen menschen! Daz snelleste tier, daz iuch treget $t ze dirre volkomenheit, daz ist lîden, wan ez niuzet nieman mê êwiger | |
gote nihtes mêr dan geliten-hân. Daz vesteste fundament, dar ûf disiu volkomenheit gestân mac, daz ist dêmüeticheit, wan swelhes natûre hie | |
slawe do gesach./ /ze Peronise si do sprah:/ #.,sih, wa diz ros was beslagin,/ daz den helt ha[t her] getragen,/ der | |
niht waz gezogen./ #.,owi, war ist der helt chomen/ der ditze ros her reit?#.’/ sprah diu vrowe gemeit,/ #.,wie gern ih | |
selbin b#;vome/ sule wir nemen g#;vome,/ waz hie gescie von diesen zuwein./ der mane so lihte scein,/ als iz tach were./ | |
begunde daz cruce scowin./ do wiste @[@/ ]ne,/ #.,was ist disim jungelinge,/ daz er niwt uf ne stat/ noch er ingegin | |
truweliche’./ #.,des lone dir got der riche!/ So nim du diz vingerin/ unde bring iz der kůningin,/ Daz sus getruwe da | |
lebte niemen bî sîner zît,/ der sô wol gelêret wære./ ditz was ein liebez mære/ der muoter, dô siez vernam;/ grôz | |
sie zeigte im den brief./ er sprach ‘frouwe, waz sol ditz wesen?’/ ‘ez ist ein brief, den soltû lesen.’/ ‘wer hat | |
gnâte im unde neic,/ Eraclîus vil stille sweic./ ‘wes ist ditz kint?’ ‘herre, mîn./ got lâze iuch immer sælec sîn!’/ ‘mit | |
liste/ alle die burgære/ jâhen, daz er ein tôre wære./ ditz retten sie algemeine:/ er erkande edel gesteine/ niht mêre denne | |
hiute phlegen!/ sprâchen si alle gelîche./ ‘daz dir got geswîche!/ ditze guot ist gar verlorn./ mînem herren mac wol wesen zorn,/ | |
im der bûch./ er zôch in an einem seile./ ‘ist ditz pfert veile?’/ ‘jâ herre’ sprach der gebûre./ ‘zewâre, mich nimt | |
swer nâch ir willen tuot,/ daz ist sîn bestiu huote./ ditz merket in dem muote!/ ez ist aber manec man,/ der | |
wîbes freude wære guot,/ als ich mich kan versinnen,/ diu ditz kint müese minnen./ wie möhte sie bezzer freude hân?/ got | |
tumbe mînen sin?/ ichn weiz leider, wes ich ger./ durch ditz spil kam ich her/ und sol iezuo hinnen varn./ got | |
der stein was ein rubîn./ sie sprach ‘liebiu muoter mîn,/ ditz brinc mînem trûte’/ (daz ensprach sie niht ze lûte)/ ‘und | |
diu guote/ gedâhte in ir muote/ dô sie rîtende wart/ ‘ditz ist ein unsæligiu vart./ wê dir, arme Athânais,/ dû wære | |
im got geswîche,/ der im des ie gedâhte,/ daz er ditz spil ûf brâhte,/ daz klage ich gote vil tiure./ traget | |
mîn dûme swære/ und der nagel abe wære,/ daz was ditz selbe herzeleit./ ô wê daz man niht entreit/ mîn frouwen | |
wænen, daz dû sîs?/ wærestû witzec unde wîs,/ dû soldest ditz kriuze hân brâht/ mit reineclîcher andâht.’/ nâch dem worte sâ | |
got ime zuo sprach:/ ‘dû solt in mînem stal $s disse phlegen al,/ dû solt sîn alles wesen hêrre, $s waz | |
wellest gehôrsamen,/ ube dû mich wellest wern $s daz tû ditz ein obez wellest verbern./ unze dû iz mîdest $s nehein | |
er leite si zuo Adame, $s duo sprach er sârie:/ /‘Ditze gebeine $s ist mîn gemeine,/ ditze wîb lussam $s ist | |
duo sprach er sârie:/ /‘Ditze gebeine $s ist mîn gemeine,/ ditze wîb lussam $s ist ûz mir getân./ maget sol si | |
$s durch welehe drouwe/ dû jouch der man dîn $s ditze obez sulet mîden,/ unt sage mir dâ mite $s durch | |
si ûz deme paradîse liez/ vile hart âmerende $s in ditz ellende./ /Wer mach sîn sô herte $s daz in nîne | |
/Al daz wir eigin daz sî gemeine, $s weret uns disses eine!’/ /Sychem der geswîe $s der bat sie,/ si liezzen | |
wâ scolt dû sîn!/ waz mag ich wêniger man $s disses leides tuon?’/ /Ein chitze si sluogen, $s vil gare si | |
gedenche wie mir hie sî./ /Ich wart inzukchet, $s in ditze lant verchoufet./ âne sculde $s flôs ich mînes hêrren hulde./ | |
scrichten, $s vil skiere si verslickten.’/ /Dô sprach Joseph: $s ‘ditze ne ist trugeheit nieht./ der chunig sah eine $s die | |
zuo:/ niemen niwegi sînen fuoz noh hant $s uber allez ditze lant/ unt sî vile stilli $s iz ni sî Josebes | |
scehen dû hôrtest iz nennen./ der sint zehene $s in disme gademe./ /Einer ist heime, $s nimet sînes vater goume./ er | |
ûz deme lante,/ ê iur bruoder der minnist $s in disme lante ist./ /Sentet einen dare $s daz er chome here./ | |
smerze./ /Duo sprach Ruben, $s der in ê wolte nerigen:/ /‘Ditze saget ich iu, bruoder, $s duo daz chint chom muoder,/ | |
ub ich in dir widere nebringe.’/ /Duo sprach Jacob: $s ‘ditze irbarme dem almahtigem got!/ nû ist Joseph tôt, $s diser | |
er zin sprach:/ /‘Nû saget mir in wâr, $s ist dizze iuwer minnister bruoder?/ nû muozze dir got gnâden!’ $s er | |
mêre here chomen $s wi newolten in mit uns nemen./ Diz allez wir zalten $s unsreme vater alten./ er tet chlage | |
wil dû in lâzzen ze lante $s ich lîde iemer diz ellente.’/ //Duo mahte Joseph $s sich langere behaben nieht./ er | |
$s daz mich der chunich ze vater hiete/ unt al ditze lant $s gab in mîne hant./ /Nû îlet, $s neheine | |
mîne gebe,/ unt daz mich got hât getân $s alles disses hêrtuom./ /Saget im ouch daz er mir chome $s mit | |
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