Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
edelen burgere/ volgeten ime harte gerne./ den greven irsach verne/ Gilot der kunic riche./ do quam vi[rwenen]tliche/ der greve mit einer | |
ime was iedoch ir angest leit./ durch not muste entwigen/ Gilot der kunic riche./ er nemochte nicht si dannen kůmen./ Girobabe | |
minist./ Nu du rother bist./ Nu vare trulicher degin./ Sante gilege moze din plegin./ Do sprach daz schone megitin./ Gehauet uch | |
licht./ Her in leciz uns under wege nit./ In sante gilies namen./ So wil ich endeliche uore gan./ Sprach der herzoge | |
zir massenie so:/ "min cumpenie sol der storje wesen fro"./ /Ginover uz Britanjelant,/ die Artus het ze wibe erkorn,/ die man | |
vuor des selben māles/ von Engelant ze Swāles/ zem herzogen Gilāne;/ der was dō wībes āne/ und was junc unde rīch,/ | |
umbe sīn āventiure./ //Eines tages gevuogete daz,/ daz Tristan bī Gilāne saz/ in triure unde in trahte/ und ersūfte ūzer ahte./ | |
unde in trahte/ und ersūfte ūzer ahte./ nu des wart Gilān gewar;/ er gebōt, daz man im bręhte dar/ sīn hundelīn | |
von liste;/ wan er daz vil wol wiste,/ daz ez Gilān niht hęte gegeben/ āne eine vür sīn selbes leben/ umb | |
hiez der Urgān li vilūs./ dem selben risen dem was Gilān/ und sīn lant Swāles undertān/ und solten ime den zins | |
hiez daz vor im dannen jagen./ hie mite begunde ouch Gilān sagen/ sīnem vriunt Tristande męre,/ wie dirre zins węre/ mit | |
waz welt ir mir ze lōne geben?’/ ’entriuwen hźrre’ sprach Gilān/ ’ich gibe iu gerne, swaz ich hān.’/ //Tristan sprach aber | |
’entriuwen hźrre, ich sol iu geben,/ swes ir gemuotet’ sprach Gilān;/ ’swaz ir gebietet, deist getān.’/ er bōt im triuwe unde | |
die er dar an hęte geleit,/ und dāhte, im solte Gilān/ sīnes gelübedes abe gān,/ als under in zwein was benant./ | |
hant und lie hine gān/ und kam vil schiere, dā Gilān/ der herzoge gegen im reit./ dem was vil inneclīche leit,/ | |
gelücke und sīne linge/ an allem disem dinge./ des wart Gilān harte vrō./ hin wider zer brucken riten si dō/ und | |
mźre/ in dem lande geseit/ von eines mannes manheit./ //Nu Gilān unde Tristan,/ der sigesęlige man,/ hin wider ze hūse kāmen,/ | |
uns wart ūf geleit/ und alse ir lobetet wider mich.’/ //Gilān sprach: ’hźrre, daz tuon ich/ vil harte gerne; saget mir:/ | |
saget mir:/ waz ist iu liep? wes muotet ir?’/ ’hźrre Gilān, ich muote iu,/ daz ir mir gebet Petitcreiu.’/ //Gilān sprach | |
’hźrre Gilān, ich muote iu,/ daz ir mir gebet Petitcreiu.’/ //Gilān sprach aber: ’sō rāte ich baz.’/ //Tristan sprach: ’lāt hren | |
und zuo zir halbez daz ich hān.’/ ’nein hźrre herzoge Gilān,/ weset der triuwen gemant;/ wan elliu rīche und elliu lant/ | |
manheit./ er muoʒ wol getiuret sīn.’/ dō wunschte diu künigīn/ Ginovere, daʒ siun solte sehen./ dō wart über lūt verjehen/ obe der | |
den man niht vertruoc,/ an dem was falsch oder haʒ./ Ginovere bī ime saʒ,/ sīn frowe diu künegīn./ siu hete im | |
für die künegīn./ do ergap sich an die triwe sīn/ Ginovere diu milde,/ daʒ er daʒ unbilde/ widerreden solte./ daʒ er | |
er sīn źre behielt,/ grōʒer vreuden er dō wielt/ und Ginover diu künigīn/ und al diu massenīe sīn./ di genādeten alle | |
wan er gewan in sīme hūs/ nie deheinen liebern gast./ Ginovere lieʒ des klupfes last,/ den si dā vor von leide | |
zwelf hundert rāvīde unde mźre./ ouch begieng ein michel źre/ Ginovere diu künegīn:/ nuschen, bouge, vingerlīn,/ der gewan si ūʒ der | |
nie eines tages sō vil/ gegeben, als ich węnen wil./ Ginovere diu künegīn/ diu lieʒ ir milte wesen schīn./ siu gab | |
wan mir nieman lieber ist.’/ dā wider was dehein frist,/ Ginovere leit den mantel an,/ dā von se ein teil schame | |
rede niht ein hār./ diu maget sprach ‘daʒ ist wār,/ Ginovere ist hübsch unde guot,/ an den werken hāt siu sich | |
er hieʒ als ich iu sagen wil/ der wīse stumme Gilimār./ er was sō snel, daʒ ist wār,/ daʒ ūf zwein | |
pflac./ nu muose Lanzelet_du_Lac/ und die viere, sīne gesellen/ bī Gilimāre twellen,/ unz daʒ die tiurlīche gomen/ ir müede heten überkomen/ | |
eʒ weiʒgot niht enzimet./ des selben Lanzelet verjach,/ do er Gilimāres triuwe sach./ //Wa gehōrt ir ie gezellen/ von stolzern gesellen/ | |
gewunnen michel herzesźr/ von sölhem niumęre,/ daʒ ir vrowe węre/ Ginovere gevangen,/ und wie eʒ was ergangen/ dem künege und ouch | |
wart dicke schīn./ künec Artūs was der vater sīn/ und Ginovere sīn muoter./ dirre helt guoter/ der hieʒ Lōūt der milde./ | |
mīn herre der künic Artūs/ in ein wünneclīcheʒ hūs,/ dā Ginovere inne lac./ ein wunder ich iu sagen mac:/ siu selbe | |
solt,/ den Malduc dā verholt/ hete mit den listen sīn./ Ginovere diu künigīn/ bat den zouberęre,/ als liep siu im węre/ | |
ich wil iu āne vrāgen/ schiere lāʒen werden kunt,/ daʒ Ginovere in kurzer stunt/ kom wider heim ze Kardigān./ der vreude, | |
heim ūf sīne selede/ fuort er die lieben vriunde sīn./ Ginover diu künigīn/ gelebete vrlīcher nie,/ wan si die herren enpfie/ | |
den armen und den rīchen,/ dar nāch eʒ möhte gezemen./ Ginovere muose deʒ netze nemen,/ von dem ich vor hān gezalt./ | |
niht entęte,/ daʒ er si durch den willen sīn/ mit Ginovere der künigīn/ ze dem hove lieʒe rīten./ wer solt dā | |
strāʒen./ die frowen dō ūf sāʒen/ / / und bī Ginovere rīten./ anderthalben bī ir sīten/ reit der hübsche Karjet,/ der |