Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
die man hie vor vil suoze erkande,/ dō Riwalīn und Blantschiflūr/ vil kumbers liten von ir bande./ nu wil der herre | |
riet uf senatoren lip;/ daz tet diu leide Invidia./ /Frou Blanschiflur diu was an allen dingen kluoc,/ dar umbe Walheis sit | |
sīnen rinc geleit,/ sō hęter doch besunder/ ein sunderlīchez wunder,/ //Blanscheflūr sīne swester dā:/ ein maget, daz dā noch anderswā/ schner | |
und sō genuoc,/ biz sich der būhurt dō getruoc,/ dā Blanscheflūr diu werde,/ ein wunder ūf der erde,/ und manc ander | |
an ime belīben sol!’/ nu marcte ir aller męre wol/ //Blanscheflūr diu guote,/ wan sin ouch in ir muote,/ swaz ir | |
dō kamez von āventiure alsō,/ daz Riwalīn gekźrte dō,/ dā Blanscheflūr diu schne saz./ hie mite gesprancter nāher baz/ und als | |
hin/ in maneger slahte trahte:/ er trahte maneger slahte,/ waz Blanschefliure swęre/ und dirre męre węre./ ir gruoz, ir rede betrahter | |
ouch sīne sinne,/ daz si sā wider vuoren/ und nāmen Blanschefluoren/ und vuorten si mit in zehant/ in Riwalīnes herzen lant/ | |
lant/ und crōnden si dar inne/ im zeiner küniginne./ jā Blanscheflūr und Riwalīn,/ der künec diu süeze künigīn,/ die teilten wol | |
sus inein:/ sō zwīvel kam und seite im daz,/ sīn Blanscheflūr węr ime gehaz,/ sō wancte er und wolte dan./ zehant | |
er den zwīvel gar vertreip/ und Riwalīn gewis beleip,/ sīn Blanscheflūr diu minnet in:/ des was sīn herze und al sīn | |
gźnde ein swęre./ dō er dō sīn āventiure/ von sīner Blanschefliure/ von ende her betrahtete/ und allez sunder ahtete:/ ir hār, | |
senede nōt geleit./ //Ouch vergie sīn senelīch geschiht/ die seneden Blanschefliure niht:/ diu was ouch mit dem selben schaden/ durch in | |
umb sīnen schaden węre,/ sō was ez iemer eine/ sīn Blanscheflūr, diu reine,/ diu höfsche, diu guote,/ diu mit durnehtem muote,/ | |
wan ez solte wesen./ //Sus was, daz Riwalīn genas/ und Blanscheflūr diu schne was/ von ime entladen unde beladen/ mit zweier | |
was er,/ er was ir und si was sīn;/ dā Blanscheflūr, dā Riwalīn,/ dā Riwalīn, dā Blanscheflūr,/ dā beide, dā lźal | |
si was sīn;/ dā Blanscheflūr, dā Riwalīn,/ dā Riwalīn, dā Blanscheflūr,/ dā beide, dā lźal amūr./ ir leben was vil gemeine | |
daz allez wart/ zehant bereitet an die vart./ //Diu minneclīche Blanschefluor,/ dō si diu leiden męre ervuor/ umb den vil herzelieben | |
baz unde baz/ und ūfreht von ir selber saz./ //Nu Blanscheflūr zir selber kam/ und aber ir vriundes war genam,/ si | |
an genam,/ dō vand er sīne vrouwen dā,/ die schnen Blanschefliure. ie sā/ sō wart daz schif gestōzen an./ alsus sō | |
//Hier under sagete im Riwalīn/ die lieben āventiure/ umb sīne Blanschefliure./ des wart er inneclīche vrō:/ ’ich sihe wol, hźrre’ sprach | |
herzen nie vergaz!/ und sul wir sprechen vürbaz,/ wiez umbe Blanschefliure kam:/ dō diu vil schne vernam/ diu clagebęren męre,/ wie | |
węrlīche mag bescheiden,/ wie er gevuor und si gewarp./ dō Blanscheflūr, ir vrouwe, erstarp/ und Riwalīn begraben was,/ des weisen dinc, | |
dō mź dan ź:/ clage, daz Riwalīn erstarp,/ clage, daz Blanscheflūr verdarp,/ clage umbe ir beider kindelīn,/ an dem ir trōst | |
ist ein lebelīcher tōt./ in aller dirre lebenden nōt/ wart Blanscheflūr ze grabe getragen./ michel jāmer unde clagen/ daz wart begangen | |
ich vernam/ von sīnem vater, wiez dem kam/ umb sīne Blanschefliure,/ mit wie vil maneger triure/ ir gernder wille an ime | |
wizzet ir wol, wiez ergie/ umbe die āventiure/ der schnen Blanschefliure,/ wie er die ze vriunt gewan/ und si mit ime | |
man/ dem gesinde erbermekeite/ von den gelieben seite,/ //Canźle und Blanschefliure:/ elliu diu āventiure/ diu was hie wider cleine/ niwan diu | |
zwāre, soltū leben und ich,/ ich wil dīn erbevater sīn./ //Blanschefliure, der muoter dīn/ und dīnem vater Canźle,/ den genāde got | |
und redeten aller hande/ beidiu von Tristande/ und ouch von Blanschefliure,/ alle die āventiure,/ waz Canźl unde Morgān/ ein ander hęten | |
wol,/ (diu lant sint dirre męre vol)/ in welher wīse Blanschefluor/ mit iuwerm vater von lande vuor,/ ze welhen źren ez |