Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
diep#’1 stM. (145 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
hatín./ Vil wachtere uf tratín/ Vn̄ bewartín sie uoR den díebín./ Seht, dise zwei gelíebín/ Bi eín andír lagín/ Vil uroudin phlagín,/ | |
$s der hat mir gegarwet den tot."/ Du Judas der diep $s von den anderen sciet,/ do netwalt got nieht, $s | |
und scharpfsihtig, der ist ain betrieger, ain hinderlister und ain diep. welhes augen sô gar still stênde sint als die stain, | |
augen hât oder grüen augen, der ist pœs und ain diep. welhes menschen augenprâw sich gar oft auf und zuo tuont, | |
auch, daz etleich hund der art sein, daz si die dieb smecken und daz si si mit übrigem haz auz andern | |
tœtent an der sêl. diu augen sint der sêl haimleich dieb. //VON DEM CYROGRILLEN ODER VON DEM GROZEN IGEL. /Cyrogrillus ist | |
der han mit seinem kræen. die gens meldent auch die dieb mit irm quiteln, wan, sam Isidorus spricht, kain tier smeckt | |
Pei der äuln verstê wir all pœs übeltætig läut, sam diep, schâcher, êprecher, die hazzent daz lieht der wârhait, als unser | |
geschiht. er schol auch siticleichen gên und sleichen sam ain diep, daz ist, er schol mæzicleichen und mit weisem vorbetrahten ervorschen | |
krieg und zorn zwischen den êläuten. er ist auch den dieben guot. wan sô die dieb in ain haus koment, sô | |
êläuten. er ist auch den dieben guot. wan sô die dieb in ain haus koment, sô legent si lebentig koln an | |
well vallen, und vliehent dar auz; sô nement dann die dieb waz si wellent. alsô sprechent die stainlær. wer den stain | |
er siht selber wol, und dar umb habent in die diep gar liep. //VON DEM ORITEN. /Orites ist ain grüener stain | |
prunnen, die hailent die kranken augen, aber si strâfent die dieb, wan welcher diep für ain diebstal swert, ist er mainaid, | |
die kranken augen, aber si strâfent die dieb, wan welcher diep für ain diebstal swert, ist er mainaid, sô erplindet er | |
sprichet, daz ’diu tugent wirt volbrâht in krankheit’. Möhte der diep wærlîche, genzlîche, lûterlîche, gerne, williclîche und vrœlîche den tôt lîden | |
die dâ lîdent umbe gerehticheit’. in der wârheit, künde ein diep, den man iezunt hâhen solte, der ez wol verdienet $t | |
gegen einem hâre gelogen,/ sô heizet mich hân als einen diep.’/ diu rede was dem keiser liep./ er hiez daz kint | |
ergangen./ dû wirdest drumbe erhangen/ als ein trügnær unde ein diep.’/ ‘iu herren wære gnuoc liep,/ müeste ich sîn sêre engelten./ | |
‘herre, wol.’ ‘deist mir liep.’/ ‘waz saget ir umb einen diep?/ sprâchen die kamerære./ ‘west ir, wie im wære/ und wie | |
êre sî sô liep,/ ir mugt in ze dicke heizen diep,/ âne schulde schelten unde slân,/ mac erz tuon, er sol | |
rât):/ des twinget in diu liebe./ ouch fürhtet er die diebe/ von bœsen listen, die sie habent,/ daz si im die | |
sîn behuot./ den liuten sol ich sie verheln./ state lêret diebe steln,/ daz was ie und muoz immer sîn.’/ ‘daz widerrâte | |
genozzen?/ ich lige hie verslozzen/ in disem turne als ein diep./ wære ich mînem herren liep,/ als er ofte hât verjehen,/ | |
got, ez ist mir liep./ soldich dar umbe als ein diep/ an einem galgen hangen,/ wære et mîn wille ergangen,/ daz | |
verschamt,/ daz machte diu grôze liebe./ dô geselleten sich die diebe/ und nâmen unde stâlen/ daz sie beidiu gerne hâlen,/ halsen, | |
ir ûz der mâze liep./ ir wizzet wol, swenne der diep/ dem wirte die want ab gehebt/ ode im die swellen | |
stunden/ brâhte man in gebunden,/ als er wære ein bœser diep./ daz was der frouwen niht liep,/ wan siz ungerne sach./ | |
sult ir lâzen./ immer sî sie verwâzen!/ swer rihtet über diebe,/ der dienet got liebe/ und sündet niht umbe ein hâr.’/ | |
lästerlîchen lebest./ ’swie harte dû wider got strebest,/ ’als ein diep begrîffet dih der jungiste tac;/ ’dîn guot dich nicht gefristen | |
daz ich dînes rammes nie inbeiz./ /Swaz mir wolf oder diep genam $s des woltes dû vone mir gelt haben./ des | |
dat./ machter genesen?’ ’nein, er nicht./ ich han behalden den diep/ wa hie enbore verre bi.’/ ’beware daz iz nicht zu | |
Uff in ward mit schalle/ Ain gemain rüffen geton:/ ‘Her dieb! ir müssen hie lon/ Die magtt frödenriche!/ Ir fürend sy | |
an beslifen,/ So tu wir Gote liebe,/ Leit dem argen diebe./ __Noch merke baz daz selbe wort./ Die cristenheit ist wol | |
der in dâ hangende vant/ niht anders wan als einen diep:/ dern lôst in niht, ez was im liep./ der gâhte | |
so nekunden di liute von uns niht gesagen./ scâchære unt diube suln fride haben/ unt allez daz der ubel ist./ wir | |
muot enheiner tugende gert./ er wirt dur guot hie gotes diep,/ dar umbe er dort enbrinnet./ hôch edel man, ich warne | |
ê hochvertich was, der iſt nu diemutic worden, der ê diep vnd rauber was vnd den l#;euten das ir nam, der | |
an antlütze er schein/ dem gelîche als er wære/ ein diep und ein roubære./ wir bâten uns die mære sagen,/ von | |
$s vermîden sol mîn liep./ du wære ie |
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ungerne eim iegelichen tôren liep,/ der die meister als ein diep/ ir künste wolte rouben./ ein herre möhte wol erkennen bluomen | |
thorn was, sah hernyder und rieff mit hoher stymm: ‘Ay diep, mörder, das hant ir uns alles gemacht! Ir hant verraten | |
ungetruwer verreter, wolt ir mich döten darumb das ich ein diep, ein verreter ein wenig gewunt han? Laßent mich yn zu | |
komen sah, da rieff er und sprach zu im: ‘Hey diep, mörder, ir sint werlich dot, ir arnent es das ir | |
er ane und einen ysenen hut off synem heubt. ‘Ja dieb’, sprach er, ‘was hant ir gethan? Ir wolt mir myn | |
mochten sie wol wenen das ich verurteilt were als ein diep den man zu tode furen sol. Ich wil ryten zu | |
siczet, das er allenthalben mog gesehen die mörder und die diebe. Die glene die der ritter haben muß die ist langk | |
behende, das yn alle die bösen wicht forchten und die dieb, die von im hören sprechen, beyde ferre und nahe, das | |
ere ist, das er nymer weich noch senfft enwerd wiedder dieb noch wiedder verreter noch wiedder mörder. Die schrifft spricht das | |
er stund und hieß die spise bald bereiten. ‘Ir stinckender diep, ir hettent uns doch gut herberg gelobet und getruwe!’ ‘Herre | |
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