Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
von Normandīe/ gestrichen zuo dem plāne:/ Gotfrit hiez er von Gāne/ und het wol zweier manne craft./ kein ritter schein als | |
burg inne was. Er fant sie bi irm amise, der Gardazelaim genant was. Er was ein jung ritter und schön und | |
ūz und abe,/ ein edel barūn von Īrlant,/ der was Gandīn genant/ und was höfsch, schne unde rīch,/ des lībes alsō | |
von Īrlant./ nu bekande ouch sin zehant:/ ’dźu sal, messire Gandīn!’/ sprach diu gevüege künigīn./ ’merzī’ sprach Gandīn ’bźle Īsolt,/ schne | |
’dźu sal, messire Gandīn!’/ sprach diu gevüege künigīn./ ’merzī’ sprach Gandīn ’bźle Īsolt,/ schne und schner danne golt/ in Gandīnes ougen!’/ | |
sprach Gandīn ’bźle Īsolt,/ schne und schner danne golt/ in Gandīnes ougen!’/ nu seite ouch Īsōt tougen/ dem künege, wer er | |
den zwirnt alse wol./ nu daz der ander was getān,/ //Gandīn gie vür den künic stān,/ die rotten truog er an | |
diz mag noch sus noch sō gesīn.’/ ’entriuwen hźrre’ sprach Gandīn/ ’ine wil grōz noch cleine/ niwan Īsōte al eine.’/ der | |
geben,/ noch Marke selbe enwolde/ niht vehten umbe Īsolde,/ wan Gandīn was von solher craft,/ sō menlīch und sō herzehaft:/ ir | |
ime gantwürtet węre./ ez was ouch wār, si was alsō:/ //Gandīn hęte die schnen dō/ vil inneclīche weinende/ und manege clage | |
si den al eine/ mit der harpfen gesach./ den gruozte Gandīn unde sprach:/ ’dź te saut, bźās harpiers!’/ ’merzī, gentil schevaliers!/ | |
gemuot,/ daz er iu līhte schaden tuot.’/ diu rede was Gandīn ungemach./ ūz grōzem unwerde er sprach:/ ’nu müeze ich haben | |
sīn harpfenspil er aber began/ sō rehte suoze bringen,/ daz Gandīn sīnen dingen/ vil vlīzeclīchen ōre bōt/ und sach ouch wol, | |
die harpfen was verdāht./ nu daz der leich was vollebrāht,/ //Gandīn der nam die künigīn/ und wolte hin ze schiffe sīn./ | |
kunde/ zer schifbrucken komen īn./ ’waz getuon wir nu?’ sprach Gandīn/ ’wie kumet mīn vrouwe dar an?’/ ’seht, hźrre’ sprach der | |
īn/ sō schōne gevüere,/ daz si daz mer iht rüere.’/ //Gandīn sprach: ’lieber spilman:/ bald īle, brinc dīn ors her dan/ | |
ich vüere si vor mir dar īn.’/ ’nein spilman’ sprach Gandīn/ ’dūn solt si niht rüeren,/ ich wil si selbe vüeren.’/ | |
daz ich niemźre kume dar an,/ mich envüere der spilman.’/ //Gandīn bōt ime Īsōte dar:/ ’geselle’ sprach er ’nim ir war/ | |
gewan,/ er sprancte ein lützel her dan./ und alse ez Gandīn gesach,/ unwertlīch er im nāch sprach:/ ’inā gouch! waz sol | |
gouch! waz sol diz sīn?’/ ’nein nein’ sprach Tristan ’gouch Gandīn!/ vriunt, ir stāt an des gouches zil,/ wan daz ir | |
daz ich in dem gezelte vant!’/ //Tristan reit sīne strāze./ //Gandīn was āne māze/ trūric unde trūresam:/ im tet schade unde | |
nie bevant./ von Thasmź und von Trīant/ und ouch von Ganfassāshe brāht/ manec tiuwer pfelle, des erdāht/ was dīner massenie –/ | |
mīn sun./ //[M]iner māge sol noch mźr hie sīn./ von Ganfassāshe Aropatīn,/ dīn rīche hāt vil wīte;/ dū solt hiute gein | |
rōt gevar./ der getouften schūr nū kom mit schar,/ von Ganfassāshe Aropatīn./ swaz junge und alt dā mohten sīn/ durh got | |
sīn houbet krōne/ vor manegem vürsten schōne/ von arde in Ganfassāshe truoc:/ des het er rīter dā genuoc./ waz busīne vor | |
und den stęten Matribleiz,/ mit manegem starkem puneiz./ den von Ganfassāshe/ Mahumeten karrāsche/ mac līhte sīn ze verre:/ seht ob in | |
und nāmen pīne/ in andern landen sīniu kint./ die von Ganfassāshe sint/ in kumber mit der mźrren kraft/ von Heimrīches geselleschaft./ |