Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
zouberære stM. (55 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| die pœsen gaist tœten wellen. des widhopfen herz ist den zaubrærn gar nütz und den haimleichen übeltætigern, aber daz schüll wir | |
| pindet, die erschreckent niht von swarzem gesiht; alsô sprechent die zaubrær in irn püechern. //VON DEM EPAUM. /Edera haizt ain epaum | |
| die plüet in trinken nimt, der wirt unperhaft, sam die zaubrær sprechent. sein rind und seineu pleter habent die kraft, daz | |
| insigelgraben, oder daz graben, daz man in vingerlein tuot, die zaubrær dester ê erhœrnt, wenn si in weirach opfernt. daz ist | |
| ze latein herba_meropis, daz spricht paumhäckelkraut und haizt in der zaubrær puoch thora und wær niht guot, daz man ez gemaincleich | |
| ir vinsternüss und mach si klâr. daz kraut suochent die zaubrær gar vil und sprechent, daz ez ain kraft hab zuo | |
| si der kindel ê der zeit genesent. ez spricht ain zaubrær, wer daz kraut hæch über die tür an dem haus, | |
| kraut ist an kraft haiz und trucken und ist den zaubræren gar nütz. daz wizzent die wol, die in den netzen | |
| man sprichet auch, daz der stain guot sei in der zaubrær kunst: wer in tregt den sterkt er gegen seinem veint | |
| wazzer gerainigt hab. der stain widerstêt vergiftigen dingen und der zaubrær werken. //VON DEM ALLECTORI. Allectorius ist ain stain an der | |
| man spricht auch, daz der stain nütz sei in der zaubrær kunst. er hât ain wunderleich kraft, sam man spricht: welher | |
| sint die klærsten und die kreftigisten under den andern. die zaubrær handelnt den stain vil in iren werken. Der saphir, der | |
| macht vor geriht und ist guot wider diu tier. die zaubrær nützent den stain. – Ain gezierter mensch an aim stain, | |
| klappirtin zusamene. des rif der kunig crefticlichen, daz man invurte zoberer, sternluger, Chaldayn unde zitkyser. do sprach der kunig zu den | |
| herren begunder klagen,/ man zîhe in offenbære,/ er sî ein zouberære/ ‘und swaz ich gerede, daz sî ein lüge,/ daz dirre | |
| man alsus,/ daz der heilege man wære/ hie bevor ein zouberære/ und sich dâ nâch bekêrte./ er lernte unde lêrte/ den | |
| ma1n hette es wa1n,/ Daz iz also were./ Daz kvnne1n zouberere/ Vnd zoubererinnen./ Vo1n sus getanen sinne1n/ Kvnde die frauwe vile,/ | |
| wie wol dû weist,/ swer ez anders wære/ niuwan ein zouberære,/ des heter sich vil wol erwert./ im was eht dirre | |
| in den hals, den nemohte im nehein arcʒet noch nehein ʒ#;voberære #;ovʒ gewinnen; alſo was er da mit gemartyrot vncʒe an | |
| niene mohten gerůren. Do ſprach Valerianus: #.,Du haſt m#;eir einen cʒ#;voberer praht, nu fůren w#;eir vnd ſchafen, das er an vnſer | |
| den dot. Die andere houbetſunde waʒ ſimonia, do Symon der ʒouberrer die gotiſ gabe wolte k#;vofen. Dar unbe verdampnite in ſanctuſ | |
| wie die slang ist tugent ler,/ doch fürchtet sie den zouberer/ und hört sins worts, nicht widerklafft./ die bin ist undertan | |
| swaches trutzes ler./ sich, wie die slange wilde/ fürchtet den zouberer/ und muß ir drouwen laßen./ knecht, straßen $s du salt | |
| ein kunic, der hiez Eglippus. in deme lande vûrin zwêne zouberêre, der ein hiez Zoroc, der andir hiez Arfaxat. die staltin | |
| daz kint mit den gnâdin gotis." undir des quâmin die zouberêre unt woldin daz kint irquicken von deme tôde unt mochtin | |
| mochtin [iz nicht]. dô sprah der kemerêre: "frowe, heiz dise zouberêre virterben, wende allir slachte leit kumit von in." dô gienc | |
| gienc er nâch s$. Mathêo. al die wîle quâmin die zouberêre unt brâchtin trachin mit in gefûrt, dâ mite sie die | |
| virterbine. den gebôt s$. Mathêus, daz sie insliefin, unt die zouberêre mochtin sie nicht irweckin mit deheinin irin liestin. dô gebôt | |
| niemmir nieman dâ mêr gesêhe. alsô fûrin sie inwec, die zouberêre, unt fluhin ûzze deme lante unt vûrin in daz lant | |
| und hub sich ze sinem maister, dem tiufel. Symon, der zauberær, der waz getauffet und hup sich zu dem zauber. Arrius, | |
| einvaltigiu læut betrigen $t und verleiten. si tůnt alsam der zauberær: so er diu gift macht, so bestrichet er daz vaz | |
| phlac/ mit triuwen unz an einen tac:/ dô kom ein zouberære her,/ der schuof mit sîner lüge, daz er/ vür mînen | |
| in ûf den palas./ ein verworhter kristen was/ der selbe zouberære:/ sîniu zoubermære/ und ouch sîn trügelîcher rât/ dîn liebez kint | |
| gewar/ sîner lügemære gar,/ ich muoste zallen zîten lân/ den zouberære zuozim gân,/ der hât verkêret sînen sin./ dirre sünde ich | |
| leit,/ daz sîn jungiu kintheit/ gevolgete ie sô drâte/ des zouberæres râte./ Nachor sol wîsen in her abe/ und jehe, daz | |
| ich tuo."/ "daz sage ich dir," sprach Arachîs./ "der selbe zouberære unwîs/ dîn antlütze rehte hât:/ daz dîne nâch dem sînen | |
| trügelîcher rât/ daz lant und mich getrüebet hât."/ //Nachor, der zouberære, sprach:/ "herre mîn, swer dir des jach/ daz ich ein | |
| guot,/ dem ir sô grôzen dienest tuot./ er was ein zouberære:/ von im seit iuwer mære,/ daz der trügehafte man/ bî | |
| daz sie gar in ir zîten/ wâren Sôdômîten,/ roubære und zouberære/ und valsche trügenære,/ ortvrumære unrehter trüge,/ tihtære schädelîcher lüge./ ir | |
| was mit wîsen worten/ ein spæher kallære,/ dâ bî ein zouberære:/ des sol ouch ein got niht phlegen,/ wil er hân | |
| dû wær mir wol erkant hie vor,/ dû bist der zouberær Nachor./ nû muoz mich iemer wunder hân,/ war ir hâtet | |
| von dannen sâ/ in einen walt, dâ inne was/ ein zouberær, hiez Thêodas,/ dem ie der künic volge jach/ nâch sînem | |
| wie ich lebe und wie ich tuo."/ //Dô sprach der zouberære:/ "herre, dîne swære/ kan ich dir senfter machen/ mit alsô | |
| an der vrouwen minne,/ der tiuvel was betwungen/ von des zouberæres zungen/ mit nigromanzîe alsô,/ daz er sich muoste heben dô/ | |
| walde ein michel schal/ vür jenez hol, dâ Thêodas/ der zouberære inne was./ sie riefen alle: "kêrâ dan!/ dirre krefte rîche man,/ | |
| verboten/ allen, die sie hânt ze goten."/ //Dô sprach der zouberære:/ "nû ist daz offenbære,/ daz rîche künege, vürsten grôz/ und | |
| ime leider manec man unde wîp; ſumeliche ſint c#;vokelare, ſumeliche z#;voberare. Die ſint ſine lerare, die wiſent in zallen unrehten dingen. | |
| hurde brennen $t oder laebendik begraben sol. Wie man uber zauberer, uber zaubererinne unde uber die die gift machent rihten sol. | |
| sînen dingen/ und in ze mære bringen,/ er wære ein zouberære./ diu vorderen mære,/ wier ir vînt Môrolden sluoc,/ wie sich | |
| ich, daʒ besende/ mîn herre, der künic mære,/ Malducken, den zouberære/ von dem Genibeleten sê./ der kan zoubers michels mê/ dan | |
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