Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
lande,/ an dem er triuwe erkande,/ der hiez Rūal li Foitenant./ sus kźrte Riwalīn zehant/ mit zwelf gesellen über sź:/ er | |
sīn liut und über sīn lant:/ daz was Rūal li Foitenant,/ der źren unde der triuwe ein habe,/ der nie gewancte | |
ź genam,/ er bevalch si hant von hande/ dem getriuwen Foitenande./ der vuorte si ze Canoźl/ ūf daz selbe castźl,/ nāch | |
im selben trōst ze lebene geben./ als tet der marschalc Foitenant:/ wan ez ime ze sorgen was gewant,/ dō bedāhter mitten | |
und nerten ir liut unde ir lant./ //Der getriuwe marschalc Foitenant/ vuor heim und sprach sīn sęlic wīp/ und bevalch ir | |
Tristan./ und swer nu gerne hęte erkant,/ durch welhe liste Foitenant/ daz hieze sagen ze męre,/ daz Tristan daz kint węre/ | |
nāch ime getęte,/ dō ern verloren hęte./ //Dan Rūal li Foitenant/ der schifte über mer zehant/ mit michelem guote,/ wan ime | |
źrbęre/ und wie getriuwe er węre,/ und sprach: ’Rūal li Foitenant?’/ ’jā hźrre, alsō bin ich genant.’/ unde der guote Marke | |
getriulīcher rāt,/ der noch von triuwen namen hāt,/ der sęlige Foitenant,/ die bereiteten zehant/ mit rīchem geręte,/ des man den wunsch | |
wirt dir vil vür mich gegeben./ //Nū sich, dort stźt Volatīn/ daz ors: dā mit diu schulde mīn/ gein dir węre | |
ir bōt./ //Diu zimierde gap kostbęren schīn./ Arofels ors, hiez Volatīn,/ dā ūf saz er al zehant./ bźdiu swert er umbe | |
einen bal./ sus vuorten sin berge und tal./ Arofels ors Volatīn/ und Schoyūs daz swert sīn/ dā wurden bürgen vür sīn | |
dich in dienste weiz/ Arābel diu künegīn.’/ wider wart geworfen Volatīn/ gein dem künege von Latriset:/ er leiste unsanfte sīne bet./ | |
hōch:/ in der dicke er in enpflōch./ snellīchen truoc in Volatīn/ ze Orangis vür die porte sīn./ //Alźrste twanc in jāmers | |
dem schilte/ daz er ein heiden möhte sīn/ Arofels ors Volatīn/ was niht sō Puzzāt getān./ si sprach ‘ir sīt ein | |
in von ir sante/ Gyburc diu künegīn./ dar wart gezogen Volatīn./ al weinende wart er ūz verlān,/ diu porte sanfte ūf | |
sęlekeit./ beide er beleip und reit:/ in selben hin truoc Volatīn,/ Gyburc behielt daz herze sīn./ ouch vuor ir herze ūf | |
reit/ vor dem graben in ein hiuselīn,/ aldā sīn ors Volatīn/ sich kūme ūf gerihte./ zem jāmer er sich pflihte./ im | |
kźren:/ des begund ir schade sich mźren./ wider wart geworfen Volatīn;/ Monschoy, der krīe sīn,/ wart mit ruofe niht geswigen./ schiere | |
gesweic./ der marcrāve zem orse sīn/ gienc. nu was ouch Volatīn/ gesatelt und erstrichen wol./ ‘dirre herberge ich danken sol’,/ sprach | |
geschach,/ den man bī strāzen halden sach/ ūf sīnem orse Volatīne./ er warte ob al die sīne/ ūz Munlźūn noch węren | |
wāpenroc noch gīt/ alsō kostebęren schīn,/ des selben was ouch Volatīn.’/ //Manegen dūhte sīn arbeit grōz./ durh daz si des męres | |
sō sul aber wir mit sęlden sīn.’/ //Balde wart im Volatīn/ gezogen. er huop sich an die vart,/ mit im sīn | |
künegīn gebārte./ der ir schaden wźnic vārte,/ der marcrāve ūf Volatīn/ kom, unt der geselle sīn,/ Rennewart, mit im ze vuoz./ | |
in sprach./ diu künegin Gyburc dō ersach/ den wāpenroc unt Volatīn./ her ab sprach diu künegīn/ heidensch: ‘herre, wer sīt ir,/ | |
maget Carpīte/ vor Laurent in dem strīte/ noch Camille von Volcān,/ ir newederiu het ez sō guot getān./ //Gyburc streit doch | |
herren vürbaz/ si vuorte zeiner kemenaten īn,/ und hiez behalten Volatīn./ bī dem orse Rennewart beleip:/ ungerne in iemen dannen treip,/ | |
begunde vrāgen męre,/ wā sīn herre węre./ der hielt ūf Volatīn./ er sprach ‘herre lāt nu wesen mīn/ die man durh | |
wāpen wol geslaht,/ er erbete ir rīcheit und ir maht./ Volatīn mit sporn betwungen/ wart dā vil swerte erklungen./ vil künege |