Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
zæhe Adj. (41 Belege) Lexer BMZ Findeb.
lîp siech unde in den lanchen zebrosten. //Ist daz harn zâch unde sint diu stuckel dâ inne, sô ist der mensch | |
mensch siech unde ist daz harn giftevar unde ist doch zâch, sô ist der lîp aller innen zebrosten. //Swer daz starche | |
haupt wechst auz irdischem grobem rauch und haizem, der mit zæher fäuhten ist gemischt. daz hâr grâwet von der kelten des | |
kindlein fäuht öpfel und pirn ezzent, sô hangt in diu zæheu fäuhten in den rœrn, dâ der luft innân gêt von | |
painen die hilf, daz ez si fäuhtet und waicht oder zæch macht, dar umb, daz si niht zerbrechent. übrigeu wegung und | |
daz sehzehend ist, daz der frawen milich dick ist und zæh, alsô der si sprengt auf ein glas, sô stênt die | |
hals gên. daz ist dâ von, daz der vaizt rauch zæh ist an im selber und sich streckt nâch der leng. | |
den frühten in unserr wonung niht mag aufgên durch den zæhen slipfrigen luft unz an sein reht stat, dâ er zuo | |
dem selben dunst, denne daz der dunst dicker ist und zæher an im selber. wenne daz himeltrôr vellt auf diu kräuter, | |
daz nihts her auz fleuzt. auch ist der wein leiht zæh gewesen, daz hât auch dar zuo geholfen. /Nu maht dû | |
ist; daz kümt dâ von, daz der zuogemischt erdisch dunst zæh ist an im selber und alsô gestalt, daz er sich | |
niht. ain iegleich tier, daz vil hârs hât, daz hât zæhen sâmen; alsô der alweg in wollusten seins leibes lebt, der | |
holz dâ mit begeuzet, daz print niht und sint sô zæher fäuht, daz man der gleser stuck dâ mit zesamen leimt. | |
gêt, sam Aristotiles spricht, und diu selb fäuht ist gar zæch, dâ von ez gefuort wirt. dar umb ist daz tier | |
in tropfen weis, daz ist sô guot niht sam daz zæh ist und gar wol smecket und daz durchsihtig ist. waz | |
DEM ERDSNECKEN. /Limax haizt ain erdsneck, wan limus ist ain zæh erdreich sam laim, dar auz wechset der sneck und dâ | |
si des êrsten her für gênt, sô habent si ain vaizt zæh fäuhten, reht als des popelpaums pleter. iedoch ist der erlpleter | |
in dem lenzen. die früht habent die kraft, daz si zæh fäuhten in dem menschen zesträwent und verzernt. wer des leibs | |
bace ze latein und habent ain kraft ze sträuwen die zæhen fäuht und ze verzern. die lorper gebent öl, daz man | |
auzwendigeu rind ist weiz, wan si kümt von ainr clâren zæhen fäuhten. diu rind haizt ze latein liber in ainr bedäutung. | |
ästel, dâ man pesem auz macht. des paums fruht ist zæh und stinket und dar umb læzt er sich niht gern | |
wazzer dar auz gêt, sô sei daz wazzer stinkend und zæh und dâ mit schmirben die wagenläut ir wägen. des hân | |
irr kraft. si hât auch die kraft, daz si die zæhen fäuhten entsleuzt in dem menschen und anderswâ und si durchsneit | |
plätel nâhen sam diu jung hauswurz und ist sein saf zæch. daz kraut ist an kraft kalt und fäuht und widerstêt | |
senif. daz kraut ist haiz und trucken und durchsneidet die zæhen fäuhten, diu ze latein flegma haizt, und von seinem rauch | |
seudet mit gerstenwazzer, daz rainigt die prust und wirft die zæhen fäuhten dar auz. diu nezzel erwecket die unkäusch und allermaist | |
und mischt mit edeln salben, sô hilft ez wider die zæhen fäuhten in dem leib, diu flegma haizt. daz silber ist | |
daz ez daz wazzer zesamen druckt und alsô wirt ez zæch sam der leim. sô nu daz erhitzt von der sunnen | |
ist zwairlai dünst in im: ainer trüeb und grob des zæhen ertreichs, und der ander dünn und behend. und wenn man | |
rucchen,/ duo nam er, sôs ich wâne, $s einen leim zâhe,/ dâ er wolte $s daz daz lit zesamene solte,/ streich | |
âdaren./ uber ieglich lit er zôch $s den selben leim zâch,/ daz si vasto chlebeten, $s zesamene sich habeten./ /Ûz hertem | |
vn2de finc/ Den schaft, daz er gesehe,/ Ob er were zehe./ Vorne an dem satelboge1n/ Hiez er hahe1n eine1n boge1n,/ Kocher | |
des kargen muot/ ouch êren gert besunder,/ und ist sô zæhe doch darunder,/ daz er niht getar/ durch si werden miltevar,/ | |
erden, unde sint sorghaft, gerne truric, gitic unde habende, ungetruwe, zahe unde swarzir varwe. Nu hest du ein element. daʒ ist | |
roys./ Parzivâl daz sper von Troys,/ daz veste unt daz zæhe,/ von värwen daz wæhe,/ als erz vor der klûsen vant,/ | |
im wac für der minnen lôt./ trûren unde minne/ brichet zæhe sinne./ sol diz âventiure sîn?/ si möhten bêde heizen pîn./ | |
siner g#;eotlichen magenchreft in diz werlt, in ditz tal der zæher und des horwes. waz ist diseu werlt wan weinen und | |
chræutz nagelt, daz laid er alles in dem tal der zæher, daz ist diseu werlt, swie er daz alles samt an | |
daz wir datz dem almæchtigen got mit sæuften und mit zæher alle unser not #;euberwinden sch#;euln. dar nach sprach er zů | |
mit willen. den ſ#;ovren zvifullen. vn(de) geſotenez $t rintfleiſce. vil zach iſt iz got weiz. wande die werltliche wnne. mach niemæn | |
ruochet, was si ê wæher:/ si ist nû vester und zæher./ er zuctes ûzem viure/ und lief gein âventiure./ //[D]er marhcrâve |