Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
boum stM. (718 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
mochte nícht geregín:/ Vn̄ reit uz rouwín uon dísín/ Vndír boume an eíne wísín/ An eín wuníclíchíz gras,/ Daz gnůc nâ | |
Die iz da vor wessen, $s die brachen ab dem boume die este./ an den wech si sie legeten, $s dem | |
und wechst auf und ab. mit dem geleicht er den paumen und wechst den kräutern und allen den dingen, die narunge | |
iegleich tier hab ain hert hirnschal recht als ain iesleich paum hât hert wurz, wan der paumen wurzen ziehent ir narung | |
recht als ain iesleich paum hât hert wurz, wan der paumen wurzen ziehent ir narung auz der erden reht als der | |
haizt der mensch in kriechisch antropos, daz ist ain verkêrter paum, wan der mensch hât sein haupt gekêret gên dem himel | |
himel und die füez auf dei erd; sô hât der paum sein haupt gekêret in die erd und die füez gegen | |
daz vindest dû in der apotêken und kümpt von dem paum populus, als wir her nâch melden, wenn wir von den | |
populus, als wir her nâch melden, wenn wir von den paumen sagen. dû scholt auch sitzen in den schaten, dâ der | |
echo, und geschiht wenn der gestimt luft sich widerstôzt an paumen oder an häusern, die in ainem tal derhœht sint und | |
geleicher weis als diu æderlein an den frühten auf den päumen, und sô naigt sich danne diu fruht in der muoter | |
pirn ê der zeit wirft mit ainem stain ab dem paum. ez sprechent auch etleich, daz der frawen daz kindlein ab | |
si fliegen in dem luft. daz vierd stuck von allen paumen und von irr art. daz fünft stuck von allen kräutern | |
ertreich zuo gemischt und sô zärtleich wirm, daz alle die paum, kräuter und pluomen grüenent und zuonement, dar auf ez gevellt. | |
in der reif schad und verderbt die früht auf den paumen und auf den weinreben und durchgêt si sô gar, daz | |
snê. dû scholt auch wizzen, daz daz reimeln an der paum esten winterszeiten kümt von den selben sachen, wann der fäuht | |
dem sumer, daz hönig vellet von den lüften auf die paum und auf daz gras, und fliegent die peinen dar auf | |
daz ander ist, daz er die plüet verderbt auf den paumen und aller maist die zarten plüet an dem weinreben; dar | |
nâtûr diu fruhttragerlein, daz sint die frühtigen knödel auf den paumen, mit pletern, sam dâ ain amme ir kint verhüllet mit | |
tœd ander gesellteu dinch wenn er si trift, ez sei paum oder tier, und under den tiern sêrt er allermaist den | |
den tiern sêrt er allermaist den adlarn, aber under den paumen allermaist den lorpaum, alsô spricht Plinius. Seneca spricht, daz ze | |
hönig niezen, sô sterben si. der gaiz pizz sint den paumen gar schad. si machent auch den ölpaum unfruhtpær, wenn si | |
von der sunnen hitz. dar nâch gênt si zuo den paumen und reibent diu hörner dar an und versuochent si. sô | |
von dem slâf, sam Isidorus spricht. er läuft auf den paumen reht als auf der erden und ist gar girig zuo | |
den wälden und gêt in die gärten und zepricht die paum und zesträut ir este. daz tuot ez mit seinen gar | |
daz zeitig wirt, sô reibt sich daz tier an ainem paum, unz daz apostem zepricht und der unflât her auz fleuzt. | |
wazzern suoch, doch macht er sein nest auf gar hôhen paumen. die habich müegent die raigel gar vil und setzent in | |
die vogel wachsent, alsô daz ir zemâl vil an dem paum hangt. die vögel sint klainer wan die gens und habent | |
an der varb reht sam aschenvar. si hangent an den paumen mit den snäbeln und hangent an den rinden und an | |
und hangent an den rinden und an den stammen der paum. si vallent pei zeit in daz mer und wahsent auf | |
sich in ain hol mit den federn in ainen sichern paum; dar ein hât er den sumer gesament daz ezzen, des | |
dar auz wart silbervar gewunden umb ain ästel an ainem paum, dâ er die spaicheln lie. //VON DEM COREDEL. /Coredulus ist | |
seh, ê er si begreif. Isidorus spricht, ez sei ain paum pei der sunnen aufganch, der haizt kriechisch peridixion und ze | |
circa_dextram, daz haizt ze däutsch pei der rehten hant. des paumes fruht ist süez. der begert diu taub wunderleichen vast, und | |
ist süez. der begert diu taub wunderleichen vast, und der paum behüett die tauben mit seinen esten und mit seinem schaten, | |
den tauben lâg setzent, und die trachen hazzent den vor genanten paum von nâtûr alsô sêr, daz si seinen schaten fürhtent. wenn | |
si seinen schaten fürhtent. wenn nu die tauben auf dem paum sitzent, sô sitzt der trach verr her dan und lâgt, | |
verr her dan und lâgt, ob kain taub auz dem paum vlieg, daz er si vâh. ist auch, daz des paumes | |
paum vlieg, daz er si vâh. ist auch, daz des paumes schat zder rehten hant ist, sô setzet sich der trach | |
gaist und pei den tauben die geläubigen sêl, pei dem paum unsers herren kräuz, under des rehten arm stêt unser liebiu | |
rehten arm stêt unser liebiu frawe gotes muoter. pei des paumes schaten verstê daz zaichen des hailigen kräuzes, daz wir für | |
in den landen gegen der sunnen aufganch den aller schœnsten paum auf den hœhsten pergen ob ainem aller lustigisten prunnen und | |
aller lustigisten prunnen und machet im ain nest auf den paum von weirauch, von mirren und von cinamon und von andern | |
daz er sich erhæht in die zwislegen este auf den paumen. Pei dem vogel verstên ich die nâchklaffer, die iedem menschen | |
hât die art, daz er gern nistt auf gar hôhen paumen, als auf hôhen vorhen, und nistent ir sô vil zesamen, | |
zesamen, daz man oft siben nest oder mêr auf ainem paum siht. ez sint gar sänft vogel gegen enander, und dâ | |
mauzet sich, und in der zeit sitzet er under ainen paum oder in ainen schaten gar schämiger an im selber, unz | |
ist, sô fleugt si neur auf die dürren est der paum und waint und ist traurig und singt niht. si laidigt | |
den luft ze mâl und verderbt die kräuter und vergift die paum und verwüest si. er verderbt die schüzling und velscht den | |
neur daz haupt und verparg daz ander tail under der paum pleter und buschen. wie aber der teufel daz gemachen moht, | |
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