Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
der tôt.’/ ‘mir ist leit’ sprach sie ‘sun mîn,/ daz Theodôrus, der vater dîn,/ bî dem keiser ze disen zîten ist./ | |
sie in sibe1n tage1n/ Zv einer burg in ir lant,/ Tenedon was sie genant,/ Vo1n troyge sibe1n mile./ Da ruwete1n sie | |
kvnic gemeit,/ Saz vf vn2de reit/ Gegen der burge zv thene|don./ Do begeint im sin svn/ Paris vn2de elena./ Sie vndergruzte1n | |
Zehene mit heleo./ Patroclus dar gahte,/ Funfzic sch(if) er brachte./ Tenedon vo1n frisca/ Hette zwe vn2de drizzic da./ Fenesteus im bereite1n | |
kvnic do gebot,/ Ir richter agome1nnon,/ Do karte1n sie zv thenedon./ Do sie begu1nden nahe1n/ Vn2de die in der stat gesahe1n,/ | |
geschach,/ Die herre1n schuffen ir gemach/ In der stat zv tenedon./ Der kvnic agome1nnon,/ Die furste1n er besante./ Swaz er ir | |
geuort wol quam./ Dannoch was agome1nnon/ Mit den criche1n zv thenedon/ Vn2de freuwete1n sich des,/ Daz kvme1n was polimedes,/ Wen er | |
sâ/ in einen walt, dâ inne was/ ein zouberær, hiez Thêodas,/ dem ie der künic volge jach/ nâch sînem râte, als | |
beleip mit willen sigelos,/ dô er der gote wort verkôs./ //Thêodas vil sêre erkam,/ dô er diu mære alsus vernam:/ gên | |
sitzen gân;/ ûf sînen trôstlîchen wân/ klageter im sîn ungemach./ Thêodas mit vreuden sprach:/ "gewalteclîche sî bereit,/ herre künec, mit sælekeit/ | |
endes tac/ in dînem namen werden mac."/ //Dô vreute sich Thêodas,/ daz er alsus getrœstet was./ er sprach mit vreuden zehant:/ | |
gezam./ diu hôhgezît ein ende nam./ dô wart ouch gêret Thêodas,/ von des lêre komen was/ daz Avenier der künic hie/ | |
erkant./ nû giengen ûf den palas/ der rîche künec und Thêodas./ mit vreuden sprach der künic sâ:/ "vil lieber vriunt Thêodâ,/ | |
Thêodas./ mit vreuden sprach der künic sâ:/ "vil lieber vriunt Thêodâ,/ nû hân ich getân durch dich/ swaz dû hieze leisten | |
sô sie ze vriunt sîn gerten./ //Von dannen huop sich Thêodas,/ dô der rât gevrumet was./ als er in sîn hol | |
in ie kêrte,/ als in betwungen lêrte/ des tiuvels junger, Thêodas./ dô er von im gescheiden was,/ sîn valscher rât, sîn | |
wart ze walde ein michel schal/ vür jenez hol, dâ Thêodas/ der zouberære inne was./ sie riefen alle: "kêrâ dan!/ dirre | |
geletzet:/ er gie ûf sînen palas./ die tiuvel gar, die Thêodas/ dâ vor hâte dar gesant,/ die kêrten wider an in | |
überwant/ und sie mit sige tet geschant./ //Dô sprach aber Thêodas,/ der des zoubers meister was:/ "wie was iuwer kraft sô | |
ungewunnen ist."/ //Dô sus von gote entsetzet was/ sînes willen Thêodas,/ er lebete trûreclîche./ ouch was der künic rîche/ mit leide | |
trûric unde unvrô./ sîne boten santer sâ/ nâch sînem meister Thêodâ./ der kam ze hove balde/ von sînem wilden walde./ sîn | |
daz tuon ich."/ //Dô gerte ûf den palas/ zuo Jôsaphâte Thêodas/ ze einem sunderrâte./ dô huop er sich vil drâte/ gên | |
ergeben,/ daz wider sînem vater was./ dô sprach hin zime Thêodas:/ "nû sage mir, lieber Jôsaphât,/ wer riet dir disen tumben | |
steic./ er sprach mit gotes lêre sâ/ zuo dem valschen Thêodâ:/ "swîc, unrehtiu irrekeit!/ dîn irrekeit dich hôhe treit./ der welte | |
edelr wîsheit ist bereit."/ //Jôsaphât der sprach dô sâ:/ "sinnelôser Thêodâ,/ dû bist vil lîhte âne vernunst,/ ein tumber esel, âne | |
gotes kint,/ mit dem sie gevestent sint."/ //Dô verstuont sich Thêodas,/ daz er überwunden was./ der rede er alsô sêre erschrac,/ | |
mêre sî/ reine und alles wandels vrî."/ //Dô der alte Thêodas/ brâht an den gelouben was,/ er gâhte dannen balde/ in | |
dar gesant./ der priester güetlich an sich nam/ den bekêrten Thêodam:/ zuo dem gelouben wîster in,/ er toufte in in den | |
Nachor mit wârheit/ die heiden hâte überseit/ und sîn meister Thêodas/ in aller sîner künste was/ âne wer gar überkomen/ und |