Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
zart Adj. (73 Belege) Lexer BMZ Findeb.
ganzen menschen oder ains grœzern dinges. Diu augen sint alsô zart, daz man si leiht betrüeben mag, daz si niht mêr | |
markes. //VON DEM FLAISCH. /Daz flaisch ist krank, waich und zart und wirt leicht zerbrochen. diu pest schickung des flaischs ist, | |
strick. //VON DER PRUST. /Diu prust an dem menschen ist zart, alsô daz si niht wol arbait mag geleiden ân irn | |
dem gestanch ainr erleschten kerzen. daz verstên ich gar von zarten frawen, die gar clârer nâtûr sint. man spricht auch, ob | |
fleuht der hailig gaist von danne, wann er ist sô zart, daz er niht unrainikait pei im leidt. dâ von spricht | |
leidt. dâ von spricht sant Bernhart: der götleich trôst ist zart. Aristotiles sprichet auch von dem feur: waz verr von dem | |
auf gewesen. //VON DEM TAWE. /Taw wirt auz gar behendem zartem wäzrigem luft, der sô lind und sô zart ist, daz | |
gar behendem zartem wäzrigem luft, der sô lind und sô zart ist, daz er die kelten des miteln reichs des luftes | |
kümt, sô entsleuzt sich der gar edel dunst in sô zartez wazzer und in sô unsihtigeu tröpfel, daz man sein nidervallen | |
dem haupt den, die des nahtes der naht dienent. dem zarten wazzer ist sô behendez ertreich zuo gemischt und sô zärtleich | |
hailigen gaistes, die die pluomen Christum machten grüenend in der zarten schaln unser frawen und si derhœht habent an dem sper | |
schadet, sô si plüent, wan ir plüet ist lind und zart. wenne aber ir früht von den pluomen koment und ain | |
der sunnen aufganch. daz ist dar umb, daz der behend zart dunst, dar auz daz höng wirt, von den pluomen und | |
die plüet verderbt auf den paumen und aller maist die zarten plüet an dem weinreben; dar umb verhüllet diu nâtûr diu | |
und erstekt den menschen, und dar umb sturben jung menschen zarter nâtûr gar vil und aller maist jung frawen. daz dritt | |
aingeporner sun, mensch wart auz dem rainen käuschen taw der zarten rôsen Marie und seinen leichnam öffent mit dem fluz seins | |
ach, wölt got, daz ich des niht west von dem zarten vogel! diu nahtigal hât ain gar dünn zungen, daz kain | |
zühtigem zorn allez üppigz werben und unrainen schimpf. wer der zarten turteltauben pluot nimt (daz sint ir weipleich gepærd) auz irm | |
daz der götleich schein dar inne läuht als in ainem zarten spiegel, den im got selb behalten hât zuo aim sunderleichem | |
beslozzen werdent und daz ez enzukt wirt in ain sô zart süezen, daz ich rüd dir daz niht gesagen kan. iedoch | |
und seidein gewant, daz allermaist zimt der zarthait an den zarten frawen. daz gewant haizt ze latein bombicina. maister Michel der | |
der parmherzichait, dû pist ain mirtelpaum der sänftikait, wan diu zart muoter diu sänftigt den haizen zorn des obristen rihters. Platearius | |
ez berüert niht vil und ist doch daz aug gar zart. ez hailt auch die nezzelpizz und anderr kräuter nagung. ez | |
öl salbet, des leib wirt füegsam zuo künftiger arbait. /Dem zarten edeln ölpaum geleicht sich diu schönist ob allen frawen in | |
der weinreben pleter, aber diu pleter sint gar lind und zart. die pæm het man hie vor sô gar wert, daz | |
der hazt daz kint. ich hân in meinen sünden die zarten milten gestrickt in die schôz meiner letzten hofnung. //VON DEM | |
//in welher wîse der mensche mac nemen, als im gebürt, zarte spîse und hôhiu kleit und vrœlîche gesellen, als im die | |
einiget iuch mit formelôsem wesene, wan gotes geistlîcher trôst ist zart; dar umbe wil er sich niemanne erbieten dan dem, der | |
muoter $s jouch fure den bruoder,/ er wâre ime sô zart, $s daz er in neliez in deheine vart./ /Dû sprâche | |
unte chuste $s dei chint alsô luste./ er hantilôte si zarte, $s er froute sich ire harte./ //Joseph dei chint stalte | |
in der Wisheit munt.’/ Kůnlich an allen vorten,/ S#;euße in zarten worten:/ ’Der Nat#;eure bin ich holt:/ Ir rede ist bezzer | |
were hie geleit/ Dines kindes dodes bitterkeit,/ Do Jhesus der zarte tegen/ F#;eur uns hat gewegen/ Umb die sunde die wir | |
rat,/ Sit ers uberwunden hat./ Ey, wie wol der suße zart/ Jhesus do enpfangen wart!/ Alpha et o, dez vater můnt/ | |
in Mathaya/ Lert den cristendum alda./ Paulus, der Gotes kempfe zart,/ Dar nach do er bekert wart,/ Do bekert er die | |
biden dich/ Umb din volk: gewere mich!/ Gedenk an den zarten dag/ Da ich din in der wigen phlag/ Mit minen | |
ist guot,/ swer aver des niht entuot,/ daz er in zarte wil haben,/ der ziuhet aller dichest den zagen./ swenner kumet | |
hin/ ze sînen jungen quam./ er sprach ‘vil edelen valken zart,/ mir ist iur schade unmâzen leit,/ iur pfleger ich mit | |
Und hüll mich in der gnaden pfaid,/ Die ist so zart und ist so prait,/ Das mich da rauft chain überlaist. | |
lanc was im der bart,/ wand er in zôch vil zarte,/ und swaz er bî dem barte/ geswuor, daz liez er | |
dich ein brûner vahs./ dô menschlich wart $s dîn bilde zart,/ dô war sich under sîden flahs./ uns flôz darheim $s | |
daz sî iu geseit./ /Mích wundert h%/arte,/ daz ir alse zarte/ kan lachen der munt./ ir liehten ougen/ diu hânt âne | |
in in Oreb wart verschart./ des sich din alder friedel zart/ stalt jung in dines herzen blat./ hilf, das er uns | |
im uß frostes grüfte stil/ des zornes flamm, du maget zart,/ wann er zu jüngst sitzt uf der wolken glanze/ mit | |
im uß sinem herzen ran,/ das sin genas die maget zart./ gib, frouwe, stür zu dinem wirde lobe,/ das icht min | |
tranke Loth ouch wart gelart,/ das er beslief sin tochter zart./ nu sich, was fülle schaden heit:/ her Holofernes trank/ zu | |
halt stet des oleiboumes art:/ der werlt mit eren blüte zart,/ so wechst dins lobes frucht gar wit./ der linden art | |
Sus nach des manden art/ ich folg dir immer, frouwe zart./ von schulden ich genaden wart,/ wann du bist miner freuden | |
min lob icht grise./ so blüm ich dines lobes art/ zart. $s wart, $s das diner eren gart/ icht letze swacher | |
schart/ dem spiegel folgt nach siner art, $s sus, frouwe zart,/ ich folge dir, lieb, mines heiles zimmer./ dafür nem ich | |
zühtegunge/ wær sîner vestenunge,/ wan im ist sîn kint niht zart,/ swer im die ruoten dicke spart/ und sîne unzuht niht | |
Ergebnis-Seite: 1 2 >> |