Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
daz stûdach,/ unz er vor im ligen sach/ des werden Vîvîanses schilt./ ûf dem was strîtes sus gespilt:/ //Hâtschen, kiulen, bogen, | |
Gyburc diu wîse,/ diu mit kostlîchem prîse/ sande den jungen Vîvîanz/ ûf daz velt Alischanz,/ des tôt ir herzen ungemach/ gap. | |
und ein linde/ ob sîner swester kinde/ stuont, dâ er Vîvîanzen vant./ in sîme herzen gar verswant/ swaz im ze vreuden | |
er sich versan,/ dô huop sich niuwer jâmer an./ über Vîvîanzen kniet er dô./ ich geloube des, daz er unvrô/ der | |
unz an den ort al mîner tage.’/ ‘ouwê’, sprach er, ‘Vîvîans,/ waz dû nû stæter sorgen gans/ Gyburge der künegîn!/ als | |
mit dem tôde ranc./ diu liehten ougen ûf dô swanc/ Vîvîanz und sach den œheim sîn,/ als in der engel Chêrubîn/ | |
man,/ sît ich die vlust an dir gewan?’/ mit unkreften Vîvîanz/ sprach ‘sît ich von Alischanz/ schiet, ich enhôrte niht noch | |
zil./ ieslîcher sîn sper sancte,/ der im ze vâre sprancte./ Vîvîanzen er nider warf:/ er tet sô der der wer bedarf./ | |
dô kêrt er an die widervart/ und reit dâ er Vîvîanzen liez./ sîn triuwe gebôt und hiez,/ sîme neven die naht | |
ir zimierde sagen,/ sô müese ich mînen meister klagen,/ von Veldeke: der kundez baz./ der wære der witze ouch niht sô | |
grôzen hort/ vür sîn verschert leben bôt,/ er dâhte an Vîvîanzes tôt,/ wie der gerochen würde,/ unz daz sîn jâmers bürde/ | |
twanc in jâmers nôt/ umb sînes werden hers tôt/ und Vîvîanses sînes neven./ ein alter kapelân, hiez Steven,/ ûf der wer | |
mac/ der rehten mære von Alischanz?/ ob er selbe und Vîvîanz/ daz velt behabeten mit gewalt/ gein dem künege Tybalt,/ od | |
wære?’/ al weinende si vrâgete mære:/ ‘wâ ist der clâre Vîvîanz,/ Mîle und Gwigrimanz?/ ouwê dîn eines komenden vart!/ wâ ist | |
enkan dir niht gesagen/ von ir ieslîches sunder nôt./ berlîch Vîvîanz ist tôt./ in mîn selbes schôze er lac,/ der tôt | |
mîniu vlüstebæren sêr,/ ich enhab der vlüste dannoch mêr./ ei Vîvîanz, beâs amîs,/ dînen durhliuhtigen hôhen prîs,/ wie den diu werlt | |
in der nôt?’/ der marcrâve im nante tôt/ Mylen und Vîvîanz;/ und wie der buhurt ûf Alischanz/ sich bêde huop und | |
rîter dâ genuoc./ mir wart erslagen ûf Alischanz/ der geflôrierte Vîvîanz/ und Mîle, mîner swester kint./ ob ir zweir mâge in | |
benomen,/ daz ich niht weiz der einlever nôt./ Myle und Vîvîanz sint tôt.’/ //Drî starke karrosche und ein wagen/ möhtenz wazzer | |
gewunden,/ daz si begunden krachen./ von herzen vrœlîch lachen/ durh Vîvîanzen wart verswigen:/ sînen mâgen jâmer was gedigen./ dô sprach von | |
von Terramêre/ die hôhen vlust ûf Alischanz,/ ei bêâs amîs Vîvîanz,/ wie vil noch unsippiu wîp/ dînen geflôrierten lîp/ //Sulen klagen | |
klaghafte nôt./ ei wie getorste dich der tôt/ //Ie gerüeren, Vîvîanz,/ unt daz er lât mîn herze ganz?/ bruoder markîs, trûric | |
tuon/ umbe Mîlen, mîner swester sun,/ und umb den clâren Vîvîanz./ ouwê’, sprach er, ‘Alischanz,/ daz dû ie sô breit und | |
irz tuon,/ und durh mîne tohter, iuwer wîp,/ daz ir Vîvîanzes lîp/ rechet’, sprach vrou Irmenschart./ ‘nû vüeget iuwer hervart/ mit | |
mîn kint:/ al die durh mich in râche sint/ umbe Vîvîanzes sterben,/ die lâz ich gein mir werben./ swaz ieslîchem sî | |
was:/ sînes sterbens mich baz luste,/ want ich smorgens kuste/ Vîvîanzen dicke alsô tôt./ ez half in niht swaz er mir | |
sîn krône,/ ine gæbe im daz ze lône/ als ich Vîvîanzen ligen sach,/ den ich sît an Arofel rach./ âne rüemen | |
künegîn alsô:/ ‘daz in heidenschaft doch eteslîch wîp/ des clâren Vîvîanzes lîp/ mit mir sol beriezen,/ des muost dû geniezen,/ bruoder, | |
verlür./ und swaz er angest sît erkür,/ dô er von Vîvîanze schiet,/ und des morgens dô sîn manheit riet:/ vümfzehen künige | |
mit den alten/ kêrten dan gein Aliscanz,/ dâ Mîle unde Vîvîanz/ ûf wâren gelegen tôt./ nû ersach die herzebæren nôt/ der | |
mir vant,/ Berhtramen, der mînen vanen truoc/ da man mir Vîvîanzen sluoc./ der wil hie rechen nu sîn kint,/ und al | |
an der enge wol gestriten./ nû wart ûf Alyscanz gebiten/ Vîvîanzes râche zîte:/ dâ vunden si die wîte./ //[R]îchlîche herbergeten dise/ | |
zuht/ gein vreuden was entsprungen?/ ich klage den schœnen jungen/ Vîvîanz ze vorderst muoz/ mînen siuftebæren gruoz/ immer vür daz lachen | |
nû helfet daz wir mînes suns/ Berhtrames bant zebrechen/ und Vîvîanzen rechen./ ich trag al mîner bruoder munt./ der triuwe ist | |
Franzoyser wurden al bereit/ daz si sich baz bespræchen/ und Vîvîanzen ræchen/ an dem grôzen ungevüegen her./ ein ieslîch getouftiu hant | |
des mâge sît tâten drumbe wê/ ûf Alischanz getoufter diet./ Vîvîanzes tôt ouch sider schiet/ manegen werden heiden von sînem leben:/ | |
geêret,/ daz ir mit strîte ûf Alischanz/ rechet den jungen Vîvîanz/ an mînen mâgen und an ir her/ (die vindet ir | |
daz die Kerlinge/ mit scharn riten ûf Alitschans./ Thesereiz und Vîvîans/ gerochen wart ze bêder sît./ ez nâhet der urteillîchen zît,/ | |
den getouften wê./ ir herre, der künec Galafrê,/ dem von Vîvîanzes hant/ sîn werlîch sterben wart erkant,/ hôhe vürsten, sîne man,/ | |
lôn./ von Sêres der künec Eskelabôn,/ dem ouch der junge Vîvîanz/ sîn leben nam ûf Alitschanz,/ der wart mit maneger tjost | |
suohte, daz vander,/ ein puneiz slac, der ander stich./ nâch Vîvîanze wart gerich/ von dem kristen her erzeiget,/ der nimmer sô | |
müg ersterben./ swer sælde welle erwerben,/ der sol dich êren, Vîvîanz./ vor got dû bist lieht und glanz./ wie mich dîn | |
mit der tjost sluoc ûf Alischans:/ der was muomen sun Vîvîans./ si begiengen an den liuten,/ ob si stocke solten riuten,/ | |
gein im komen ûf Alitschanz./ si wolden im künden daz Vîvîanz/ und der edele Mîle in wære erslagen:/ wolt er ze | |
heiden/ nû saz ûf Brahâne./ gein der funtâne,/ dâ bî Vîvîanz lac tôt,/ des endes sich der strît erbôt./ nû was | |
nimêr dâ nâch./ sîner tohter sun dâ rach,/ den clâren Vîvîanzen,/ an Cernubilê, dem glanzen,/ der sô manege zimierde truoc,/ der | |
dem schilte (des was doch wênic ganz)./ dâ wart gerochen Vîvîanz/ mit den swerten sêre,/ und daz er Terramêre/ dise ehte | |
er ouch mit dem tôde wê./ des vater sluoc ouch Vîvîanz/ in dem ersten sturme ûf Alischanz./ //[W]ie diu vluht dô | |
er nimmer mêr wart sigelôs,/ sît er ûf Alitschanz verlôs/ Vîvîanzen, sîner swester kint,/ und der mêr die noch vor gote | |
man noch sagt/ wie dû væhte ûf Alitschanz./ Mîle und Vîvîanz,/ duo ich iuch und al mîn her verlôs,/ so grôze | |
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