Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
künigelîn#’1 stN. (19 Belege) Lexer
dir gedanket, daz dû armuot nie versmæht hâst. //VON DEM KÜNIGEL. /Crochilus haizt ain künigel. von dem spricht Plinius, daz ez | |
armuot nie versmæht hâst. //VON DEM KÜNIGEL. /Crochilus haizt ain künigel. von dem spricht Plinius, daz ez ain küng und ain | |
land Italia, daz ist pei Venedig und in Lamparten. daz küngel ist der klainst vogel under allen vögeln. aber als vil | |
herzen vint man auch in guoten läuten in gerechtikait. die küngel habent die art, daz sich ir vil besament in ain | |
slangen, sam Jacobus spricht, wan basiliscus in kriechisch haizt ain künigel ze däutsch. der unk ist ain sunderleich übel auf ertreich. | |
er jemerlich verget./ __An siner stat da entstet/ Ein versmetis kungelin,/ Keine ere wir im schin/ Von disses riches vrumen./ Helichen | |
er wazzer zv wine gemachet hat ___Vnd da was ain chüngel. des svn wart siech in capharnavm. do dirr gesach wan | |
wunder oder ir gelavbet niht. do sprach zv in daz chüngel. herre gank herab e daz min svn sterbent werd. ihesus | |
dem I vnd XX suntag nach pfingsten/ Ez waz ein kunigelin, des sun/ lag zu Chapharnaum, der von/ siechtume was zu | |
zeichen dan gesehen,/ so englaubent ir niht, vnd wunder.’/ daz kunigelin sprach zu ym dar vnder:/ ‘ey herre, gang hin abe, | |
«phiu! sol der ein künic sîn?/ er wêre kûme ein künegelîn/ bî mir, als ich ein künic bin.»/ der künic und | |
schult der dît,/ dî vor dî untrûwe rît./ Wî sibinzic kungelîn wurden geslagin in strûterîe./ //In des selbin jâris zît/ geschach, | |
hatte sêre/ betrûbit dort sîn hêre/ und der was ein kungelîn,/ als man ir mê sach dâ sîn;/ doch was er | |
gestin,/ snôdin unde bestin./ Dâ nâmin tôdis pîne/ wol sibinzic kungelîne/ ân andir volc, des ouch dâ vil/ was gesamnit in | |
frides und gerihtes halben;/ swenne ietwederhalben/ in dem lande werdent kuniglîn,/ sô wirt allerêrste schîn,/ waz dû hâst verlorn./ nimmermêr wirt | |
Scherfenbergære/ gehôrte disiu mære,/ des wart er unmâzen frô./ dem kuniglîne lobt er dô,/ in irret des dhein ander nôt/ denne | |
Bêheim, owê!/ darnâch gewinst dû nimmer mê/ gewaltiger kunic dehein./ kuniglîne klein/ gewinnet nâch dem zil/ Bêheimlant vil,/ der gewalt und | |
sin satel der was silberin./ er sprach: ‘ia du armez chungelin,/ waz suchtestu nu hí?’/ diu scar rief ‘monsoy, monsoy!’/ Ein | |
lant besâzen/ und ez under sich gemâzen,/ dô woltens alle künegelîn/ und hêrren von in selben sîn:/ diz wart ir aller |