Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vrâʒ stM. (35 Belege) Lexer BMZ Findeb.
dem chnie und dem huf. der hayzzet der wolf oder vras oder der hekker. do der leit, do wirt ein peul | |
DEM MUNDE. /Wer ainen grôzen munt hât, der ist ain vrâz und ist küen. wes lefsen grôz sint, der ist ain | |
zend hündisch zend sint, lang und stark, der ist ain vrâz und pœs. //VON DES MENSCHEN ANTLÜTZ /Welhes menschen antlütz geleicht | |
gesinde leit,/ Gewassen an der mazze./ Er was gerne in frazze/ Vn2de hette zv de1n sine1n alle zit/ Beide haz vn2de | |
Got,/ Du werst dez valandes bot/ Und ein trůgenere,/ Ein fraz und ein trenkere,/ Mit dem důfel beseßen;/ Du hedest mit | |
Niemer Got gerůfen an!/ "F#;eulle, g#;euz in!" du wider slůch!/ Du fraz! din got waz din bůch:/ Der dag were heilig oder | |
Welſ ſint ſine lider? Der meiſter ſprach: Vbermůtige, vnkuſche, vngetruwe, freʒe, trenker, manſlecke, diebe, lugener, meineider, ſchelter, rouber, gitige. Die daran | |
nit; din kúscheit ist verbrant in dem girigen fúre des frasses; din diemůt ist versunken in dem sumpfe dines vleisches; din | |
zam,/ salssen, pfeffer, agraz./ dâ het der kiusche und der vrâz/ alle gelîche genuoc./ mit grôzer zuht manz für si truoc./ | |
sol ich lâzen âne haz./ //___Ezn sî denne gar ein vrâz,/ welt ir, si habent genuoc dâ gâz./ man truoc die | |
vordern schulde uns an geerbet ist und die mit dem vrazze vielen, so chom wir heut mit unser gehorsam, daz wir | |
daz wir mit der vasten geb#;euzzen daz si mit dem vrazze missetaten, daz uns die t#;eur der genaden geoffent werde diu | |
der tiufel en drin enten. er bechort in mit dem vrazze, do er im riet daz er azze daz obz daz | |
versucht er den hiligen Christ: er versucht in mit dem vrazze, do er sprach: ‘haizze di stein ze brote werden und | |
habet, der unrein geist, der versucht unsern herren mit dem vrazze. do er gevast het vierzich tage und viertzig naht und | |
enhat, der enlebet nicht. do er in bechort mit dem vrazze und er der bechorung an gesigt, do furt er in | |
engel niht. Nu sch#;euln wir uns vlizzen daz wir dem vrazze widersten, daz wir uns an dem ezzen, an dem trinchen | |
libes vlizzich sint und der sel vergezzent. daz sint die frazze, die trinchær, die hurær, die #;euberhurær, die hazzent daz recht, | |
da unz das man gaz./ Von vil ezzens sage ain vraz,/ Joch w#;eane wan g#;eabe in genůc;/ Mit zúhten man das | |
wol,/ swer nu trûren müezze,/ der hœrt nicht zuo dien fræzzen,/ wan si werdent fröiden vol./ //Swer sich welle mesten,/ der | |
daz nemt sî vürs meien bluot./ //Welt, du bist unglîche:/ fræzzen, dien ist wol gischehen,/ daz tuot mangem minner wê./ Frowen | |
ist ein mer rich/ von den herren zu osterich./ Ein vraz, der waz so gar ein vraz,/ daz er des wande, | |
weide man/ dehein freude gemachen chan./ ez freut niht wan frazze:/ die ezzent ez ane mazze./ des veilen wiltbræte(s) sit/ volget | |
chumt dem toren ze$/ mazze/ sam daz veil ^+wiltbræ ze$/ frazze./ si ist niht freu |
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varn můz./ an swem der tievel einer gesigt,/ der des frazes und des hures pfligt,/ er si leie ode pfaffe,/ er | |
si cherent ir hůt und ir můt/ an gemach, an fraz und an gůt./ in dienet der walt und daz velt./ | |
hant/ und o(u)ch an schande niht bestant./ daz si durch frazes liebe/ die un reinen helle diebe/ niht meldent, als si solden,/ | |
han:/ in en vrout niht wan unmaze./ swer dem selben fraze/ an allen dingen volgen wil,/ der git dem hunde zevil/ | |
hapt verswolhen,/ und get dem tivel bevolhen!/ wænet ir ungetriwer fraz,/ daz ir getrunchen habt und gaz,/ daz ich daz fur | |
den wrfen si dem tursen hin./ den het der ungetriwe fraz/ in vil churzer frist gaz./ zornechlichen sprach er:/ #.,gebt mir | |
di sele niht gewinnen chan,/ so bestet er in mit vraze/ und mit trinchen ane maze,/ daz er im bringe in | |
überezzen kumt vergiht/ und überic krankheit, hoere ich jehen;/ von fraze sünden vil geschiht,/ von trinken ist arges vil geschehen./ Ein | |
Kein slunt wirt nimmer wise gar,/ des nemt an mangem fraze war./ niht guotes sinnes hat der sluch,/ der niht aht | |
vil./ Swer in der jugent wirt ein sluch/ und mit fraze an sin alter kumt,/ wirt im da von ein grozer | |
vil kûme entran./ der trache gieng ez aber an/ mit vrâze und mit viure,/ unz ez der ungehiure/ vor dem satele |